E-Book, Deutsch, Band 33, 400 Seiten
Reihe: CORA Collection
Lennox / Mann / Havens CORA Collection Band 33
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-2876-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 33, 400 Seiten
Reihe: CORA Collection
ISBN: 978-3-7337-2876-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Hunde - die besten Freunde der Menschen. Manchmal müssen sie Herrchen oder Frauchen auch in Sachen Liebe auf die richtige Fährte führen!
VERBOTEN SEXY, DIESER MANN! von CATHERINE MANN
Seit Megan ihrem Hund das Skateboardfahren beigebracht hat, ist sie engagierte Tierschützerin. Dumm nur, dass Whit Daltry ausgerechnet dort bauen will, wo sie mit ihrer Tochter sowie zahlreichen Hunden und Katzen lebt. Obendrein ist der Tycoon empörend sexy. Wird Megan ihm seine Pläne ausreden können, ohne seiner starken Anziehungskraft zu erliegen?
HOT NEWS - SÜNDIGE SCHLAGZEILEN von CANDACE HAVENS
Im strömenden Regen versucht die Schöne, den Riesenhund in ihr Auto zu bugsieren - und Blake Michaels verliebt sich auf den ersten Blick in sie. Doch dann merkt er, dass Journalistin Macy etwas vor ihm verheimlicht ...
LIEBE IST KEIN BEINBRUCH von MARION LENNOX
Stürmischer hätten Dr. Harry McKay und seine Vertretungsärztin Lizzie Darling nicht zusammenstoßen können: Als sie sich zu ihrer Hündin im Auto hinunterbeugt, fährt sie ihn an! Doch während Lizzie sein gebrochenes Bein verarztet, spürt er zärtliche Gefühle - wunderbarer als je zuvor ...
Bestsellerautorin Catherine Mann schreibt zeitgenössische Liebesromane, die im militärischen Milieu spielen. Ihr Mann, der bei der US Air Force arbeitet, versorgt sie mit allen nötigen Informationen, sodass sie keine Recherche betreiben muss. In der Zeit vor ihren Romanveröffentlichungen machte sie ihren Bachelor in Bildender Kunst auf dem College von Charleston und ihren Master in Theaterwissenschaften an der Universität von Queensboro. Heute kann sie sich in die Liste von namhaften Gewinnern des RITA Awards einreihen. Ihrem Ehemann, einem Piloten, folgt sie durch die ganze Welt, im Schlepptau ihre vier Kinder, einen Hund und eine Katze. Die Erlebnisse an ihren unterschiedlichen Wohnorten bieten ihr endlosen Stoff für weitere Romane.
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1. KAPITEL
Ein scharfer Schmerz durchzuckte Megan Maguire, als der Airbag sich blitzschnell aufblies und sie gegen den Sitz drückte. Ihr war, als würde ihr die Luft aus der Lunge gepresst, und vorübergehend war sie einer Ohnmacht nahe. Dann überfiel sie Panik. Was war das? Erst nach ein paar Schrecksekunden begriff sie, was geschehen war. Ein Baum war auf ihre Kühlerhaube gefallen, hatte die Windschutzscheibe zersplittert und den Wagen abrupt stoppen lassen. Das hatte den Airbag ausgelöst. Dreißig Zentimeter weiter, und der Baum hätte das Autodach zerschmettert. Was dann von ihr übrig geblieben wäre, darüber wollte sie lieber nicht nachdenken.
Oh Gott, auch das noch! Sie war bereits auf dem Weg zum Kindergarten ihrer Tochter, als die Tornadosirenen losheulten. Kein Wunder, dass die Straßen wie leer gefegt waren. Sie war offenbar die Einzige in ganz Royal, die wahnsinnig genug war, trotzdem weiterzufahren. Aber sie musste zu ihrer Tochter, unbedingt. Jetzt dringender denn je.
Megan schob den schlaffen Airbag beiseite und versuchte die Fahrertür zu öffnen, was ihr mit einiger Mühe auch gelang. Sie stemmte sich gegen den starken Wind, der herabprasselnde Regen hatte sie im Nu durchnässt. Aber sie musste weiter, sie musste zu Evie.
Wenn sie bloß rechtzeitiger aus dem Tierheim weggefahren und mit Evie um eins ins Kino gegangen wäre, wie sie es geplant hatte. Dann wäre das Kind jetzt wenigstens bei ihr. Aber es war etwas dazwischengekommen, und Megan nahm ihren Beruf als Geschäftsführerin des Tierheims sehr ernst. Auch weil sie den Job brauchte. Evies Vater hatte sich sofort aus dem Staub gemacht, als sie ihm von der ungeplanten Schwangerschaft erzählt hatte. Das war sehr bitter, und ihr erster Impuls war gewesen, das Kind zur Adoption freizugeben. Doch als sie im vierten Monat die ersten Bewegungen ihres Babys spürte, hatte sie die Formulare nicht mehr ausfüllen können und beschlossen, das Kind allein aufzuziehen.
