Leigh / Steele / Blake | Romana Extra Band 101 | E-Book | www2.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 101, 448 Seiten

Reihe: Romana Extra

Leigh / Steele / Blake Romana Extra Band 101


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-4803-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 101, 448 Seiten

Reihe: Romana Extra

ISBN: 978-3-7337-4803-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



UNTER FRANKREICHS FUNKELNDEN STERNEN von ROBERTA BARLEY
Wie verzaubert greift Maler Antoine zum Skizzenblock: Die schöne Sophie, die sich nach einer Autopanne in sein Haus geflüchtet hat, inspiriert ihn. Schon bald will Antoine seine bezaubernde Muse nie wieder gehen lassen! Bis eine Intrige ihr gemeinsames Glück in Gefahr bringt ...
NUR DU, FÜR IMMER UND EWIG von ALLY BLAKE
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ABENTEUERREISE NACH PERU von JESSICA STEELE
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VERBOTENE STUNDEN MIT DEM BOSS von ALLISON LEIGH
Mit dem Job im neuen Luxushotel ihrer Familie will Erbin Kimi endlich allen beweisen, was in ihr steckt. Doch das scheint ihr Boss Greg Sherman verhindern zu wollen. Warum nur verhält sich der attraktive Manager ihr gegenüber so abweisend - obwohl es heiß zwischen ihnen knistert?



Allison Leigh war schon immer eine begeisterte Leserin und wollte bereits als kleines Mädchen Autorin werden. Sie verfasste ein Halloween-Stück, das ihre Abschlussklasse aufführte. Seitdem hat sich zwar ihr Geschmack etwas verändert, aber die Leidenschaft zum Schreiben verlor sie nie. Als ihr erster Roman von Silhouette Books veröffentlicht wurde, wurde für Allison ein Lebenstraum wahr; sie konnte es kaum glauben, als in ihrer Heimatstadt die Buchläden voll waren mit ihrem Werk! Beim angesehenen RITA© Award wurde sie Finalistin, erhielt Auszeichnungen wie die Goldene Feder und erscheint regelmäßig auf Bestsellerlisten. In Südkalifornien geboren, lebte Allison in vielen verschiedenen Städten und unterschiedlichen Staaten der USA. Sie arbeitete als Kosmetikerin, Programmiererin, Pfarramtssekretärin und Datenbank-Administratorin. Letztendlich ließ sie sich mit ihrer Familie in Arizona nieder. Ihrer Familie, die sie immer unterstützt, verdankt sie viele romantische und liebevolle Gedanken und Inspiration für ihre Romane. Sie können Allison Leigh eine E-Mail schreiben: allison@allisonleigh.com

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1. KAPITEL

Bordeaux, im Mai

Sophie atmete tief ein. Es war erst Anfang Mai, aber schon angenehm warm. Die Luft war weich wie Samt, obwohl sie sich in einer Großstadt befand. Davon war hier im Saint-Pierre-Viertel allerdings nicht viel zu spüren. In den engen Gassen wechselten sich kleine Cafés, Restaurants und Boutiquen ab, und es gab Blumenläden, die vor lauter Blütenpracht fast zu bersten schienen. Na gut, es widerstrebte ihr zwar gehörig, sich das einzugestehen, aber die Altstadt von Bordeaux war wunderschön. Sophie mochte Frankreich nicht. Ja, sie hasste es, beinahe wäre sie gar nicht mitgefahren. Aus einer offenen Tür erklang jetzt ein Lied von Edith Piaf, und jemand rief ihr auf Französisch ein Kompliment zu, das mit „Mademoiselle“ anfing und einem „oh là là!“ endete.

Jetzt reichte es aber! Sophie schnaubte durch die Nase. Diese Franzosen, dachte sie empört! Besonders hier im Süden schienen die nur Rotwein, gutes Essen und Flirten im Kopf zu haben. Sie wechselte ihre schwere Fototasche von der rechten auf die linke Schulter. Der Mietwagen stand auf einem Parkplatz ein paar Straßen weiter, denn hier in der Altstadt war es unmöglich, einen Platz zu finden. Suchend tastete sie mit den Augen die Häuserreihe nach ihrem Hotel ab und begegnete zufällig ihrem eigenen Anblick in einem Schaufenster. Ihr dunkelbraunes Haar trug sie zurückgekämmt und zu einem straffen Pferdeschwanz gebunden. Ihre schlanke Figur steckte in Jeans und einem ausgebleichten T-Shirt, um die Hüften hatte sie ihre Jeansjacke geknotet, an den Füßen trug sie Turnschuhe. Sie strich sich unwillig den Schweiß von der Stirn. Seitdem sie in Frankreich war, fühlte sie sich noch langweiliger und einfallsloser gekleidet als in London. Dort hatte sie im Museum of Arts keine extravaganten Sachen tragen können, denn ihr anspruchsvoller, aber doch recht eintöniger Verwaltungsjob hatte nur Bürokleidung zugelassen.

