Ledochowski / Alber / Allerberger | Klinische Ernährungsmedizin | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 994 Seiten, eBook

Ledochowski / Alber / Allerberger Klinische Ernährungsmedizin


2010
ISBN: 978-3-211-88900-8
Verlag: Springer Wien
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 994 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-211-88900-8
Verlag: Springer Wien
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In der medizinischen Versorgung bekommt die Ernährung einen immer größeren Stellenwert. Zum einen sind heute Nahrungsmittelunverträglichkeiten häufiger anzutreffen, andererseits wird eine Ernährungstherapie bei mehr Krankheitsbildern als adjuvante Therapie eingesetzt. Dieses Buch bietet einen umfassenden Überblick zu klinischen Aspekten der Ernährungsmedizin und deckt zudem bisher wenig beschriebene Themenbereiche (z. B. Metabolische Programmierung, Ernährung und Schlaf, Schizophrenie …) ab. Ein weiterer Schwerpunkt wurde bei Stoffwechselerkrankungen und deren Bedeutung in der Pädiatrie gesetzt. Neben den (patho)physiologischen Erklärungen zu den einzelnen Themen wurde durch Zusammenarbeit von Ärzten und Diätologen auf die praktische Durchführung einer Ernährungstherapie Wert gelegt. Das Buch richtet sich an Ärzte in Ausbildung zum Ernährungsmediziner, Diätologen, Ökotrophologen und Ernährungswissenschafter und dient als Nachschlagewerk für alle in der Ernährungstherapie tätigen Berufsgruppen.
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Zielgruppe


Professional/practitioner

Weitere Infos & Material


Allgemeine Grundlagen.- Biochemie der Ernährung.- Säure-Basen-Haushalt.- Steuerung von Appetit, Hunger und Sättigung.- Neuropeptide und Botenstoffe des Gastrointestinaltrakts.- Nutrigenomik Regulation der Genexpression Durch Nährstoffe.- Perinatale Metabolische Programmierung.- Erhebung des Ernährungszustandes von Erwachsenen im Ambulanten und Stationären Bereich.- Beratungskompetenz im Rahmen des Diätologischen Prozesses.- Ernährungsmedizin in der Klinik.- Kardiologie.- Dermatologie.- Endokrinologie.- Gastroenterologie.- Hämatologie, Onkologie und Gerinnungsstörungen.- Immunologie und Infektionskrankheiten.- Nahrungsmittelallergien und -UnvertrÄglichkeiten.- Metabolismus.- Nephrologie Und Urologie.- Neurologie.- Psychiatrie Und Psychologie.- Pneumologie.- Rheumatologie.- Gynäkologie.- Pädiatrie.- Sporternährung.- Ernährung bei Karies und Parodontalen Erkrankungen.- Geriatrie.


"Kapitel 18 NEUROLOGIE (S. 651-652)

18.1 Gluten-assoziierte Ataxie – Neurologische Komplikationen der Zöliakie

S. Hering, S. Boesch

1. Einleitung

Die Zöliakie (Synonyme: „Einheimische Sprue“, „Glutensensitive Enteropathie“) ist eine häufige immun-mediierte Erkrankung des Intestinums. Große Studien in Europa und den USA zeigen eine Prävalenz von nahezu 1 % in der Gesamtbevölkerung (Green et al., 2003; Fasano et al., 2003; Tommasini et al., 2004).

Die Häufigkeit der Zöliakie wurde in Nord- und Südamerika, Europa, Nord-Afrika, im Süden und Westen Asiens wie auch in Australien mit 1 : 130 bis 1 : 300 dokumentiert (Fasano et al., 2001; Green et al., 2003). Der Zöliakie liegt eine genetisch bedingte T-Zell-vermittelte Immunantwort gegen die Gliadinfraktion (Prolin- und Glycin-reiche Proteinfraktion) des Weizenproteins Gluten und verwandten alkohollöslichen Proteinen aus Roggen und Gerste zugrunde (Shan et al., 2002).

Gluten und verwandte Moleküle verursachen eine grundsätzlich reversible entzündliche Reaktion mit lymphozytärer Infiltration der Dünndarmschleimhaut (Green et al., 2003). Die Elimination von Gluten aus der Nahrung durch Diät führt meist zu einer Verbesserung der Krankheitsaktivität.

2. Neurologische Manifestationen der Zöliakie

Neurologische Symptome bei Zöliakie sind grundsätzlich in zwei Gruppen zu unterteilen: Malabsorptionssyndrome Diese kommen durch die verminderte Aufnahme von wasser- und fettlöslichen Vitaminen zustande. Vitamin-B1-Mangel führt zu Beriberi und zum Wernicke-Korsakoff- Syndrom mit Ophthalmoplegie, Nystagmus, Ataxie und Verwirrtheit. Vitamin-B12-Mangel kann eine sensorische Neuropathie mit spinaler Ataxie, Einbußen der geistigen Leistungsfähigkeit, Opticusneuropathie und eine perniziöse Anämie zur Folge haben. Ein Vitamin-E-Mangel führt zu axonaler Neuropathie, zerebellärer Ataxie, Ophthalmoplegie und Muskelschwäche.

Die Vitamin- Mangelsyndrome stellen Sekundärkomplikationen einer klassischen Zöliakie dar. Immunologisch bedingte neurologische Komplikationen einer Gluten-Unverträglichkeit Die genauen Zusammenhänge dieser neurologischen Symptome im Rahmen einer Zöliakie sind nicht endgültig geklärt.

Gesichert scheint, dass diese auffälligen Co- Morbiditäten vor einem gemeinsamen genetischen Hintergrund – nämlich der HLA Region am Chromosom 6 – stattfinden (Collin et al., 2002; Dalton et al., 1992; Buzzetti et al., 1998). Es dürfte sich daher um einen Auto-Antikörper-vermittelten immmunologischen Prozess handeln. Die häufigsten immunologisch bedingten Zöliakie-assoziierten neurologischen Manifestationen sind"


Univ.-Doz. Dr. Maximilian Ledochowski, geb. am 30.01.1956, ist Facharzt für Innere Medizin. Er hat sich als Internist auf dem Spezialgebiet der Ernährungsmedizin habilitiert. Seit März 2004 ist er Leiter der Abteilung für Ernährungsmedizin an den Universitätskliniken in Innsbruck. Seine Forschungsschwerpunkte liegen vor allem auf dem Gebiet der Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Darüber hinaus beschäftigt er sich intensiv mit der Thematik "Nahrung und Depression".



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