Leland / Elliott / Johnson | Aktives Altern zuhause | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 5, 176 Seiten

Reihe: Leitlinien der Ergotherapie

Leland / Elliott / Johnson Aktives Altern zuhause

Leitlinien der Ergotherapie, Band 5
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-456-95783-8
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Leitlinien der Ergotherapie, Band 5

E-Book, Deutsch, Band 5, 176 Seiten

Reihe: Leitlinien der Ergotherapie

ISBN: 978-3-456-95783-8
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Alltägliches Handeln ermöglichen: die Leitlinien der Ergotherapie als Instrumente für Praxis, Lehre und Wissenschaft Praxis verbessern, Versorgungsqualität steigern, Kosten sparen und Zufriedenheit der Klienten erhöhen: Die Anforderungen an die therapeutischen Gesundheitsfachberufe sind hoch. Praxisleitlinien stellen Informationen und Interventionen bereit - systematisch und evidenzbasiert. Band 5: Aktives Altern zuhauseDen Alterungsprozess und seine Folgen gekonnt meistern, an der vertrauten sozialen Umwelt teilhaben und das Leben in den eigenen Händen belassen - das ist der Kern der Konzepte um das „aktive Altern“. Assessments und Interventionen der Ergotherapie fördern Prävention von Krankheiten und soziale Partizipation von alternden Menschen mit Beeinträchtigungen. Die Leitlinie umfasst:Gegenstandsbereich und Prozess der ErgotherapieÜberblick zu aktivem Wohnen zuhauseErgotherapeutischer Prozess Best Practice und Zusammenfassung der EvidenzSchlussfolgerungen für Praxis, Ausbildung, ForschungEvidenzbasierte Praxis und Übersicht zur EvidenzGlossar aus dem Occupational Therapy Practice Framework (OTPF, 2014) des AOTA in deutscher Sprache. Flyer für die Buchreihe.

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Zielgruppe


Ergotherapeuten in Praxis, Lehre und Wissenschaft

Weitere Infos & Material


1;Aktives Altern zuhause;1
1.1;Inhaltsverzeichnis;7
1.2;Danksagung;9
2;Geleitwort;11
3;1 Einführung;15
3.1;1.1 Zweck und Verwendung dieser Veröffentlichung;15
3.2;1.2 Gegenstandsbereich und Prozess der Ergotherapie;16
3.2.1;1.2.1 Gegenstandsbereich;16
3.2.2;1.2.2 Prozess;17
4;2 Überblick zu Aktivem Altern zuhause;21
4.1;2.1 Hintergrund;21
4.2;2.2 Definition und historischer Kontext;21
4.3;2.3 Aktives Altern und Ergotherapie: eine ganzheitliche Sichtweise;22
4.4;2.4 Beeinflussende Faktoren des Aktiven Alterns;23
4.4.1;2.4.1 Der Alterungsprozess;23
4.4.2;2.4.2 Soziale Normen und Erwartungen;24
4.4.3;2.4.3 Arbeit;25
4.4.4;2.4.4 Ehrenamtliche Tätigkeiten;25
4.4.5;2.4.5 Pflege;26
4.4.6;2.4.6 Mobilität in der näheren Umgebung und Autofahren;27
4.4.7;2.4.7 Aging in place – zuhause alt werden;27
4.4.8;2.4.8 Gesetzgebung;27
4.4.9;2.4.9 Andere auswirkende Faktoren;28
4.5;2.5 Zusammenfassung;28
5;3 Der ergotherapeutische Prozess zur Anbahnung von Aktivem Altern;29
5.1;3.1 Settings;29
5.2;3.2 Screening;29
5.3;3.3 Verordnung;30
5.3.1;3.3.1 Einzelpersonen;30
5.3.2;3.3.2 Organisationen und Populationen;30
5.4;3.4 Evaluation;32
5.4.1;3.4.1 Betätigungsprofil;36
5.4.2;3.4.2 Analyse der Betätigungsperformanz;44
5.4.3;3.4.3 Betätigungsbereiche;45
5.4.4;3.4.4 Performanzfertigkeiten;45
5.4.5;3.4.5 Performanzmuster;46
5.4.6;3.4.6 Klientenfaktoren;46
5.4.7;3.4.7 Kontext und Umwelt;46
5.4.8;3.4.8 Aktivitätsanforderungen;48
5.4.9;3.4.9 Interpretation und Bewertung der Evaluation;48
5.5;3.5 Intervention;49
5.5.1;3.5.1 Interventionsplan und Implementierung;49
5.5.2;3.5.2 Überprüfung der Intervention;50
6;4 Best Practice und Zusammenfassung der Evidenz;51
6.1;4.1 Interventionen zur Unterstützung der Performanz von IADL;51
6.1.1;4.1.1 Betätigungsbasierte und klientenzentrierte Interventionen;52
6.1.2;4.1.2 Zusammenfassung der Evidenz zur Unterstützung von IADL-Partizipation;56
6.2;4.2 Sturzprophylaxe und Wohnraumanpassung als Intervention zur Unterstützung der Performanz;56
6.2.1;4.2.1 Multifaktorielle und Mehrkomponenten-Interventionen;57
6.2.2;4.2.2 Interventionen mit physischen Aktivitäten;58
6.2.3;4.2.3 Häusliches Assessment und Wohnraumanpassung;59
6.2.4;4.2.4 Zusammenfassung der Evidenzen;60
6.3;4.3 Interventionen zu Gesundheitsmanagement und Gesundheitserhalt;60
6.3.1;4.3.1 Klientenzentrierte ergotherapeutische Programme;61
6.3.2;4.3.2 Gesundheitsinformationsprogramme;61
6.3.3;4.3.3 Selbstmanagement-Programme;61
6.3.4;4.3.4 Programme zu speziellen Performanzfertigkeiten;62
6.3.5;4.3.5 Zusammenfassung der Evidenz von Interventionen;62
6.4;4.4 Evidenz zu Partizipation an Betätigung und Gesundheit;62
6.4.1;4.4.1 Partizipation an IADL;63
6.4.2;4.4.2 Partizipation an Arbeit;63
6.4.3;4.4.3 Partizipation an Schlaf;63
6.4.4;4.4.4 Partizipation an körperlichen Aktivitäten;63
6.4.5;4.4.5 Partizipation an sozialen Aktivitäten;64
6.4.6;4.4.6 Partizipation an Freizeitaktivitäten;64
6.4.7;4.4.7 Partizipation an religiösen Aktivitäten;64
6.4.8;4.4.8 Zusammenfassung der Evidenz;64
6.5;4.5 Beendigung der Therapie, Entlassungsplanung und Follow-up;65
6.5.1;4.5.1 Dokumentation;66
6.5.2;4.5.2 Codierung und Rechnungsstellung;66
7;5 Schlussfolgerung für Praxis, Ausbildung und Forschung;67
7.1;5.1 Schlussfolgerung für die Praxis;67
7.2;5.2 Schlussfolgerung für die Ausbildung;71
7.3;5.3 Schlussfolgerung für die Forschung;71
8;6 Anhänge;73
8.1;A Vorbereitung und Qualifikation von Ergotherapeuten und Ergotherapie-Assistenten;73
8.2;B. Selected CPT™ Codes for Occupational Therapy Evaluations and Interventions for Adults With Stroke;75
8.3;C: Evidenzbasierte Praxis;78
8.4;D: Übersicht zur Evidenz;83
9;Literatur;147
10;Sachwortverzeichnis;165
11;Glossar;169
12;Personenindex;177