Und hier? Hier musste sie vor allen Dingen praktisch gekleidet sein! Sie konnte nun mal nicht mit High Heels auf Motivsuche in der ländlichen Umgebung umherstreifen. Und lange Kleider, wie das saphirgrüne, das direkt neben ihr an einem Kleiderständer hing, waren auch ungeeignet. Doch warum hatte der Franzose oh là là gerufen?

Sie schüttelte den Kopf und musste nun doch lächeln. Gedankenverloren befühlte sie den wunderbar weichen Stoff des Kleides, trat näher an die spiegelnde Scheibe der Boutique heran und betrachtete ihr Gesicht. Ihre grünen Augen waren von dunklen Wimpern umrandet, ihre hohe Stirn war nach den zwei Tagen in der französischen Spätfrühlingssonne sogar ein wenig gebräunt. Vielleicht hatte der Mann von eben trotz ihrer alltäglichen Kleidung gesehen, dass sie sich in dieser Stadt sehr glücklich fühlte, ohne so recht zu wissen, warum. Diese Franzosen mit ihren intensiven Blicken! Sie würde Robert davon erzählen und mit ihm darüber lachen, wenn sie ihm die Ausbeute des Tages zeigte.

„Mademoiselle?“ Die Verkäuferin schaute aus der Tür der Boutique. Hatte sie etwa Angst, dass Sophie sich mit dem Kleid davonmachen könnte, dessen Ärmel sie immer noch zwischen den Fingerspitzen hielt? Doch die Frau zeigte nur abwechselnd auf sie und das Kleid, sagte dann: „La couleur!“ Sie hielt den Daumen und winkte Sophie herein.

Die Farbe – die Verkäuferin hatte recht. Die Farbe würde wunderbar zu Sophies Augen passen. Sophie schüttelte schon ablehnend den Kopf, als ihr auffiel, wie elegant und weiblich die Verkäuferin in ihrem locker fallenden Kleid, dem offenen Haar und den goldenen, schlichten Sandaletten wirkte. Durch die Ladentür waren die Töne eines alten französischen Chansons zu hören.

„Probieren Sie es an!“, sagte die Verkäuferin nun auf Englisch.

Natürlich identifizierte man Sophie als Touristin. Niemand hielt sie hier für eine Landsmännin, obwohl ihr Vater Franzose gewesen war – ein kleines, unbedeutendes Detail in ihrem Leben. Aber warum sollte sie das Kleid nicht einmal überstreifen? Sie machte einen ersten zögerlichen Schritt. Eine Belohnung hatte sie sich wahrlich verdient. Robert würde sich bestimmt freuen, wenn er am Abend mit einer ganz verwandelten Verlobten zum Essen gehen könnte …

Eine halbe Stunde später verließ Sophie die Boutique mit einer großen Papiertragetasche, in der ihre alten Sachen waren. Sie hatte das Kleid gleich angelassen und sich außerdem für ein Paar goldene Sandaletten entschieden. In der Umkleidekabine hatte sie spontan ihre strenge Alltagsfrisur gelöst, sodass ihre Haare jetzt lang und wellig über ihre halb nackten Schultern flossen. Sie fühlte sich schön, elegant und weiblich! Die schwere Fototasche, die ab und zu an ihre Hüfte stieß, bemerkte sie nicht einmal mehr.

Zu ihrer Linken lag die Galerie „Hervé, an der sie nun schon ein paarmal auf dem Weg zum Hotel vorbeigekommen war. Sie hatte immer neugierig durchs Fenster auf die ausgestellten Fotos und Gemälde geschaut, sich aber alleine nie hineingetraut. Doch nun? Mit ihrem neuen Kleid und den wunderschön zarten Sandaletten, aus denen ihre Zehennägel dunkelrot hervorschimmerten, fühlte sie sich gewappnet. Als Fotografin, nun ja, richtiger als Assistentin eines Fotografen und zukünftigen großen Künstlers, hatte sie doch wohl jedes Recht der Welt, sich einmal unverbindlich umzuschauen, oder?

