E-Book, Deutsch, Band 0176, 384 Seiten
Reihe: Baccara Exklusiv
Leclaire / Garbera / Child Baccara Exklusiv Band 176
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-2570-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0176, 384 Seiten
Reihe: Baccara Exklusiv
ISBN: 978-3-7337-2570-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DIE FLAMMEN DER LEIDENSCHAFT von KATHERINE GARBERA
Als Lance aus Washington zurückkommt, geht alles drunter und drüber. Nicht nur, dass in der Ölraffinerie ein Feuer ausgebrochen ist - seine Assistentin Kate schürt plötzlich heiße Flammen der Leidenschaft in ihm! Wieso nur hat er sich gerade mit der Tochter des Senators verlobt?
IN DER HITZE JENER NACHT von MAUREEN CHILD
Justice King stockt der Atem, als er plötzlich seiner Noch-Ehefrau gegenübersteht. Angeblich ist Maggie nur zu ihm gekommen, damit er die Scheidungspapiere unterschreibt. Aber als er sacht ihre Lippen streift, schmiegt sie sich auf eine Weise an ihn, die alte Erinnerungen weckt ...
EIN BODYGUARD ZUM HEIRATEN? von DAY LECLAIRE
In drei Monaten soll Téa ein Vermögen erben. Bis dahin bekommt sie einen 'Aufpasser' an die Seite gestellt: Luciano Dante ist für einen Schutzengel teuflisch sexy. Kein Wunder, dass Téa sich sofort in ihn verliebt. Doch beim heißen Liebesspiel im Whirlpool werden sie prompt ertappt ...
Day Leclaire lebt auf der Insel Hatteras Island vor der Küste North Carolinas. Zwar toben alljährlich heftige Stürme über die Insel, sodass für Stunden die Stromzufuhr unterbrochen ist, aber das ansonsten sehr milde Klima, der Fischreichtum und der wundervolle Seeblick entschädigen sie dafür mehr als genug. Day interessiert sich seit frühster Jugend für das Schreiben. 'Wir waren zu Hause vier Kinder, und zwischen uns drei Mädchen war der Altersunterschied nicht groß. An einem stürmischen Wintertag kamen wir früher als gewöhnlich von der Schule nach Hause, und unsere Mutter suchte verzweifelt nach etwas, womit sie uns beschäftigen konnte. Brettspiele fanden wir langweilig, und ich kannte alle Bücher in- und auswendig. Da meinte Mutter, wir müssten unsere eigenen Bücher schreiben. Ich nahm ihren Ratschlag ernst, setzte mich hin und verfasste meinen ersten historischen Roman. Es war eine Aschenbrödel-Geschichte, die im Wilden Westen spielte. Wenn ich mich recht erinnere, hatten die beiden bösen Stiefschwestern große Ähnlichkeit mit meinen Schwestern." Bei dieser einen Geschichte blieb es nicht. Doch obwohl Day schon seit der Highschool Schriftstellerin werden wollte, entschloss sie sich für ein Anthropologiestudium. Ihre Begeisterung für dieses Fach dauerte an, bis sie zum ersten Mal bei einer studentischen Exkursion zelten musste. Sie hasste es! Also gab sie dieses Studium auf und wollte etwas anderes machen ... Und bevor sie dazu kam, traf sie ihren zukünftigen Mann Frank. Fünf Monate später waren sie verheiratet. Zusammen eröffneten sie eine Viedothek in Berkeley, Kalifornien, dann sanierten sie Häuser in Seattle, und schließlich kauften sie ein Gemüsegeschäft. Day gibt offen zu: 'Frank ist der geborene Verkäufer und Geschäftsmann - ich bin gar nicht gut darin. Geschäftsinhaberin zu sein heißt, immer nett zu den Kunden zu sein. Aber gerade das fällt mir schwer, denn zum einen bin ich sehr introvertiert. Zum anderen fühle ich mich am wohlsten, wenn ich ein Buch vor der Nase habe. Als ich schwanger war, gestand ich Frank, dass ich lieber etwas anderes machen würde. Er war unglaublich verständnisvoll und fragte, was ich mir vorstellte. Ich sagte: Ich möchte Liebesromane schreiben. Und am nächsten Tag fuhren wir nach Seattle und kauften einen Computer." Doch der erste Versuch - drei Kapitel, die sie Harlequin, dem erfolgreichen Romance-Verlag, zuschickte - misslang. Man lehnte mit der Begründung ab, dass die Handlung zu melodramatisch und die Charaktere ...
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
„Brody Oil and Gas, Sie sprechen mit Kate“, sprach Kate Thornton ihren Begrüßungstext in den Telefonhörer, wie sie es täglich ungefähr fünfzig Mal tat.
