Leopold | Sehnsucht und Verrat - Black Heart Chroniken 2 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 350 Seiten

Reihe: Black Heart Chroniken

Leopold Sehnsucht und Verrat - Black Heart Chroniken 2


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7579-2558-1
Verlag: tolino media
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, Band 2, 350 Seiten

Reihe: Black Heart Chroniken

ISBN: 978-3-7579-2558-1
Verlag: tolino media
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Eine dramatische Wende bringt den Palast der Träume in große Gefahr! Während der Reise zum Palast der Träume haben Alex und Louisa einen folgenschweren Fehler gemacht. Doch ehe sie darüber nachdenken können, spitzt sich die Lage zu: Louisas magische Fähigkeiten geraten außer Kontrolle, und die Hexenjäger greifen einen weiteren Clan an. Der Ratsvorsitzende Tyros macht sich selbst auf den Weg nach Marokko, um nach Überlebenden zu suchen, gerät dabei aber in unvorhergesehene Gefahr. Schnell wird klar: Der magische Rat wird gegen die Bedrohungen von innen und außen nicht ankommen. Während Louisa und Alex noch mit den Konsequenzen der Reise zu kämpfen haben, rücken die Feinde in gefährliche Nähe ... Im zweiten Sammelband der beliebten Urban Fantasy Reihe Black Heart geht es dramatisch weiter: packende Action, politische Intrigen und Menschen, die bereit sind, alles für die Liebe zu tun.

Kim Leopold wurde 1992 geboren und lebt mit ihrer Familie im schönen Münsterland. Schreiben und Reisen gehören zu ihren Hobbies, die sie gerne verbindet, in dem sie ihre Handlung an Orten spielen lässt, die sie schon besucht hat. Mit dem Schreiben hat sie schon früh begonnen, am liebsten schreibt sie Geschichten für junge Erwachsene. Wenn sie nicht gerade an ihrem nächsten Buch schreibt, liest oder bastelt sie oder ist in den sozialen Medien unterwegs.

