Lethbridge | Wie verführt man einen Duke? | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Lethbridge Wie verführt man einen Duke?


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0851-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7515-0851-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Der Duke of Dunstan verflucht den Tag, an dem er Julia zu der Seinen gemacht hat! Denn eine Familienfehde verbietet ihm, mit ihr das Ehebett zu teilen. Er darf keine Nachkommen zeugen! Und doch brennt in Alistair ein unbezähmbares Verlangen - vor allem, wenn er die lodernde Leidenschaft in Julias Augen sieht ...



Ann Lethbridge wuchs in England auf. Dort machte sie ihren Abschluss in Wirtschaft und Geschichte. Sie hatte schon immer einen Faible für die glamouröse Welt der Regency Ära, wie bei Georgette Heyer beschrieben. Es war diese Liebe, die sie zum Schreiben ihres ersten Regency Romans 2000 brachte. Sie empfand das Schreiben so schön, dass sie einfach nicht damit aufhören konnte. Sie zog nach Kanada als sie Anfang 20 war. Noch heute lebt sie dort mit ihrem Ehemann und ihren zwei Töchtern. Sie schreibt in Vollzeit nachdem sie ihre Karriere in der Verwaltung einer Universität aufgegeben hat um zu ihrer ersten Liebe zurück zu kehren - dem Schreiben von Romanen. Während sie schreibt, genießt sie es sehr wenn ihr Malteser Terrier, Teaser, ihr zu Füßen liegt. Ann Lethbridge lebt noch immer in Kanada aber sie hat noch eine große Familie, die in England lebt. Einmal im Jahr reist sie dorthin um alle Familienangehörigen zu sehen. Auch nutzt sie diese Reisen zur Recherche für ihre Bücher. Wenn Sie möchten, können Sie ihr unter romanceinhistory@gmail.com eine E-Mail schreiben.
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1. KAPITEL

Das Bild vollkommener häuslicher Harmonie, das sich Alistair Crawford, Duke of Dunstan, in diesem Moment bot, hätte ihn sofort veranlassen sollen, in seinen Club zu eilen und sich einen doppelten Brandy einschenken zu lassen. Stattdessen blieb er im Schatten vor dem Salon stehen und beobachtete, wie seine Frau sich anmutig mit ihrer Stickerei befasste. Dabei wünschte er sich – viel mehr. Schmerzhaft regte sich etwas in seiner Brust. Irgendetwas, das er nicht benennen konnte, vermischt mit der viel leichter kontrollierbaren Unannehmlichkeit einer wachsenden Lust.

Obwohl er sich gar nichts wünschen durfte … Seine Lippen verzerrten sich zu einem bitteren Lächeln. Die einzige Frau, die er so heiß begehrte wie seit Jahren keine andere, konnte er nicht umarmen, weil sie seine Gemahlin war.

Was zum Teufel hatte er sich bei seinem Heiratsantrag gedacht? Diese Frage hatte er sich in den letzten beiden Wochen immer wieder gestellt. Er brauchte keine Ehefrau, er wollte keine. Warum band er sich an eine Frau, während zahllose weibliche Geschöpfe, vom Dienstmädchen bis zur Aristokratin, nur zu gern in sein Bett sinken würden? Diese Heirat war die schlimmste Idee, die ihm jemals in den Sinn gekommen war. Und er war im Lauf seines Lebens auf sehr viele schlechte Ideen verfallen.

Sollte seine Gemahlin jemals die Wahrheit erfahren, würde sie sich angewidert von ihm abwenden.

Natürlich hatte er in jener Nacht, als er ihr begegnet war, nicht nachgedacht. Zumindest nicht mit dem Hirn. Trunken nach exquisiter Leidenschaft, hatte er deren Nachwirkungen missachtet. Der Gedanke an die Legende der Dunstan-Rubine legte ihm Worte in den Mund, die er im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte niemals geäußert hätte. Danach hatte ihm sein Stolz einen Widerruf verboten.

Niemals nahm ein Dunstan sein Wort zurück. Daran hätte er denken und sein Mundwerk im Zaum halten sollen. Denn er hatte sich vor Jahren gelobt, einstige Fehler wiedergutzumachen – jene Fehler, die ihm keine Ehe gestatteten. Trotzdem war er jetzt verheiratet. Und nun verharrte er unsichtbar im Schatten, obgleich er fortgehen müsste.

