E-Book, Deutsch, Band 7, 384 Seiten
Reihe: Only You
Lemmon / Ryder / Blake Only You Band 7
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7515-2973-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Forced Proximity
E-Book, Deutsch, Band 7, 384 Seiten
Reihe: Only You
ISBN: 978-3-7515-2973-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Eingeschneit in der abgelegenen Hütte oder gestrandet auf der einsamen Insel - wenn es bei der unfreiwilligen Zweisamkeit knistert, ist das doppelt gefährlich, denn man kann einander nicht aus dem Weg gehen und seine Gefühle kaum verbergen ...
EINGESCHNEIT MIT DEM SEXY EX von JESSICA LEMMON
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Mit dreizehn Jahren lieh sich Maya Blake zum ersten Mal heimlich einen Liebesroman von ihrer Schwester und sofort war sie in den Bann gezogen, verlor sich in den wunderbaren Liebesgeschichten und begab sich auf romantische Reisen in die Welt der Romanhelden. Schon bald träumte sie davon, ihre eigenen Charaktere zum Leben zu erwecken und ihnen Happy Ends zu schenken. Als es ihr gelang, einen Verlag von einer ihrer Geschichten zu überzeugen, wurde ihr Traum endlich Wirklichkeit. Heute lebt Maya Blake gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im Südosten Englands ein Leben zwischen Büchern. Wenn sie sich nicht gerade in eines davon vergräbt, genießt sie es, Zeit mit ihrer wunderbaren Familie zu verbringen, schwimmen zu gehen und durch die Welt zu reisen.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Mayor Chase Fergusons bester Freund und gleichzeitig Chef seines Sicherheitsteams betrat mit einem Blatt Papier in der Hand sein Büro.
„Beschäftigt?“, fragte Emmett.
„Extrem“, witzelte Chase. Er starrte seit zwanzig Minuten auf dieselbe Stelle an der Wand und überlegte, wie er auf die E-Mail des Gouverneurs antworten sollte.
„Es dauert nicht lange.“
Emmett lächelte nicht, aber Chase sah, dass sein Freund amüsiert war. Emmett kannte ihn besser als irgendjemand – wahrscheinlich sogar besser, als seine eigene Familie ihn kannte.
Emmett ließ das Blatt auf den Schreibtisch fallen und Chase nahm das ausgedruckte Farbfoto auf. Eine zierliche, wütend schreiende Frau war darauf abgebildet, in der Hand hielt sie ein Plakat. Es zeigte einen Vogel mit ölverschmiertem Gefieder, dazu die Worte: ÖL TÖTET. Eine zornige Menge im Hintergrund hielt ähnliche Plakate, doch es war die Frau, die seine Aufmerksamkeit fesselte.
Weiche dunkle Locken wehten über die feinen Wangenknochen und die vollen Lippen. Selbst jetzt, Jahre später, erinnerte er sich noch daran, wie es sich angefühlt hatte, wenn sie ihren geschmeidigen, schlanken Körper an seinen presste. Mimi Andrix war dünn wie ein Modell, hatte kleine Brüste und dezente Rundungen.
„Aus welchem Jahr stammt das Foto?“, fragte Chase.
„Es ist vor drei Jahren in Houston aufgenommen worden.“
„Wie bist du darauf gestoßen?“
„Einer deiner Wahlkampfleute hat es mir gebracht. Es kam zusammen mit der schriftlichen Drohung ins Büro, es an Jamie Holland zu schicken.“
Sein Gegner Jamie Holland war ein unsympathischer Kerl, der fragwürdige Beziehungen zu kriminellen Kreisen in Texas hatte und in unzählige illegale Aktivitäten involviert war.
„Wir versuchen herauszufinden, woher es kommt, hatten aber bisher kein Glück“, sagte Emmett in ruhigem, sachlichem Ton.
Chase seufzte. Wahlkampfzeit. Er befand sich in seiner zweiten Amtszeit und würde gern weitermachen. Er war nicht nur einer der jüngsten Bürgermeister von Dallas, sondern auch einer der wenigen Politiker, die unbestechlich waren. Als Sohn der Fergusons und einer von drei Inhabern von Ferguson Oil hatte er genug Geld. Es ging ihm nicht um Macht oder Prestige. Es ging ihm um Gerechtigkeit. Im Amt zu bleiben bedeutete, potenziell korrupte Politiker zu verdrängen. Jamie Holland, zum Beispiel.