„Hallo Katie-Girl, irgendwelche Feuer, die ich löschen muss?“, fragte Lance Brody am anderen Ende der Leitung.
„Hi Lance, wie war es in Washington DC?“, erkundigte Kate sich, während sie die Notizen auf dem Schreibtisch überflog. Ihr Chef war alles, was sie sich von einem Mann erträumte, zu ihrem großen Bedauern hatte er allerdings nie mehr in ihr als seine höchst zuverlässige persönliche Assistentin gesehen. Das war natürlich toll – wirklich. Schließlich war es auch das, wofür sie bezahlt wurde.
Kate hatte bei Brody Oil and Gas angefangen, kurz nachdem Lance und sein Bruder Mitch die erfolglose Raffinerie vor fünf Jahren übernommen hatten. Mittlerweile war es den beiden Brüdern gelungen, das Ruder herumzureißen und sogar Mitglieder des berühmten und angesehenen Texas Cattleman’s Club zu werden.
„In Washington war es heiß, und die Konferenzen waren endlos lang“, erwiderte Lance. „Gibt es neue Nachrichten für mich?“
„Ja, zwei. Sie sind zwar nicht besonders dringend, aber vielleicht möchten Sie sich ja trotzdem darum kümmern, bevor Sie wieder im Büro sind. Sebastian Huntington wollte etwas mit Ihnen wegen des TCC Geschäftes besprechen. Brauchen Sie seine Nummer?“
„Nein, die habe ich. Und die andere Nachricht?“
„Die ist von einer gewissen Lexi Cavanaugh. Mit dem Namen wusste ich nichts anzufangen, aber sie möchte, dass Sie sich bei ihr melden, sobald Sie wieder gelandet sind.“
„Das ist meine Verlobte“, erklärte Lance.
Kate erstarrte. Sie hörte zwar, dass Lance weitersprach, verstand aber nicht, was er sagte, weil es in ihren Ohren so laut rauschte. Seit Jahren war sie heimlich in diesen Mann verliebt, und jetzt fiel ihm nichts Besseres ein, als sich mit einer Frau zu verloben, deren Namen sie nie zuvor gehört hatte!
„Katie-Girl, sind Sie noch da?“, erkundigte Lance sich.
„Ja“, entgegnete sie. „Klar bin ich noch da. Das waren alle Nachrichten. Wann werden Sie im Büro sein?“
„Ich bin schon auf dem Weg, aber der Verkehr auf dem Highway 45 ist ziemlich dicht. Eine Sache noch“, fügte er hinzu.
Bitte mach, dass er mich nicht darum bittet, seine Verlobungsfeier zu organisieren, flehte sie im Stillen.
„Rufen Sie noch mal bei dem Caterer wegen des Barbecues am vierten Juli an? Wir wollen doch nicht, dass ausgerechnet am Unabhängigkeitstag irgendwas schiefgeht. Diese Party soll ein noch größerer Erfolg werden als die vom letzten Jahr.“
„Kein Problem“, krächzte Kate in den Hörer. Sie hatte keine Ahnung, wie sie in Zukunft täglich mit Lance zusammenarbeiten sollte, jetzt da sie wusste, dass sein Herz einer anderen Frau gehörte.
„Da ist jemand in der anderen Leitung“, log sie, um einen Vorwand zu haben, das Telefonat mit ihrem Chef möglichst schnell zu beenden.
„Okay, bis später dann“, hörte sie Lance sagen.
Nachdem Kate aufgelegt hatte, starrte sie auf den Computermonitor. Ihr Hintergrundbild war ein Foto, das sie, Lance und Mitch zeigte. Es war im Februar aufgenommen worden, unmittelbar nachdem die beiden Brüder von ihrer Aufnahme in den Millionärsclub erfahren hatten. Kate hatte eine Flasche Champagner gekauft, und sie hatten gemeinsam auf den Erfolg der Brodys angestoßen.
Damals war es in Ordnung für sie gewesen, dass Lance und Mitch in Kate lediglich ihre Assistentin gesehen hatten. Im Stillen hatte sie allerdings gehofft, dass Lance eines Tages ihre weibliche Seite, die sie hinter der Hornbrille und den weiten Pullovern verbarg, entdecken würde.
Leider war das aber nie passiert.
