E-Book, Deutsch, Band 59, 384 Seiten
Reihe: Tiffany Exklusiv
Leigh / Summers / D'Alessandro Tiffany Exklusiv Band 59
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-5292-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 59, 384 Seiten
Reihe: Tiffany Exklusiv
ISBN: 978-3-7337-5292-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
VON DER LIEBE VERZAUBERT von D'ALESSANDRO, JACQUIE
'Sie treffen noch heute den Mann, den die Sterne Ihnen bestimmt haben!' Lacey glaubt der Wahrsagerin Madame Karma auf dem Valentinsmarkt kein Wort! Doch noch bevor der Tag endet, läuft Lacey dem attraktiven Manager Evan Sawyer in die Arme ...
AUF DER INSEL DER LUST von LEIGH, JO
Megans Sexleben kommt entschieden zu kurz, bis sie online den netten Alex kennenlernt. Ihm gesteht sie ihre erotischen Fantasien - ganz harmlos mit Sicherheitsabstand! Doch als Alex sie auf eine Tropeninsel einlädt, ahnt Megan: Die Chats waren nur das Vorspiel ...
VERBOTEN GUT von SUMMERS, CARA
Warum macht das Verbotene so viel Spaß? Ausgerechnet ihr Hauptverdächtiger weckt in Nicola mehr Verlangen, als die Polizei erlaubt! Alles spricht dafür, dass Gabe Wilder ein gesuchter Kunstdieb ist. Denn Gabe ist alles, aber nicht unschuldig - zumindest nicht im Bett ...
Seit Jo Leigh 1975 bei der großen Filmgesellschaft 20-Century-Fox als Lektorin in der Abteilung für Comedys einstieg, ist sie im Filmgeschäft zu Hause. Sie war für die Mediengesellschaften CBS, NBC und verschiedene andere große Produktionsfirmen tätig, wobei sie zunehmend Drehbücher konzeptionierte und bearbeitete. Kein Wunder, dass bei so viel Sachkenntnis bereits die erste Romance, die sie 1994 verfasste, gleich drei Preise erhielt! Seitdem hat sie weitere, sehr erfolgreiche Romane verfasst. Zudem vermittelt sie in zweitätigen Workshops die grundlegenden Kenntnisse über Drehbücher und tritt oft als Sprecherin bei Autoren-Konferenzen zum Thema Schreiben auf. Jo Leigh lebt mit ihren drei Katzen Zeke, Coco und Molly in Nevada.
Autoren/Hrsg.
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1. KAPITEL
Lacey Perkins hielt einen Becher frisch gebrühten Tee in der einen und einen riesengroßen, mit Zuckerguss verzierten Keks in der anderen Hand, als sie zu Madame Karmas Tisch hinüberspazierte.
Die helle Nachmittagssonne wärmte Laceys Haut. Sie konnte der verlockenden Wärme nicht widerstehen und blieb einen Moment lang stehen, um die Sonnenstrahlen zu genießen. Aus den Zelten, die überall auf dem Gelände aufgebaut waren, duftete es wunderbar nach Essen. Mit geschlossenen Augen lehnte sie den Kopf zurück und sog die würzige Luft ein paar Mal tief in die Lungen. Seit den frühen Morgenstunden hatte sie im Constant Cravings gearbeitet, und sosehr sie ihr kleines Café auch liebte, eine kleine Pause konnte sie dringend gebrauchen.
Sie öffnete wieder die Augen und blinzelte gegen das Sonnenlicht. Die Menschen drängten sich im Innenhof, und seit sie das Constant Cravings heute Morgen geöffnet hatte, herrschte ein einziges Kommen und Gehen. Die Valentinsparty, mit der zugleich die Renovierung des Fairfax gefeiert wurde, war ein voller Erfolg, und sie war überzeugt, dass ihre Einnahmen jetzt schon weit über den Erwartungen lagen. Obwohl es ein hektischer Tag gewesen war, hatte sie unter den Gästen viele ihrer Stammkunden erkannt. Leute, die in Baxter Hills wohnten, Angestellte aus den Büros des Gebäudekomplexes und Arbeiter aus den Servicebetrieben. Ganz egal, ob Direktor oder Gärtner, alle hatten bei ihr vorbeigeschaut.
Aber noch mehr fühlte sie sich durch die vielen neuen Gäste ermutigt, die oft nach der Visitenkarte griffen, die sie hinter die Kasse geklemmt hatte. Lacey hoffte, dass die neuen Gäste sie wieder besuchen würden, um ihre Kaffeespezialitäten, die Tees und das frische Gebäck zu probieren. Außerdem konnten sie auf ihrer Website surfen und sie als Konditorin für die nächste Privatparty engagieren.