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[8]
  Louisa Düsseldorf, 2018   Ich sitze auf einem großen Stein am Wegrand und blicke einen Felsspalt empor, aus dem das Wasser mit lautem Tosen hinunterstürzt. Ein paar Tropfen spritzen bis zu mir und befeuchten mein Gesicht und die Hände. Es ist warm, aber nicht zu warm. Der Wasserfall gibt genau das richtige Maß an Erfrischung ab. Ein knackender Ast hinter mir lässt mich aufmerksam werden. Ich drehe mich um und presse die Lippen aufeinander, um nicht wie eine Irre zu grinsen. Alex kommt den Weg entlang. Sein graues Shirt klebt an seinem trainierten Oberkörper. Er sieht aus, als wäre er einige Kilometer gewandert. Unsere Blicke treffen sich, und er lächelt mich an. Mein Herz macht einen Sprung und hinterlässt ein kribbliges Gefühl in meiner Magengrube. »Hey«, begrüßt er mich, nachdem er mich endlich erreicht hat. Seine Augen leuchten. Ob das an der Sonne liegt oder daran, dass er mich wiedersieht? »Hey«, erwidere ich schüchtern und stehe schnell auf. Werden wir uns wieder küssen? Wieso kann ich an nichts anderes mehr denken als an seine Lippen? »Geht’s dir gut?« Er runzelt besorgt die Stirn. Verwirrt blicke ich ihn an. »Ja, wieso?« »Erinnerst du dich nicht?« Woran ... Ach ja. Vage Bilder tauchen in meinem Kopf auf. Liam, ein verwüstetes Wohnzimmer, blutige Fingerspitzen, Alex. »Geht es dir gut?«, frage ich angsterfüllt. Durch meine Panikattacke muss die Magie aus mir herausgebrochen sein, so wie in der ersten Nacht, doch der Schub hatte wohl so viel Kraft, dass es das halbe Wohnzimmer zerlegt hat. »Wenn’s mir nicht gutgehen würde, würde ich nicht träumen.« Er zuckt mit den Schultern. »So schlimm kann es also nicht sein.« »Weißt du denn, was passiert ist?« Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass er so gelassen reagieren würde, wenn er wüsste, dass er ein kaputtes Stuhlbein im Oberschenkel stecken hat. Ich spiele kurz mit dem Gedanken, ihm davon zu erzählen, aber ich weiß nicht, ob die Angst nicht sein Aufwachen auslösen könnte, und vielleicht ist es besser, wenn er vorerst noch nicht aufwacht. Oder? Was, wenn es den anderen auch nicht gut geht? Was, wenn aufwachen seine einzige Chance zu überleben ist? Der Gedanke lässt das Bild vor mir aufflackern. Alex schaut mich erstaunt an. »Was ist los?« »Ich weiß nicht«, erwidere ich und spüre ein Ziehen in meinem Bauch. Ich schließe die Augen. Als ich sie wieder öffne, blicke ich in blaue Augen hinter dicken Brillengläsern. »Lou, hey. Bist du okay?« Moose lächelt mich unsicher an. Auf seiner Stirn ist eine Schramme, aber sonst scheint er keinen Kratzer abbekommen zu haben. Ich mache eine innerliche Bestandsaufnahme. Schmerzender Kopf, schmerzender Hals, meine Nase fühlt sich irgendwie immer noch taub an, aber das warme Gefühl in meiner Bauchmitte ist geblieben. Ich bewege meine Arme und Beine und bin erleichtert, dass ich noch heile bin. Schließlich nicke ich nur, weil ich meiner Stimme nicht traue. »Kannst du aufstehen?« Er streckt mir seine Hände hin, um mir aufzuhelfen. Ich fühle mich noch etwas schwach auf den Beinen. »Was ist mit Alex?«, krächze ich, weil ich ihn nirgendwo entdecken kann. In mir breitet sich Sorge um ihn aus. Was, wenn unser Traum beendet wurde, weil er ... »Geht es ihm gut?« »Er lebt.« Moose verzieht besorgt das Gesicht. »Aber gutgehen ist anders.« »Wo ist er?«, frage ich und reiße mich von Moose los, um ein paar vorsichtige Schritte zu machen. Das Wohnzimmer hat es in alle Einzelteile zerlegt. Nicht nur der Tisch, die Stühle und die ganze teure Elektronik liegt in Bruchstücken im Raum herum, auch die Wand hat der Druckwelle nicht standgehalten. »War ... war ich das?«, frage ich, entsetzt vom Ausmaß der Zerstörung. Für einen Augenblick denke ich nicht mehr an Alex. Wie ist sowas überhaupt möglich? Wie kann ich so viel Kraft haben? »Du hast eine Panikattacke bekommen, als du Daniel gesehen hast. Du hast ihn Liam genannt«, erklärt mir Moose, aber daran erinnere ich mich noch sehr genau. »Er sieht aus wie Liam«, flüstere ich. »Das kann doch kein Zufall sein.« »Ist es auch nicht.« Moose sammelt ein paar Einzelteile der Elektronik ein, nachdem er sich vergewissert hat, dass ich nicht wieder umkippe. »Liam war Daniels Bruder. Er ist vor etwa fünf Jahren bei einem Einsatz ums Leben gekommen.« Scharf atme ich ein. »Soll das heißen ... Liam war irgendwie ... real?« »Davon kannst du ausgehen. Aber wieso für dich … das müssen wir wohl herausfinden.« Moose stopft ein paar Sachen in seinen Rucksack und nimmt meine Hand. »Jetzt müssen wir erst mal hier weg, bevor jemand kommt und unangenehme Fragen stellt.