Den Kopf zum Kerzenschein gebeugt, den Blick auf die Nadel gerichtet, hätte Julia für ein Porträt Modell sitzen können. Aus seiner Perspektive genoss Alistair eine perfekte Sicht auf ihr Profil, eine gerade kleine Nase, eine hohe Stirn, die auf Intelligenz schließen ließ. Ein wohlgeformter Hals forderte sanfte Küsse heraus, über einem Kleid aus feinster hellblauer Seide.

Und dieses Kleid verhüllte einen Körper, den Alistair intim kannte. An alle Kurven und besondere Merkmale erinnerte er sich nur zu gut. Doch er sollte solche Fantasien verdrängen … Eine seltsame Sehnsucht beschleunigte seinen Puls. Wie mochte es sein, nur ein einziges Mal in der Zuneigung einer Frau zu schwelgen?

Zuneigung. Dieses Wort bewog ihn, ironisch die Lippen zu kräuseln. Dieses Gefühl hatte er nie gekannt, und es fand es auch nicht erstrebenswert. Männer, die von Zuneigung oder sogar Liebe träumten, waren Schwächlinge, die an der Nase herumgeführt wurden oder einem anderen Teil ihrer Anatomie zu sehr vertrauten. Um das zu erkennen, musste er nur an die Beziehung zwischen Papa und Isobel denken. Nach dem Tod seiner Mutter, die bei seiner Geburt gestorben war, hatte sein Vater wenig später unter Isobels Pantoffel gestanden. Alistair hatte ein paar erfreuliche Jahre mit seinem Halbbruder erlebt. Aber gegen seine Stiefmutter begehrte er dreist und respektlos auf. Um ihr einen Gefallen zu erweisen, schickte Papa ihn in ein Internat, während Isobels kostbarer Sohn zu Hause blieb.

Zunächst hatte Alistair gehofft, mit hervorragenden schulischen Leistungen würde er seine Heimkehr verdienen. Das misslang ihm, die Zeit verstrich, und allmählich begann er die entgegengesetzte Richtung einzuschlagen. Auf alle desaströsen Dummheiten, die ein reicher junger Mann an einer Universität nur machen konnte, ließ er sich ein. Schließlich wurde er nach Hause gesandt.

Überglücklich, weil sein Herzenswunsch endlich in Erfüllung gegangen war, hatte er sogar versucht, seiner Stiefmama höflich zu begegnen. Das nützte ihm nichts. Einige Zeit später musste er mit einem langweiligen älteren Geistlichen nach Frankreich aufbrechen, denn Papa sah im Friedensvertrag von Amiens, der im März 1802 den zweiten Koalitionskrieg beendet hatte, eine günstige Gelegenheit für die obligate Europatour seines ungebärdigen älteren Sohnes. Bedauerlicherweise währte der Friede nur ein gutes Jahr. Alistair sah sich in Italien gestrandet, wo er mit knapper Not einer Verhaftung durch Napoleons Soldaten entrann.

Als er endlich heimkehren konnte, inzwischen fast dreißig Jahre alt, war sein Vater gestorben. Die Nachwirkungen der jugendlichen Fehltritte holten Alistair mit voller Kraft ein, womit er nicht gerechnet hatte.

Zu allem Überfluss hatte er auch noch – wie ein gutmütiger Narr – Julia geheiratet. Natürlich hätte er ihr das benötigte Geld geben und sie wegschicken sollen, statt eine sinnlose Ehe einzugehen. Und wäre er ein ehrbarer Gentleman gewesen, hätte er sie in Mrs. B.’s Bordell niemals ersteigert. Auf den ersten Blick hätte er merken müssen, dass sie kein echtes Freudenmädchen gewesen war.

Das hätte er in einem längst verschütteten Teil seines Bewusstseins feststellen sollen. Wo nur mehr ein Schatten des Anstands existierte, den er einst für selbstverständlich gehalten hatte … Dieses Ehrgefühl hatte er jahrelang ignoriert und sich nichts versagt außer einer eigenen Familie, die er weder verdiente noch wünschte. Aber der Anblick, den Julias schöner, mit blutroten Rubinen geschmückter nackter Körpern ihm bot, bewirkte irgendetwas Unerklärliches in seinem Innern. Und so waren ihm die verhängnisvollen Worte über die Lippen gekommen, die jetzt immer noch in seinen Ohren dröhnten. „Heirate mich.“ Denn einer alten Legende zufolge durfte nur eine Duchess of Dunstan diese Juwelen tragen.

