Lenk Tod und Gemeinschaft

Die politische Instrumentalisierung der Toten des deutschen Linksterrorismus 1971–1977
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-11-151086-6
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, Band 149, 418 Seiten

Reihe: Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte

Die Geschichte des deutschen Linksterrorismus ist ohne die politische Instrumentalisierung der Menschen, die in dem Kampf zwischen den selbsternannten „Stadtguerilla"-Gruppen und dem Staat zu Tode kamen, nicht zu verstehen. Politiker, Medien und die radikale Linke stritten sich sowohl um die Opfer als auch um die toten Terroristen und fragten, wie ihr Vermächtnis zu bewerten sei. Kevin Lenk untersucht diese Deutungskämpfe und zeichnet nach, wie die Toten zu Helden, Märtyrern oder Feindbildern gemacht wurden. Er fragt, welche Auswirkungen die Instrumentalisierung der Toten auf den Konflikt selbst sowie die Entwicklung der politischen Kultur der Bundesrepublik hatte. Dabei wird ersichtlich: Die Konfrontation zwischen den Terroristen und dem Staat deeskalierte, wenn es Akteuren nicht gelang, einem Tod einen eindeutigen Sinn zuzuschreiben, und sich folglich keine politische Gemeinschaft daraus entwickelte. Andererseits erschweren die Darstellungsweisen von Terrorismusopfern, die damals geprägt wurden, noch heute den Umgang mit politischer Gewalt und ihren Betroffenen in der Bundesrepublik.

Zielgruppe

Scholars in the fields of history, political science, the social / Historiker*innen, Politik- und Sozialwissenschaftler*innen, Kultu

Autoren/Hrsg.

Lenk, Kevin

Über Autor(innen)

Kevin Lenk, Universität Münster.

Kevin Lenk, University of Münster, Germany.