Lehne / Fostel / Loomans | Kastel im Wandel der Zeit & 77 Jahre vom ACK zum KCK | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 208 Seiten

Lehne / Fostel / Loomans Kastel im Wandel der Zeit & 77 Jahre vom ACK zum KCK


1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7597-4712-9
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

ISBN: 978-3-7597-4712-9
Verlag: BoD - Books on Demand
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Kastel im Wandel der Zeit Das Buch über die Geschichte des Karneval Club Kastel (KCK) nimmt Sie mit auf eine spannende Reise durch die Zeit - von den Anfängen der Region bis heute. Entdecken Sie das Leben zur römischen Antike mit Augustus am Rhein, die erste Brücke über den Rhein und das bunte Treiben auf den römischen Straßen. Erleben Sie das Mittelalter mit keltischen Stämmen, fränkischen Königen und den ersten christlichen Einflüssen. Auch die Kasteler Fastnacht hat eine lange Tradition, die bis ins 17. Jahrhundert reicht. Eine lebendige Mischung aus Geschichte, Geschichten und närrischem Brauchtum - perfekt für alle, die mehr über Kastel erfahren möchten! 77 Jahre vom ACK zum KCK Tauchen Sie ein in die bunte und bewegte Geschichte des Karneval Club Kastel (KCK), der seit seiner Gründung Tradition und Freude verkörpert. Vom Aufbau des Clubheims und der Währungsreform über die legendären Sitzungen mit Ehrenpräsidenten wie Rolf Braun und Jürgen Müller - der KCK hat Maßstäbe in der Fastnacht gesetzt. Ob Rundfunk-Übertragungen, närrische Online-Sitzungen oder der Umzug des Knorzels - der Club begeistert stets aufs Neue. Die engagierten Sitzungspräsidenten, das leidenschaftliche Technikteam und unvergessliche Mitglieder prägen die einzigartige Atmosphäre des Vereins. Das Jubiläumsjahr krönt diese Erfolgsgeschichte mit besonderen Momenten, die die KCK-Tradition weiterführen. Ein Verein mit Herz und Humor, der weit über die Grenzen von Kastel hinausstrahlt!

Jahrgang 1947, geboren in Mainz-Mombach, aufgewachsen in Kastel mit der angeborenen Liebe und dem vielseitigen Engagement für Kastel. 40 Jahre bei der Firma Kalle/Albert in Wiesbaden-Biebrich mit der Personalarbeit beschäftigt. 40 Jahre Mitstreiter beim Technischen Kommando, heute Technik und Bühnenteam, davon 20 Jahre Sprecher der Gruppe. Seit 30 Jahren kulturelle Arbeit für die Kasteler Geschichte. Viele Stadtführungen, Vorträge und Berichte über die Historie von Kastel. Seit 8 Jahren mit Herbert Fostel Berichterstattung für den KCK in der Presse und für den Guckkaste.