„Ich habe sie sofort erkannt.“ Emmett tippte auf das Foto.
Sein Freund hatte an der dreimonatigen Reise teilgenommen, auf der er, Chase, Mimi kennenlernte. Emmett gehörte zu den wenigen, die wussten, was zwischen ihm und Mimi in jenem Sommer passiert war.
„Sie sollte wissen, dass sie zur Zielscheibe der Medien werden könnte.“ Mimi hasste die Politik. Es würde ihr nicht gefallen, während seines bevorstehenden Wahlkampfs in den Dreck gezogen zu werden, falls ihre frühere Beziehung ans Licht kam.
„Ich habe sie aufgespürt. Sie lebt in Bigfork. Du hast eine Reise nach Montana geplant, oder? Warum sagst du es ihr nicht persönlich?“ Sein Freund grinste vielsagend.
„Irgendwie bezweifle ich, dass sie mich mit offenen Armen willkommen heißen wird.“ Chase hatte Mimi das letzte Mal gesehen, als er sie in ein Flugzeug von Dallas nach Bigfork setzte. Ihr Gesicht war rot vor Wut und Enttäuschung gewesen – und für beides war er verantwortlich. Damals hatte sie ihn gehasst, und er glaubte nicht, dass sich daran etwas geändert hatte.
„Sie arbeitet für eine Naturschutzorganisation. Eine Umweltgruppe. In ihrer Biografie auf der Webseite steht etwas von ‚den Planeten retten‘.“
Chase verzog den Mund zu einem stolzen Lächeln. Mimi hatte ein riesengroßes Herz, in dem nicht nur er Platz gehabt hatte, sondern auch der Umweltschutz, für den sie sich leidenschaftlich einsetzte. Erst als sie mit ihm nach Dallas kam, erkannte sie das Ausmaß seiner Beteiligung an einem der größten Feinde der Umwelt – ihre Worte. Die Ölindustrie war das Geschäft seiner Familie.
Sie beendete die Beziehung jedoch nicht, als sie es herausfand. Er war überrascht, dass sie über die geerbten Milliarden hinwegsah, die aus genau der Industrie kamen, die das zerstörten, wofür sie sich einsetzte, doch sie tat es. Unter Tränen versicherte sie ihm, dass sie es ihm nicht übel nahm und dass sie es schaffen würden und dass ihre Gefühle füreinander das Einzige waren, was zählte.
Er war derjenige gewesen, der Schluss gemacht hatte. Es war ihm schwergefallen. Auch wenn es zwischen ihnen nie funktioniert hätte, mochte er sie und hätte sich eine einvernehmliche Trennung gewünscht.
„Hast du dich jemals gefragt, was geworden wäre, wenn ihr geheiratet hättet?“, fragte Emmett, der sich zur Tür drehte.
„Nein.“ Chase überdachte nie eine einmal getroffene Entscheidung.
„Als ich das Foto sah, habe ich mich gefragt, ob sie sich deinem Willen gebeugt und eine richtige Politikerfrau geworden wäre. Oder ob sie sich durchgesetzt und du gemeinsam mit ihr gegen das Übel Öl protestiert hättest.“
„Ersteres.“ Aus eben diesem Grund hatte er die Beziehung mit Mimi nicht fortgesetzt. Sie war eine wunderbare Frau, zu gut, um in die Politik gezogen zu werden und sich für ihre Vergangenheit entschuldigen zu müssen. Sein Wunsch, sie zu beschützen, hatte seine Entscheidung beherrscht, sie ins Flugzeug zu setzen. Ein sauberer Schlussstrich war das Beste, das hatte er ihr damals gesagt.
Emmett schloss die Tür hinter sich und ließ ihn mit Gedanken zurück, die er nicht wälzen wollte. Er hatte viele kurze Beziehungen in den zehn Jahren gehabt, seit Mimi und er sich getrennt hatten. Er wusste nicht, ob es am Alter lag, in dem sie gewesen waren – er sechsundzwanzig, sie dreiundzwanzig –, oder ob es am Übermut ihres Sommerflirts lag, aber sie war ihm bis heute im Gedächtnis geblieben. Die drei Monate in ihren Armen hatten sich mehr wie drei Jahre angefühlt.