Sie hatte hart an ihrem Traum von einem eigenen kleinen Café gearbeitet. Mit dem Constant Cravings war er Wirklichkeit geworden, und sie war stolz auf die persönliche Note, mit der sie den Laden dekoriert und die Speisekarte gestaltet hatte. Überall in Los Angeles stolperte man förmlich über die modischen Coffee-Shops, die wie Pilze aus dem Boden schossen. Aber sie hatte dafür gesorgt, dass das Constant Cravings anders war – in jeder Hinsicht. Der Laden lag in Baxter Hills, einer aufstrebenden Gegend am Stadtrand, die Einrichtung war extrem ungewöhnlich, das Essen schmeckte so wunderbar wie sonst nirgendwo, und selbst die farbenfrohen Servietten stachen sofort ins Auge. Inständig hoffte sie, dass die neuen Gäste überall herumerzählen würden, welche Entdeckung sie gemacht hatten. Und dass sie mit der Zeit zu Stammkunden werden würden, damit der Umsatz noch weiter stieg.
Denn dann könnte sie sich vielleicht Evan Sawyer vom Hals schaffen.
Evan Sawyer war der Manager des Fairfax-Centers und unglücklicherweise auch ihr Vermieter. Laceys Blick schweifte quer über das Gelände und blieb an ihm hängen, als ob sie ihn mit ihren bloßen Gedanken herbeigezaubert hatte. Wie immer blickte er reichlich finster drein. Es überraschte sie nicht im Geringsten, dass er einen korrekten Business-Anzug mit perfekt geknoteter brauner Krawatte trug – trotz des warmen Wetters, an einem Samstag und obwohl er sich auf einer Party befand.
Lacey spürte, wie der Ärger in ihr aufkeimte. Der Mann sah immer perfekt aus. Als ob er geradewegs einem Männer-Magazin entsprungen war. Der dunkle Anzug saß wie angegossen, das weiße Hemd war knitterfrei gebügelt und die Schuhe auf Hochglanz poliert. Obwohl ein leichter Windhauch ihm gerade das dunkle Haar zerzaust hatte, kriegte er es irgendwie hin, so auszusehen, als hätte eine Windmaschine ihm perfekt durchs Haar gewirbelt.
Ja, er war einfach perfekt. Daran musste es liegen, dass sie sich in seiner Nähe immer irgendwie ungeschickt und tollpatschig fühlte. Als ob sie zwei linke Hände hätte. Kurz und gut, in seiner Nähe kam sie sich vor wie … ein ungemachtes Bett. Wie oft verspürte sie dann unwillkürlich das Bedürfnis, mit den Händen über ihre verknautschte Kleidung zu streichen. Wie oft hatte sie sich gewünscht, sich morgens ausgiebiger ihrer unbändigen Lockenfrisur gewidmet zu haben, und wie oft hatte sie mit einem Blick in den Spiegel überprüft, dass keine Reste vom Spinatsalat an ihren Zähnen hängen geblieben waren.
Obwohl all dies vollkommen lächerlich war. Was kümmerte es sie, ob er sie körperlich attraktiv fand oder nicht? Zähneknirschend musste sie sich eingestehen, dass er sich noch nie dazu in irgendeiner Weise geäußert hatte. Jedenfalls nicht mit Worten. Und seine Blicke gaben ihr dauernd zu verstehen, dass er ihren Auftritt nicht schätzte. In jedem Fall machte er kein Geheimnis daraus, wie wenig er von ihrer Art und Weise hielt, das Constant Cravings zu führen.
Seit fast acht Monaten hatte sie den Laden im Fairfax gemietet, und sie war jedes Mal frustriert, wenn sie mit Evan Sawyer zu tun hatte. In Verhandlungen war er härter als jeder Betonblock. Immer wieder beklagte er sich über die Schaufensterpuppen, die sie in aufreizende Wäsche gekleidet hatte und zwei Mal monatlich neu ausstaffiert im Fenster präsentierte. Angeblich waren sie zu anzüglich. Das galt auch für die Kekse, die wie Männer- und Frauenkörper geformt waren und reißenden Absatz fanden. Seit kurzem spielte sie mit dem Gedanken zu expandieren und hatte ihm vorgeschlagen, den Laden direkt neben dem Café, an der vorderen Seite des Gebäudes, anzumieten, sobald er frei würde. Evan Sawyer hatte ihren Vorschlag nicht kommentiert. Aber er hatte sie angeschaut, als wollte er sie mit seinem Blick durchbohren …
Eigentlich hätte man erwarten können, dass der Kerl begeistert zustimmte, denn das Constant Cravings konnte solide Bilanzen vorweisen und zahlte einen ordentlichen Anteil an das Fairfax. Aber nein, ihm fiel nichts Besseres ein, als sich zu beschweren. Er sitzt mir wie ein Stachel im Fleisch, sinnierte Lacey. Verklemmt, dickköpfig und arbeitswütig … In seiner Brust schlägt bestimmt ein geklontes Herz. „Geklonte Herzen“ nannte sie die Menschen, die niemals Spaß im Leben hatten. Ausgeschlossen, dass Evan Sawyer es verstand, die schönen Seiten des Lebens zu genießen … Sie konnte nur vermuten, dass er im Bett die absolute Null war.