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Weitere Infos & Material


DIE RÖMISCHE ANTIKE
AUGUSTUS AM RHEIN
Bildnis des Augustus Der Ursprung Kastels liegt in der römischen Epoche. Im Jahr 14 v. Chr. stand der römische Kaiser Augustus mit seinem Stiefsohn und Feldherrn Drusus auf der linken Rheinseite. Er erkannte die strategische Wichtigkeit der Region und beschloss, gegenüber der Mainmündung ein Legionslager zu bauen. Er nannte es „Castrum Moguntiacum“. Pate für die Namensgebung war wohl ein keltisches Dorf in der Nachbarschaft und die dortige Verehrung des keltischen Sonnengottes „Mogo“. Augustus, Geburtsname Gajus Octavius, lebte von 63 v. Chr. bis 14 n. Chr. Er war der Adoptivsohn von Julius Cäsar, erlangte nach dessen Tod die Alleinherrschaft in Rom und dehnte das römische Imperium über die Alpen bis zur Donau aus; sein Ziel war es, Germanien zu erobern. Zur Sicherung des Castrum Moguntiacum vergaß Drusus jedoch nicht, auch die dieser Festung gegenüberliegende Mainmündung zu befestigen. Damals ergoss sich der Moenus (Main) noch größtenteils durch sein altes Bett, jetzt Lache genannt, in den Rhein. Dieses Flussbett war viel ausgedehnter als heute und reichte bis in die Gegend des heutigen Bahnhofs Mainz-Kastel. Zur Sicherung war dieser von der Natur vorgegebene Punkt ebenso wichtig wie auch die Beherrschung des unteren Mainlandes und die Sicherung der geplanten Militärstraßen. Auf Befehl des Drusus legten im Jahre 13-12 v. Chr. die Soldaten der XIIII. Legion, die auch zuvor das Mainzer Castrum erbauten, an der Stelle des heutigen Mainz-Kastel ein festes Lager an. Unterkunft in einer Wohnbaracke in der 8 Legionäre untergebracht waren. Nachbau eines Lagers bei Holzhausen im Taunus. Der Umfang dieses Lagers kann mit einer Größe von ca. 90 m auf 110 m angesehen werden, was dem römischen Maß von 300 auf 400 Pedes (Fuß) entsprach. Leider haben die vielen Zerstörungen Mainz-Kastels fast jede Spur dieses Militärlagers vernichtet, zudem hat sich seit dieser Zeit das Bodenniveau um ca. 1,50 m erhöht. Die Grenzen des Lagers sind innerhalb der Stadt Kastel zu suchen, wie Pater Fuchs im 17.Jh. und Friedrich Lehne im 19.Jh. berichteten. Nach römischer Art hatte das Lager die Form eines Rechtecks. Mit Grassoden war ein Wall errichtet, auf dem mit großer Wahrscheinlichkeit Holzpalisaden aneinandergereiht waren. Auf der Rheinseite und gegenüber zur Landseite war das Lager mit zwei Toren durchbrochen. Die Römer nannten das neuerbaute Lager „Castellum Mattiacorum“, das übersetzt wohl hieße „Burg im Lande der Mattiaker“. Es bot Platz für 400 Legionäre. An der Lagerstraße, der heutigen Großen Kirchenstraße, waren rechts und links barackenähnliche Hütten errichtet, in denen die Soldaten ihre Schlafplätze hatten. Die Hütten waren in Fachwerkbauweise errichtet, die Zwischenwände mit Reisig und einem Lehm-Stroh-Gemisch vermauert. Vereinzelt befanden sich kleine rechteckige Fenster in den Hüttenwänden, die mit Flachglas verschlossen waren. Es war ein sehr trübes Glas, das zwar Licht in den Raum ließ, aber was in den damals harten Wintern Germaniens wichtig war, die Kälte draußen ließ. Die Lagerhütten waren unterteilt in Schlafräume, die jeweils acht Soldaten Platz boten. Das war gleichzeitig die kleinste römische Kampfeinheit. Diese acht Soldaten waren bei Kämpfen, aber auch in Friedenszeiten immer zusammen. Damit wollte man erreichen, dass jeder die anderen genau kannte und sich im Kampf 100%ig auf sie verlassen konnte. Lageplan zeigt die Brücke über den Rhein, das Militärlager und die Straße mit ihren Abzweigungen nach Wiesbaden, Kostheim, den Weg zur römischen Mainbrück und den Verlauf der Römerstraße, der Steinern Straße. ERSTE BRÜCKE ÜBER DEN RHEIN
Augustus verband das „Mainzer Castrum“ und das „Castellum Mattiacorum“ mit einer Schiffsbrücke, später mit einer festen Brücke. Die Schiffsbrücke war keine Erfindung der Römer. Die älteste bekannte Schiffsbrücke ließ der Perserkönig Darius im Jahre 513 v. Chr. bei seinem Zug gegen die Skythen über den Bosporus schlagen. Auch Alexander der Große bediente sich dieser Technik, die im Prinzip über Jahrtausende unverändert blieb. Beim Bau der Straßenbrücke, der heutigen Theodor-Heuss-Brücke, wurden Holzpfähle, Reste der alten Römerbrücke, aus dem Rhein gezogen, da sie den Bau der neuen Brücke und die Schifffahrt behinderten. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge datieren diese Holzpfähle auf das Jahr 27 n. Chr. Somit ist es sicher, dass im Jahre 27 eine feste Holzbrücke über den Rhein führte, die das Mainzer mit dem Kasteler Lager verband. RÖMISCHE MILITÄRSTRASSE VON KASTEL BIS NIDDA