Reiner Wahnsinn.

Und der ließ sich – hol’s der Teufel – nicht einmal mit übermäßigem Alkoholkonsum bemänteln. Immerhin gab es einen einzigen stichhaltigen Grund für die Riesendummheit. Nun konnte er seine Stiefmutter endlich auf den Platz verweisen, der ihr gebührte, und zwingen, die Rolle der Dowager Duchess zu übernehmen, statt immer noch als Duchess herumzustolzieren.

Wenigstens verschaffte ihm seine Heirat die Genugtuung, Isobels Zorn zu genießen, ihre Angst, ein Kind, aus Alistairs Ehe hervorgegangen, könnte ihrem geliebten Sohn Luke das beeindruckende Erbe wegschnappen.

Doch die Rache war nicht so süß, wie er erwartet hatte. Julia besaß einfach ein zu liebenswürdiges, herzensgutes Wesen, um eine kühle Vernunftehe zu ertragen. Zumindest kam es ihm bisher so vor, wenn er auch aus bitterer Erfahrung wusste, dass man den Frauen nicht trauen durfte. Was das betraf, hatte er reichlich Lehrgeld gezahlt.

Wie auch immer, vorerst erfreute es ihn, seine Stiefmutter zu quälen, obwohl er in seiner Ehe keine Kinder zeugen würde. Denn er hatte bereits einen Sohn.

Ungeduldig seufzte er. Noch länger sollte er wirklich nicht hierbleiben.

Julia blickte von ihrer Stickerei auf und wandte sich zur Tür. „Euer Gnaden?“

Erbost biss er die Zähne zusammen. So redete sie ihn seit dem Tag nach der Hochzeitsfeier an. Damals war die gesamte Hautevolee in seinem Haus erschienen, um die neue Duchess zu inspizieren. Die vornehmen Damen hatten Julia zweifellos über seine lasterhafte Vergangenheit informiert. Und da war ihr wohl bewusst geworden, was der miserable Ruf ihres Gemahls für sie bedeutete.

Da er nicht antwortete, beugte sie sich wieder über ihre Handarbeit und schüttelte den Kopf, offenbar im Glauben, sie hätte sich seine Anwesenheit nur eingebildet.

Gewiss eine passende Gelegenheit, den Rückzug anzutreten und seinen Klub aufzusuchen. Andererseits – war er ein Feigling, der vor einer Frau davonlief? Noch dazu vor seiner Ehefrau?

Als er das Zimmer betrat, schaute sie wieder auf und lächelte zögernd. Schatten verdüsterten ihre blauen Augen, aber das Lächeln wirkte erfreut, hoffnungs- und verheißungsvoll. Alistair betrachtete ihre weichen, vollen Lippen und erinnerte sich an süße Küsse. Oh, diese sündhafte Lockung … Und Julias schlanke Gestalt mit anmutigen Rundungen, schönen, langen Beinen und der Macht, ihn um den Verstand zu bringen … Er schluckte und unterdrückte einen Fluch.

„Guten Abend, Euer Gnaden.“ Eine ruhige, kühle Stimme, mit einem sanften, einladenden Unterton, der ihn, wie alles andere an Julia, auf emotionale Weise ansprach. Diese Stimme konnte er nicht hören, ohne an die Leidenschaft der gemeinsamen Nacht zu denken.

Er wandte sich halb ab, damit Julia nicht erriet, was ihm durch den Kopf ging, und stützte einen Ellbogen auf die Lehne eines Stuhls. „Guten Abend, Madam“, erwiderte er. Mit voller Absicht verzog er spöttisch die Lippen und musterte den Stickrahmen. „Welch ein perfektes Bild häuslicher Harmonie Sie bieten, meine Liebe … Immer wieder erstaunt es mich, wie gern die Damen sich der Handarbeit hingeben.“ Wenn sie sich doch etwas viel Besserem hingeben könnten …

Verdammt, konnte er in Julias Gegenwart nur an sinnliche Gelüste denken? An nichts anderes?

Offenkundig registrierte sie, wie scharf seine Äußerung geklungen hatte, denn sie legte ihre Stickerei beiseite. „Tut mir leid. Ärgern Sie sich darüber?“ In jedem Wort schwang neutrale Höflichkeit mit. Und während die Tage verstrichen, erschien sie ihm immer kühler und...



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