Zu dumm, denn er sah nun mal mehr als passabel aus, natürlich nur, falls man sich für einen zugeknöpften Geschäftsmann wie ihn interessierte. Was bei ihr selbstverständlich ganz und gar nicht der Fall war. Wie praktisch, denn es wäre reichlich idiotisch, wenn sie einen Kerl attraktiv fand, der absolut nicht ihr Typ war. Was interessierte es sie also, dass er in seinen perfekt sitzenden Anzügen wirklich mehr als gut aussah? Was interessierte es sie, wenn seine Augen so blau strahlten, wie sie es noch nie vorher gesehen hatte? Es war absurd. Viele Männer besaßen einen Traumkörper und strahlend blaue Augen. Viele dieser Männer wussten sicher auch, wie man lächelte. Und lachte. Männer, die es sogar wagen würden, für ein paar Minuten aus dem Alltag auszusteigen, um den Duft der Rosen zu genießen. Sie störten sich nicht an Keksen, die wie Körper geformt waren.
Dieser Evan Sawyer brachte sie vollkommen durcheinander. Lacey durfte es ihm auf keinen Fall gestatten, ihr den wundervollen Tag zu verderben. Sie wandte sich ab und steuerte auf den Tisch der Wahrsagerin zu, als er ihren Blick auffing. Plötzlich überfiel sie das unerklärliche Gefühl, in die Falle getappt zu sein. Es war, als würde ihr das Blut in den Adern gefrieren. Ein paar Sekunden lang starrten die beiden einander unverwandt an. Laceys Rücken prickelte angenehm warm … Zweifellos lag es daran, dass der Mann wirklich unverschämt attraktiv war. Warum hatten die Götter ihn nur so reich gesegnet, als sie hübsche und weniger hübsche Gesichter verteilt hatten? Denn eigentlich hätte er es verdient, sich als hässlicher Zwerg durchs Leben schlagen zu müssen. Als warnendes Beispiel für unfaires Verhalten. Dass er gut aussah, war eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, genau wie die Tatsache, dass Männer nie an Cellulite litten … oder dass Krähenfüße sie distinguiert aussehen ließen, Frauen dagegen einfach nur alt … oder dass ein Häppchen Schokolade sich niemals dauerhaft auf männlichen Hüften absetzte … es war einfach ungerecht.
Sie riss sich aus ihrer Erstarrung, nickte ihm einen Gruß zu und zwang sich zu einem halben Lächeln. Versuchte er wenigstens, es ihr nachzumachen? Nicht die Spur. Stattdessen ließ er den Blick über sie schweifen, und seine gerunzelte Stirn legte sich in finsterste Falten. Lacey senkte den Kopf und betrachtete ihr kurzärmliges weißes Hemd mit dem Logo von Constant Cravings, ihre schlichten schwarzen Hosen und die bequemen schwarzen Ballerinas an den Füßen, während sie angestrengt darüber nachdachte, was seinen Zorn wohl ausgelöst haben mochte.
Lacey hob das Kinn, schenkte ihm absichtlich keine Beachtung und näherte sich dem Tisch der berühmten Wahrsagerin Madame Karma. „Im Moment haben Sie keine Kundschaft. Wie wäre es mit einem kleinen Snack?“, fragte Lacey, nachdem sie sich vorgestellt hatte, und platzierte die Kekse und den Tee in die Ecke der Brokatdecke, die auf dem Tisch ausgebreitet war.
Madame Karmas dunkle Augen sprühten. „Vielen Dank, meine Liebe. Das ist wirklich sehr aufmerksam.“ Sie griff nach dem Keks und amüsierte sich über das merkwürdige Gebäck. Das Konfekt war geformt wie ein geschwungener weiblicher Schenkel, von der Seite betrachtet. Der aufwendige Zuckerguss ließ es aussehen, als ob das geschwungene Bein in Netzstrümpfen und der zierliche Fuß in einem sexy roten High Heel steckte.
„Ich...