Jetzt war Evie vier Jahre alt und der Mittelpunkt in Megans Leben. Sie musste sie finden. Entschlossen strich sie sich das nasse Haar zurück und machte sich auf den Weg. Der Kindergarten war nur eine knappe Meile entfernt. Hoffentlich, hoffentlich hatte das Gebäude nichts abgekriegt. Ihr wurde ganz elend, wenn sie an das kleine Holzhaus dachte, das ihr gleich so gut gefallen hatte. Aber natürlich hatte sie bei ihrer Wahl nicht an so etwas wie einen Tornado gedacht. Wenn das Cottage nun zusammengebrochen war und die Kinder unter sich begraben hatte …
Das durfte nicht sein. Entschlossen kämpfte sie sich vorwärts. Die Stadt hatte es schlimm erwischt, viele Häuser waren zerstört, Autos lagen auf dem Dach, Bäume waren entwurzelt und versperrten den Weg. Der Tornado war wie ein riesiger Rasenmäher durch die Stadt gefegt und hatte alles, was ihm in die Quere gekommen war, dem Erdboden gleichgemacht. Doch Megan ließ sich nicht davon abhalten. Evie … Sie kletterte über jedes Hindernis, vorwärts, nur vorwärts …
Der Regen peitschte ihr ins Gesicht, doch sie achtete nicht darauf. Das Heulen des Sturms übertönte alle anderen Geräusche. Aber hatte sie da nicht eben etwas gehört? Megan, Megan … Hatte da gerade jemand ihren Namen gerufen, oder halluzinierte sie bereits? Sie blieb stehen und sah sich hastig um. Zwanzig Meter entfernt stand eine Gruppe von Menschen vor einem Haus, das erstaunlicherweise verschont geblieben war. Ein Mann sah in ihre Richtung. Es war … tatsächlich: Whit Daltry, der Besitzer von Daltry Property Management! Ausgerechnet er! Seit dreieinhalb Jahren nervte er sie, und sie versuchte, ihm aus dem Weg zu gehen, wann immer es möglich war.
Aber diesmal konnte sie ihm nicht entgehen. Das Schicksal meinte es wirklich nicht gut mit ihr.
„Megan! Megan!“ Das war wieder Whits Stimme. „Kommen Sie schnell hier ins Haus!“
„Nein!“, schrie sie zurück. „Ich kann nicht!“
„Was?“ Mit einer Hand drückte er sich den Stetson auf den Kopf und rannte auf sie zu. Er war groß und kräftig, und Megan wusste, sie konnte ihn nicht abschütteln. Und so war es auch. Er packte sie beim Arm. „Sind Sie verrückt geworden? Bei diesem Wetter unterwegs zu sein! Was denken Sie sich dabei?“
„Ja, was glauben Sie wohl?“, stieß Megan wütend hervor. „Ich bin auf der Suche nach Evie! Ich war bereits auf dem Weg zum Kindergarten, als die Tornadowarnung kam. Dann fiel ein Baum auf meine Kühlerhaube, und ich musste zu Fuß weiter.“
Whit stieß einen leisen Pfiff aus. „Wo ist denn Ihre Tochter?“
„Im Kindergarten Little Tots. Ich muss zu ihr! Lassen Sie mich los!“ Entschlossen befreite sie sich aus seinem Griff. Ausgerechnet Whit Daltry wollte sie aufhalten – der Mann, der schuld daran war, dass das Tierheim und der Kindergarten so weit auseinanderlagen. Als die Stadt sich dreieinhalb Jahre zuvor nach einem neuen Grundstück für das Tierheim umgesehen hatte, hatte Megan ihre ersten schlechten Erfahrungen mit diesem Daltry gemacht. Er hatte verhindert, dass sie ein Grundstück ganz in der Nähe des Kindergartens kaufen konnten, und dafür gesorgt, dass sie in das Gewerbegebiet ausweichen mussten, das außerhalb der Stadt lag. So verlor Megan jeden Tag viel Zeit, wenn sie ihre Tochter abholte.