Was auch immer es war, Mimi hatte einen unauslöschlichen Eindruck hinterlassen.
Damals war er nicht so konservativ gewesen wie heute. Er war mehr wie Rider, sein Vater. Mit Ecken und Kanten. Seine Mutter Eleanor hatte es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Jungs anzupassen. Bei ihm hatte es funktioniert. Zach ging zwar mit der Unternehmenspolitik konform, dennoch war die wilde Ader seines Bruders stark ausgeprägt. Seine eigene wilde Ader dagegen war vor langer Zeit ausgemerzt worden. Vielleicht lag sie auf dem Boden des Flathead Lake in Montana.
Als er sich seiner politischen Interessen bewusst wurde, schwenkte er gern von rau auf kultiviert um. Wenn er nicht diesen Weg gegangen wäre, wäre er vermutlich wie Emmett geworden, der eine harte Schale und einen harten Kern hatte. Emmett entschloss sich, in der Security-Branche zu arbeiten – die perfekte Lösung für den bulligen und muskulösen Mann –, und es hatte nicht lange gedauert, bis Chase ihn bat, seine Sicherheitsabteilung zu leiten.
Emmett war immer noch für die Security zuständig, aber seine Aufgaben umfassten nun alles, was mit seiner Position als Bürgermeister zu tun hatte. Loyalität war der einzige Luxus, den man sich in der Welt der Politik nicht kaufen konnte, und so war Chase glücklich, dass sein langjähriger Freund hinter ihm stand.
Er nahm das Foto und versuchte, sich und Mimi heute vorzustellen. Sie hatte ihm damals vorgeworfen, ein Feigling zu sein und nicht sehen zu wollen, was sie so deutlich sah. Dass sie sich liebten und ein Paar waren, das für immer zusammenbleiben könnte.
Wenn du uns die Chance gibst.
Er hatte es nicht getan.
Chase öffnete die Schreibtischschublade und schloss das Foto darin ein. Trotz Mimis leidenschaftlicher Plädoyers für ihre Beziehung konnten sie nach wenigen Monaten nicht wissen, ob ihre Liebe für immer halten würde. Egal, wie gut der Sex gewesen war.
Lächelnd erinnerte er sich an die Wochen und Monate vor ihrem bitteren Ende. Sie waren erfüllt von Mimis Lachen. Er erinnerte sich an ihre Art, ihm das Haar zu zerzausen, und daran, wie sie lustvoll in sein Ohr seufzte, wenn er mit ihr schlief. Und wie sie ihn mehr als einmal an den See schleppte, ihm und sich die Kleidung vom Körper riss und ihn zum Nacktbaden im Mondlicht überredete.
Hoffentlich tauchten als Nächstes nicht Fotos von diesen Nächten auf.
Ja, er hatte viele schöne Erinnerungen an den Sommer. Einmal hatten sie sich zu einem Anwesen mit Blick auf den See geschlichen. Das Haus hatte eine fantastische Lage und verfügte über viele Zimmer.
Acht Schlafzimmer. Sechs Bäder. Tausenddreihundert Quadratmeter Grundstück.
Er wusste es, weil er die Villa über die Jahre im Auge behalten hatte. Vor drei Jahren war sie endlich zum Kauf angeboten worden, und er hatte sie für sechzehn Millionen erworben.
Damit war er auch Eigentümer eines großen Teils des Flathead Lake Ufers geworden. Seit ihm das Anwesen gehörte, war er dreimal – nein viermal – dort gewesen. Er versuchte, sich mindestens einmal im Jahr in der Villa aufzuhalten. Bei diesen Reisen beherrschte nicht Mimi seine Gedanken. Er klammerte sich nicht an Erinnerungen oder an die Vergangenheit. Wozu?
Chase erhob sich und schaute aus dem Fenster auf die Stadt. In achtzehn Monaten wurde gewählt, und die geplante Reise nach Bigfork war vermutlich seine...