Mit einiger Anstrengung stieß sie die Tür zur Galerie auf. Drinnen war es kühl. Die Wände waren weiß gestrichen, der Boden aus Holz, die Beleuchtung angenehm. Die beiden Bilder, die vor ihr an der linken Wand hingen, gefielen ihr auch von Nahem ausnehmend gut. Es waren keine Fotografien, sondern moderne Landschaftsmalereien. Ein dunkelblaues Lavendelfeld, ein hellblauer Himmel, dazwischen nur ein lichter Streifen Gelb. Sophie spürte genau, wie es sich anfühlen würde, in dieser Landschaft zu laufen, zu leben! Auch das andere Gemälde war in kräftigen Farben gehalten, ein sonnengetupfter Wald. Wie hieß der Künstler? A. Brunier, Landschaften bei Noulens. Den Verkaufspreis konnte sie nicht entdecken. Sophie wandte sich um und betrachtete die Schwarz-Weiß-Fotografien, die auf der rechten Seite des Raumes ausgestellt waren. Recht gewöhnliche Dorfszenen, ein Karussell, eine Kirche …

Das kann mein Robert besser, ging ihr durch den Kopf. Seine Fotos sind viel eindringlicher, geben viel mehr Raum zum Nachdenken. Und ich unterstütze sein Talent, so gut es geht … Vielleicht sollte sie den Galeriebesitzer mal mit ihrem Verlobten bekannt machen. Sie sah schon die kleinen Schilder unter den Fotografien: Robert Taylor, Kirchenruine bei Bordeaux. Kapelle bei Bordeaux. Alter Brunnen bei Bordeaux. Sophie hatte heute diese wunderschönen Motive entdeckt.

Langsam ging sie in den nächsten, kleineren Raum, in dem beleuchtete Vitrinen an den Wänden standen und ein Sofa, auf dem sie dankbar ihre schwere Fototasche abstellte. Plötzlich hörte sie eine ärgerliche Frauenstimme durch eine halb geschlossene Tür, hinter der sich wahrscheinlich das Büro befand. „Mein Künstler kann nicht mehr malen!“, sagte die Stimme auf Englisch mit hörbar französischem Akzent. „Was soll ich machen, außer ihn vom Trinken und den Frauen abzuhalten, die er sich in sein Atelier holt?“ Das folgende Lachen hörte sich ganz und gar nicht freundlich an. „Nein, nein, keine Angst, er steht hier vor mir und darf das ruhig mitbekommen. Er weiß, was ich von ihm halte! Einer richtigen Frau wie mir ist er ja nicht gewachsen. Stimmt doch, chéri, oder?“ Wieder ein Lachen, das diesmal wohl verführerisch klingen sollte.

Sophie hielt den Atem an. Wie peinlich, wildfremden Menschen bei einer Auseinandersetzung zuzuhören. Vielleicht sollte sie ein anderes Mal wiederkommen.

„Er weiß auch, dass er einen Vertrag zu erfüllen hat. Es ist alles nur in deinem Kopf, sage ich ihm seit zwei Jahren, du musst dich einfach nur zusammenreißen!“

Oh, please, stop it, Chloé“, sagte eine tiefe Männerstimme nun ebenfalls auf Englisch. Sie klang müde, traurig, gleichzeitig aber auch etwas aggressiv.

Das musste der Künstler sein, den sie chéri genannt hatte! Die Frau schien das Telefonat beendet zu haben, denn nun begannen die beiden Personen hinter der Tür auf Französisch zu streiten. Sie klang höhnisch, der Mann wurde zunehmend lauter.

Leise nahm Sophie ihre Tasche wieder vom Sofa. Bloß raus hier! Doch sie war noch keinen Schritt in Richtung Ausgang gekommen, als hinter ihr die Tür aufgestoßen wurde und mit einem Knall an der Wand landete. Sophie drehte sich erschrocken um, da rannte auch schon jemand in sie hinein. Vor Schreck ließ sie die Einkaufstasche fallen.

„Pardon!“ Der Mann war stehen geblieben und musterte sie für einen Moment intensiv. Was für Augen – so dunkel, so wütend, aber doch so tief in sie schauend, als ob er Sophie schon ewig kennen würde.

„Nichts passiert“, sagte sie wie in Trance. Noch immer konnte sie den Blick nicht von ihm abwenden. Sein dunkelblondes Haar war zerzaust und ein wenig zu lang, sein männliches Kinn war schon seit mindestens einer Woche nicht mehr rasiert worden. Doch da war etwas in seinem Gesicht, das sie wie magisch anzog. War es seine gerade Nase, sein schön geschwungener Mund? Nein, es war der Ausdruck in seinen Augen, die sich bei näherem Hinschauen als dunkelblau entpuppten.

Ein unbekanntes Gefühl wallte in Sophie auf. Sie wollte diesen Fremden kennenlernen, sogar sehr gut kennenlernen. Sie wollte seine Lippen küssen, seine breiten Schultern umfassen, ihren Kopf an seine Brust legen und ihn umarmen....



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