Und in einer solch dramatischen Situation wie dieser konnte sie das teuer zu stehen kommen. Wenn Evie nun etwas passiert war, weil ihre Mutter nicht rechtzeitig da gewesen war …
Wieder packte Whit sie beim Arm. „Ich hole Ihre Tochter. Sie bleiben hier im Haus. Draußen ist es viel zu gefährlich.“
Wieder riss sie sich los. „Ich denke nicht daran. Wenn Sie glauben, dass ich hier seelenruhig warte, bis Sie wiederkommen, haben Sie sich geschnitten. Evie hat wahrscheinlich Todesangst. Sie braucht mich.“
„Sehen Sie sich doch um. Die Straßen sind unpassierbar. Nur ein SUV oder ein Pick-up kommt noch durch.“
„Mir egal. Und wenn ich auf allen vieren kriechen muss. Es ist ja nicht mehr weit.“
„Verdammt! Nun seien Sie doch nicht so stur. Okay, dann fahren wir eben beide. Mein Pick-up ist wahrscheinlich doch etwas schneller als Sie zu Fuß.“
„Danke.“ Vor Erleichterung wurden ihr die Knie weich. Evie …
Whit, der das bemerkte, legte ihr den Arm um die Schultern. „Kommen Sie. Mein Wagen steht hinter dem Haus.“ Mit der Fernbedienung öffnete er die Tür eines großen blauen Pick-ups, und Megan kletterte schnell hinein. Der Wagen war erstaunlich sauber und aufgeräumt. Keine Sporttasche, keine Papiere, keine Werkzeuge lagen herum, wie es sonst bei Männern üblich war.
Als er den Motor anließ, spürte sie die warme Luft, zitterte aber trotzdem. Ihre Zähne schlugen aufeinander. War das die Kälte oder der Schock? Was auch immer, Hauptsache, sie konnte bald ihre Tochter in die Arme schließen. „Danke, Whit“, wiederholte sie leise.
Er nickte nur, ohne den Blick von der Straße zu nehmen. „Das ist doch selbstverständlich. Auch wenn wir bisher nicht immer einer Meinung waren, in Notsituationen müssen wir zusammenhalten. Ihrer Tochter ist bestimmt nichts passiert. Das Gebäude des Kindergartens ist klein, aber solide gebaut. Entspricht genau dem vorgeschriebenen Standard. Also machen Sie sich keine Sorgen.“
„Das ist leichter gesagt als getan. Mein Verstand sagt mir auch, dass alles gut ist. Aber mein Herz …“
„Das ist verständlich. Sie sind ihre Mutter.“ Whit konzentrierte sich ganz auf die Straße und versuchte, die größten Schutthaufen zu umfahren. „Wie hat denn das Tierheim den Tornado überstanden?“
„Ich habe keine Ahnung. Ich war ja bereits unterwegs, um Evie abzuholen, als die Sirenen losgingen. Ich habe zwar gute Leute, denen ich voll vertraue, aber wenn der Tornado wirklich … nicht auszudenken! Und da mein Telefon gerade nicht funktioniert, kann ich nicht mal nachfragen!“
Megan starrte aus dem Fenster. Noch regnete es, aber der Sturm hatte bereits nachgelassen. Kaum zu fassen, was in einer solch kurzen Zeit alles geschehen konnte. Und dabei stand ihr vielleicht noch das Schlimmste bevor … Nein, das durfte nicht sein. Evie durfte nichts passiert sein.
Tränen traten ihr in die Augen, und sie versuchte, gegen die Panik anzukämpfen, die sie zu überfallen drohte. „Ich wollte eigentlich den Nachmittag freinehmen und mit Evie ins Kino gehen.“ Sie schluckte. „Aber dann wurde nichts daraus, weil eine meiner Mitarbeiterinnen sich nicht gut fühlte und nach Hause gehen musste. Und dann wurde noch eine Hündin bei uns abgegeben, die kurz davor war, ihre Jungen zu kriegen. Da konnte ich natürlich nicht weg. Wenn ich Evie wie versprochen früher abgeholt hätte, dann …“
„Hören Sie auf, sich zu quälen. Sie konnten doch nicht wissen, was passiert. Sie haben getan, was Sie tun mussten. Versuchen Sie, tief durchzuatmen, und nehmen Sie sich zusammen. Ihrem Kind zuliebe.“
Mit dem Handrücken wischte Megan sich über die Augen. „Sie haben recht. Ich muss stark für mein Kind sein. Sie ängstigt sich sonst zu Tode, wenn sie mich in diesem Zustand sieht.“
„Genau.“ Whit bog in die Straße ein, in der der Kindergarten lag, und hielt nach wenigen Metern. Das Gebäude stand noch, hatte aber einiges abgekriegt. Das Aluminiumdach hatte sich zusammengefaltet wie ein Akkordeon und sich halb über die offene Veranda geschoben. Einige Stützpfeiler des Verandadachs waren gebrochen und verbarrikadierten den Eingang. Bisher war es den Umstehenden, hauptsächlich Eltern von Kindergartenkindern, nicht gelungen, den Eingang frei zu räumen.
„Oh, nein …“...