2 Überblick zu Aktivem Altern zuhause (S. 19-20)

2.1 Hintergrund

Die amerikanische Population altert: 2030 werden schätzungsweise 20% der US-Bevölkerung 65 Jahre oder älter sein (US Bureau of the Census, 2009). Innerhalb der Altersgruppe der über 65-Jährigen ist der Anteil derjenigen über 85 Jahre der am schnellsten wachsende Anteil. Außerdem leben Frauen länger als Männer. Es wird erwartet, dass die alternde Bevölkerung heterogener ist als frühere Kohorten dieses Alters, wobei Lateinamerikaner die am schnellsten wachsende Gruppe darstellen werden (He, Sengupta, Velkoff & Debarros, 2005; Shrestha, 2006). Die Heterogenität dieser alternden amerikanischen Bevölkerung weist nicht nur auf rassische und ethnische Unterschiede der älteren Menschen hin, sondern betont auch gesundheitliche Ungleichheit (Agency for Healthcare Research & Quality, 2008; Betancourt & King, 2003; Betancourt, Maina, & Soni, 2005; Nickens, 1986; Yen, Michael, & Perdue, 2010). Besonders Schwankungen der verfügbaren sozialen und finanziellen Ressourcen können den Zugang zu und den Einsatz von präventiver Gesundheitspflege und Management chronischer Krankheiten beeinflussen (Institute of the Future, 2003).

Die Generation der Baby-Boomer und die derzeitige Generation älterer Menschen leben bereits länger als frühere Generationen, wobei sich die Lebenserwartung innerhalb der letzten 100 Jahre verdoppelt hat (National Center for Health Statistics, 2011). 1900 betrug die Lebenserwartung 47, 3 Jahre, 2007 war sie auf 77,9 Jahre gewachsen (He, Sengupta, Velkoff & Debarros, 2005; National Center for Health Statistics, 2011; Shrestha, 2006). Chronische Krankheiten werden 2020 voraussichtlich global der wichtigste Grund für Behinderungen sein (World Health Organization, 2010). Außerdem brauchen die über 85-Jährigen die meiste Gesundheitsversorgung und es wird von der höchsten Sterbe- und Behinderungsrate ausgegangen (Breyer, Costa-Font, & Felder, 2010; Christensen, Doblhammer, Rau, & Vaupel, 2009).

