Buch, Deutsch, 254 Seiten, mit 16 Abb. und 2 Tab., Format (B × H): 123 mm x 205 mm, Gewicht: 303 g
Buch, Deutsch, 254 Seiten, mit 16 Abb. und 2 Tab., Format (B × H): 123 mm x 205 mm, Gewicht: 303 g
Reihe: Beiträge zur Individualpsychologie
ISBN: 978-3-525-45019-2
Verlag: Vandenhoeck + Ruprecht
Die in diesem Band dokumentierten Beiträge der Jahrestagung 2011 der Deutschen Gesellschaft für Individualpsychologie (DGIP) beschäftigen sich mit dem Thema des Bösen und seiner Magie aus unterschiedlichsten Perspektiven. Entwicklungspsychologische, zeitgeschichtliche, politische und künstlerische Texte beleuchten die verschiedenen Facetten dieses Phänomens, das sich in der Erziehung, im gesellschaftlichen Leben überhaupt sowie nicht zuletzt auch in der psychotherapeutisch-psychoanalytischen Behandlungspraxis als nachhaltig wirksam und bedeutsam erweist. Dabei stellt das Böse eine Kategorie dar, die traditionell vor allem in philosophischen, moralischen oder theologischen Kontexten einen zentralen Stellenwert einnimmt, aber nur wenig präsent in tiefenpsychologisch-psychoanalytischen Theorien war und ist. Denn: Trotz der Allgegenwart des Phänomens des Bösen in den öffentlich-medialen Diskursen wird es nur selten in seiner Bedeutung für die Herausbildung innerseelischer und kommunikativer Strukturen bzw. für die Entstehung und Entwicklung intrapsychischer und zwischenmenschlicher Entwicklungsprozesse und Konflikte untersucht. Das gilt auch für Faszination und Magie, die dem Bösen so häufig innezuwohnen scheinen. Die hier versammelten zehn Einzelbeiträge plädieren für eine stärkere Einbeziehung dieser Überlegungen und Aspekte innerhalb der pädagogischen, analytischen und individualpsychologischen Theorie und Praxis.
Autoren/Hrsg.
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Vorwort
Hanna Marx
Das Böse, die Pest und die Epigenetik. Wie das Böse kommt, verharrt und wieder geht
Almuth Bruder-Bezzel
»Doch die Verhältnisse, sie sind nicht so« (Bert Brecht). Zum gesellschaftlichen Charakter des Guten und des Bösen
Jochen Willerscheidt
Äh, du Opfer! Inszenierung des Bösen im Schulalltag
Heike Fischer-Heine
»Da ist immer etwas Abwesendes, das mich quält …« Verfolgt vom Bösen – Kreativität und Wahnsinn der
Bildhauerin Camille Claudel (1864–1943)
Bernd Rieken
Schwarze Magie in der therapeutischen Praxis. Psychoanalytisch-ethnologische Zugänge anhand eines Fallbeispiels
Thomas Reinert
Der Nationalsozialismus als Inbegriff des Bösen
Elisabeth Fuchs-Brüninghoff
Wie böse ist die Wirtschaft?
Jürgen Rauber
Die Magie des Bösen auf der Bühne und in der Realität
Hanna Reinhardt-Bork und Sebastian Murken
Das Böse in der Gruppe
Kurt Hemmer
Wer das Böse nicht ehrt, ist des Guten nicht wert
Die Autorinnen und Autoren
Personenverzeichnis
Stichwortverzeichnis