Römische Legionäre beim Bau der Militärstraße von Kastel nach Nidda Für die Römer waren Straßen von jeher wichtig. Der Nachschub musste funktionieren. Dazu waren ausgebaute Straßen unerlässlicher Bestandteil. Drusus ließ durch das Kasteler Lager eine Militärstraße bauen, die sich bis in den Frankfurter Raum nach Nidda hinzog, die heutige Steinerne Straße. An dieser Straße wurde der Hauptbegräbnisplatz für die Soldaten des Castells angelegt. Die Altertumsforscher Friedrich Lehne und Franz-Josef Emerle haben hier im 19. Jahrhundert über 3.500 Gräber aufgedeckt. Auch bei der Schleifung des Burggrabens wurden 1771 in dieser Gegend sehr viel Gräber gefunden, wie der Historiker Pater Fuchs in dieser Zeit berichtete. Von diesem Begräbnisplatz stammt auch der Grabstein eines picentinischen Reiters, der in der späteren westlichen mittelalterlichen Stadtmauer von Kastel eingemauert war. 1802 wurden beim Bau des „Rosella-Palais“ in der Frankfurter Straße 3.000 Tränenkrüge gefunden. Diese sollen angeblich anschließend wieder verscharrt worden sein, wobei sich danach jede weitere Spur verlor. Noch heute führt diese alte Römer-Straße vom Ortskern von Kastel in die Kostheimer Gemarkung. DER TOD DES DRUSUS
Am Anfang der römischen Militärstraße ging eine Abzweigung in das römische Wiesbaden. Diese beiden Meilensteine geben die Entfernung von Wiesbaden nach Kastel an. Sie stammen aus dem 1. und 2. Jahrhundert. Augustus und Drusus Plan war es, das Imperium bis an die Elbe auszudehnen. In zwei Feldzügen drang Drusus in den Jahren 12 bis 9 v. Chr. über den Rhein bis zur Elbe vor. Auf dem Vormarsch trat ihm der Sage nach eine germanische Priesterin in den Weg und verkündete ihm seinen baldigen Tod. „Wohin willst Du Drusus? Kehre um, denn schon ist Deinen Taten und Deines Lebens Ende nahe“! Drusus, der wie sein Stiefvater Augustus sehr abergläubisch war, stürzte vom Pferd und verletzte sich so schwer, dass er wenige Tage später an den Verletzungen verstarb. AUFSTAND IM MAINZER LAGER UND EINFALL DER CHATTEN
Im Jahre 68 n. Chr. brach ein Aufstand unter der Mainzer Besatzung aus. Diese Situation nutzten die germanischen Völker, die Chatten. Sie belagerten das Mainzer Castrum, nachdem sie zuvor das rechtsrheinische Castellum und die Brücke zerstört hatten. Die Belagerung von Mainz hielt aber nicht lange an, da drei römische Legionen im Anmarsch waren, wobei auch nach Tacitus (römischer Geschichtsschreiber) die picentinischen Reiter dabei waren, die wiederum sehr gefürchtet waren. Der Aufstand war schnell niedergeschlagen. Es war im Jahre 79 n. Chr., als die 22. Legion als Besatzung ins hiesige Lager kam. Trajan, Mitregent des Kaisers Nerwa, ließ alle Castelle dieser Zeit aus Stein erneuern und den „Pfahlgraben“ (Limes), eine sehr starke Befestigungslinie, vom Rhein bis zur Donau erbauen, die auch zuverlässig weitere Einfälle der germanischen Völker verhinderte. Neben dem neu aus Stein gebauten Castellum wurde auch die Brücke wieder neu errichtet. Man wollte ursprünglich eine Steinbrücke über den Rhein bauen, was aber wegen der Breite des Flusses nicht möglich war. Man entschloss sich, die Brückenpfeiler aus Stein zu bauen und darüber eine Holz-Bogenkonstruktion zu legen. In der Flussmitte betrug der Pfeilerabstand ca. 30 m, damit die Schiffe problemlos die Brücke unterfahren konnten. Zum Ufer hin betrugen die Pfeilerabstände nur 15 m. Die Brücke endete etwa im Bereich der heutigen Rampenauffahrt, der Eisenbahnstraße. Der Rhein war in der damaligen Zeit breiter als heute und der Uferbereich war sehr morastig. Im direkten Anschluss führte eine Rampe geradewegs bis vor das Kasteler Lager. Auch die Hügel in der Nähe Kastels waren wahrscheinlich befestigt. Darauf deutet der Flurname „An der weißen Mauer“ hin. DAS ZIVILE RÖMISCHE KASTEL
Römische Kasteler Therme an der Mainzer Straße. Modell Museum Castellum Angrenzend zum militärischen Kastel entstand im Laufe der Zeit das zivile Kastel. Marketender, Kaufleute, Handwerker und sonstige dem Heer folgende Trosse siedelten sich an. Somit war schon frühzeitig eine römisch eingerichtete Gemeinde entstanden, die...



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