« »Was? Wir lassen das jetzt einfach so?« »In den Nachrichten werden sie nachher von einer explodierten Gasleitung sprechen. Dafür sorgen ein paar unserer Leute.« Zweifelnd werfe ich einen Blick auf das Loch in der Wand. »Und die anderen? Alex?« »Sind schon beim Auto. Ivan und Daniel haben ihn runtergebracht.« Er zieht mich aus der Wohnung, aber ich reiße mich noch einmal los, um meine Sachen zu holen. Ungeduldig wartet er in der Tür und nimmt mir den Koffer ab, bevor wir den Flur durch den Notausgang verlassen und die Feuertreppe hinuntereilen. »Halt den Kopf unten und versuch unauffällig zu bleiben«, weist mich Moose an. Verwirrt blicke ich auf, weil mir nicht klar ist, wieso er diese Anweisung gibt, aber dann sehe ich die Menschenmenge, die sich vor dem Mehrfamilienhaus gebildet hat. Sie sind auf das Loch in der Wand und die Feuerwehr konzentriert, die gerade angerauscht kommt, so dass uns niemand große Aufmerksamkeit widmet und wir ungesehen zum Auto gelangen können. Daniels Anblick lässt mich erschaudern. Selbst wenn er nicht Liam ist, ist es immer noch gruselig genug, dass er ihm so ähnlich sieht. Er wirft mir einen entschuldigenden Blick zu. »Wie geht es Alex?«, frage ich mit rauer Stimme. Meine Stimmbänder fühlen sich an, als hätte ich den ganzen Tag geschrien. »Er hat viel Blut verloren«, erklärt Daniel, weil Ivan über Alex gebeugt ist, um ihn zu versorgen. »Ist immer noch ohnmächtig. Eigentlich müssten wir ihn in ein Krankenhaus bringen.« »Das geht nicht.« Moose seufzt, nimmt die Brille ab und massiert seinen Nasenrücken, bevor er sie wieder aufsetzt. »Da werden sie Fragen stellen. Ich versuch es noch mal bei Diana. Vielleicht haben wir dieses Mal Glück.« Er zückt sein Handy und entfernt sich etwas vom Auto. Daniel nimmt mir meinen Koffer ab, um ihn zusammen mit den Überresten der Elektronik im Kofferraum zu verstauen. Als er wieder zurückkommt, reicht er mir eine Flasche Cola. »Danke.« Ich bin überrascht, dass er ausgerechnet jetzt daran denkt, meinen Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. »Gern.« Er lächelt freundlich. »Auch wenn unser Start etwas holprig war: Ich freu mich, dich kennenzulernen, Louisa. Ich bin Daniel.« Etwas nervös reiche ich ihm meine Hand, weil es das Normalste ist, was ich in dieser Situation tun könnte. Und wenn ich nicht langsam ein bisschen Normalität habe, drehe ich am Rad. »Willst du dich nicht schon mal ins Auto setzen?« Daniel führt mich zur Beifahrertür, und ich rutsche widerwillig auf den Sitz, bloß um mich gleich darauf zur Rückbank umzudrehen und nach Alex zu schauen. Er sieht nicht gut aus. Er ist blass um die Nase. Ein Zeichen dafür, dass er zu viel Blut verloren hat. Ivan hat sein Bein abgebunden und die Wunde notdürftig versorgt, aber das Stuhlbein steckt immer noch drin. Normalerweise habe ich kein Problem mit Blut, aber zu wissen, dass es Alex ist, der da gerade liegt, lässt meinen Kreislauf zurück in den Keller fallen. Ich wende mich ab, rutsche in meinen Sitz und schließe für einen kurzen Moment die Augen, um tief durchzuatmen. Nur einen Augenblick lang das Chaos aus Menschen, Sirenen und Schreien auszublenden, um mein eigenes Chaos zur Ruhe zu bringen. Er kommt wieder in Ordnung. Wir finden jemanden, der ihm helfen kann. Es ist deine Schuld. Feuerwehr, Rettungssanitäter und Polizisten ... sie alle suchen in dem Haus nach Verletzten. Nach Toten sogar. Wenn ich mich nicht unter Kontrolle kriege, dauert es nicht mehr lange und ich bringe noch aus Versehen jemanden um. Mit zitternden Händen öffne ich die Flasche Cola und trinke ein paar großzügige Schlucke. Ich brauche dringend etwas Stärkung. Aber die Süße sorgt bloß dafür, dass mir noch übler wird. Vielleicht stehe ich auch unter Schock. Wieder einmal. Am liebsten wäre ich jetzt in meinem Zimmer und würde mich unter meiner Decke verkriechen. So sehr ich Alex mag, gerade wünschte ich mir, ich hätte ihn niemals getroffen. Dass er mich niemals in diese Welt hineingezogen hätte. Moose reißt die Fahrertür auf. »Ich hab Diana erreicht. Sie ist in Köln und wartet auf uns. Schafft er das?« Für einen Moment frage ich mich, wer diese Diana überhaupt ist und warum sie so wichtig ist. Aber der Gedanke verschwindet wieder, sobald Moose seine Tür zuzieht. »Er muss«, erwidert Ivan finster. Daniel lehnt sich an meine Tür und schaut ins Auto. »Ich kümmere mich drum, dass hier alles in Ordnung ist und komme dann nach.« Moose nickt. Ivan steigt aus, schließt die Tür und steigt auf der anderen Seite wieder ein, so dass er Alex’ Kopf auf seinem...



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