So wie die Anzahl älterer Menschen zunimmt, wächst auch die Anzahl Älterer, die mit einer oder mehreren chronischen Krankheiten leben. Um Aktives Altern und weitere Partizipation trotz der Veränderung von Gewohnheiten, Rollen und Routinen zu unterstützen, braucht es Präventionsmodelle. Solche Programme sollten Selbstmanagement und Strategien zur Partizipation enthalten, die ältere Menschen im Umgang mit ihren chronischen Erkrankungen und bei der Prävention von Krankheit und Verletzung unterstützen. Zur Anbahnung von Aktivem Altern für zuhause lebende ältere Menschen (community dwelling older adults) gehört die weitere Partizipation an erwünschten Betätigungen und maximale Lebensqualität, gleichzeitig aber möglichst kurze Krankenhausaufenthalte.

2.2 Definition und historischer Kontext

Aktives Altern ist ein von Robert Butler 1983 eingeführter Begriff, der ganz allgemein unterschiedliche Aktivitäten bezeichnet, die Menschen während des Alterns ausführen, um Gesundheit und das Leben für sich selbst, für ihre Familie und Gemeinschaften und für die Gesellschaft zu erhalten (Butler, 2002; Butler & Gleason, 1985). Aus nationalen repräsentativen Daten aus der American Changing Lives Survey haben Hinterlong und Kollegen (2008) geschlossen, dass 85% der über 60-jährigen Amerikaner irgendwann innerhalb von neun Jahren mit einer oder mehreren produktiven Aktivitäten (z.B. bezahlte Arbeit, Freiwilligentätigkeit, Versorgung, informelle Hilfe für andere) befasst sind. Dieselbe Studie ergab, dass Aktives Altern mit zunehmendem Alter abnimmt (Hinterlong, 2008). Butler sah in dieser Thematik eine positive Alternative zur derzeitigen Wahrnehmung von alten Menschen als gebrechlich, zurückgezogen und der Gesellschaft zur Last fallend (Butler & Gleason, 1985). Das Konzept des Aktiven Alterns wird untermauert durch die Vorstellung, dass es Vorteile für den alternden Menschen, aber auch für die Gesellschaft hat, sich weiterhin ehrenamtlich zu engagieren oder einer bezahlten Arbeit nachzugehen (Hinterlong & Williamson, 2006, 2007). Butler, Gleason und Kollegen erkannten, wie vielfältig Erfahrungen mit dem Altern und auch die Zusammenhänge zwischen Gesundheit, Aktivität und sozialer Einstellung gegenüber Älteren sein können. Sie setzten sich das Ziel herauszufinden, wie alte Menschen weiterhin arbeiten, sich in der Gemeinde engagieren, freiwillig tätig, körperlich aktiv bleiben und sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern können. Das wiederum könnte dazu führen, dass die produktiven Aktivitäten alter Menschen die öffentliche Wahrnehmung des Alterns, nämlich von stereotyper Abhängigkeit, neu formen (Butler & Gleason, 1985).

Innerhalb der letzten drei Jahrzehnte hat sich im Aktiven Altern durch die Anerkennung von Aktivitäten von Älteren (z.B. Enkelkinder großziehen, bezahlte Arbeit, Ehrenämter) viel verändert; dennoch bleibt viel zu tun, um Menschen in der sich verlängernden Lebensspanne aktiv einzubinden (Rowe, 2007). In der Forschung zu Aktivem Altern hat sich die Frage ergeben, welche Aktivitäten als produktiv anzusehen sind. Obwohl bezahlte Arbeit, Ehrenämter und Versorgung der Familie innerhalb des Paradigmas von Aktivem Altern akzeptiert sind und die meiste Aufmerksamkeit in der Literatur erhalten haben, unterscheiden sich die Definitionen von Aktivem Altern. Diese Unterscheidung von Definitionen hat verändert, welche Aktivitäten diesem Bereich zugerechnet werden. Viele Studien beziehen sich auf eine einzige Aktivität, z.B. Teil der arbeitenden Bevölkerung zu sein; dies hat zu speziellen Forschungsbereichen geführt, und es gibt nur wenige Studien, die sich auf ganzheitliche breitere Sichtweise mit Aktivem Altern befassen (Hinterlong, 2008).

Eine frühe Erklärung betonte soziale und wirtschaftliche Kräfte, indem sie Aktives Altern als Teilhabe an jeglicher Aktivität definierte, die zur Bereitstellung von Waren oder Dienstleistungen führte, ohne die man ansonsten ein anderes Produkt oder eine Dienstleistung käuflich erwerben müsste (Herzog, Kahn, Morgan, Jackson & Antonucci, 1989). Zusätzlich zu den Aktivitäten von bezahlter Arbeit, ehrenamtlicher Tätigkeit und Versorgung umfasste diese Definition auch informelle ehrenamtliche Tätigkeit oder Hilfe bei Reparaturen und Hausarbeit.



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