Sie beugte sich vor, um das Foto näher zu betrachten und musste sich eingestehen, dass sie selbst vielleicht nicht ganz unschuldig daran war. Ihr dichtes Haar hatte sie zu einem nachlässigen Zopf geflochten, und ihre Brille war, streng genommen, ein wenig zu groß für ihr Gesicht. Im vergangenen Jahr hatte sie enorm viel Gewicht verloren – über fünfunddreißig Kilogramm – und sich bisher nicht darum gekümmert, eine neue Brille für ihr nun schmaleres Gesicht zu kaufen. Auch ihre Kleidung war immer noch dieselbe wie vor ihrer Diät. Mittlerweile war sie nicht nur zu groß für sie, sondern auch etwas verblichen. Auf andere musste sie wie eine alte Jungfer wirken. Dabei war das nicht immer so gewesen. Während ihrer Kindheit und Jugend, die sie in Somerset, einem reichen Vorort von Houston verbracht hatte, war ihr schnell klar geworden, wie viel Wert man auf sein Äußeres legen musste, um die Aufmerksamkeit eines Mannes zu erregen. Allerdings hatte ihr Übergewicht dazu geführt, dass alles, was sie trug, irgendwie unschön an ihr aussah – und so hatte sie schließlich alle Versuche in diese Richtung aufgegeben.
Sie strich über Lance’ Gesicht auf dem Monitor und versuchte sich einzureden, dass es okay für sie war, dass er demnächst heiraten würde. Dass sie hier im Büro bleiben und weiterhin für die Liebe ihres Lebens arbeiten würde, während Lance sein eigenes Leben mit einer anderen Frau führte.
Aber sie wusste, dass sie das nicht konnte. Es gab nur einen Weg für sie, mit ihrem Leben glücklich zu sein – sie musste die Kontrolle darüber erlangen. Genauso, wie sie ihre Esslust unter Kontrolle gebracht und angefangen hatte, einen gesünderen Lebensstil zu verfolgen. Es gab nur einen einzigen Ausweg: Sie würde ihren Job bei Brody Oil and Gas kündigen.
Lance war nicht unbedingt in der besten Laune, wenn man bedachte, dass er sich gerade erst verlobt hatte. Für die meisten Männer wäre das ein Anlass zur Freude gewesen. Doch Lance heiratete nicht aus Liebe, sondern um die Zukunft von Brody Oil and Gas zu sichern. Als er und Mitch noch Kinder waren, wurden sie Zeugen des langsamen Niedergangs der Firma und schließlich auch der Träume ihres Vaters.
Doch dank Mitchs überlegter finanzieller Entscheidungen und Lance’ Fachwissen war es ihnen gelungen, das Ruder bei Brody Oil and Gas wieder herumzureißen.
Es war schon beinahe unheimlich, was für ein Glück sie bei der Entdeckung neuer Mineralvorkommen und ertragreicher Ölquellen hatten.
Lance war froh darüber, wieder zurück in Houston zu sein. Er hasste es, nicht in der Stadt zu sein, denn er mochte sein Leben hier, so wie es war. Er mochte die Gesellschaft seiner raubeinigen Ölarbeiter, er mochte die angenehme Nähe von Kate, und die Firma war wie ein Zuhause für ihn, wie er es bisher nirgendwo sonst gefunden hatte.
Nur wenige Menschen wussten, dass ihr alter Herr sein Vermögen versoffen hatte. Unter seiner daher rührenden Wut hatten besonders seine beiden Söhne zu leiden gehabt.
Nachdenklich rieb Lance sich den Nacken, als er den Truck in die Parklücke vor dem Firmensitz von Brody Oil and Gas manövrierte. Als er gerade aus dem Wagen ausstieg, klingelte sein Handy. Ein Blick auf das Display verriet ihm, dass es sein Bruder war.
„Hi Mitch! Was gibt’s?“, fragte er.
„Ich bleibe noch etwas länger in Washington. Wir wollen noch ein paar Einzelheiten wegen des Vertrages klären, der durch eure Verlobung zustande kommt“, erklärte sein Bruder.
„Okay. Bist du am Vierten wieder hier?“
„Klar.“
„Ich habe Lexi auch eingeladen, damit sie alle in der Firma kennenlernt“, sagte Lance.
„Gute Idee.“
„Du kennst meine zukünftige Frau wohl besser als ich“, fügte Lance hinzu. „Ich habe vor, ihr ein kleines Geschenk zu machen – sozusagen als Dankeschön dafür, dass sie in die Hochzeit eingewilligt hat. Soll ich Kate fragen, oder fällt dir was Passendes ein?“
Als sein Bruder daraufhin nicht antwortete, warf Lance einen prüfenden Blick auf das Display, weil er befürchtete, dass die Verbindung unterbrochen worden war – was allerdings nicht der Fall war.
„Na, wie auch immer, wenn du eine Idee hast, schick mir eine Mail, okay?“, schlug Lance schließlich vor.
„In Ordnung. Sag mal, wann willst du eigentlich Kate von deiner Verlobung erzählen?“
„Schon erledigt“, erwiderte Lance, während er auf das Firmengebäude zuging. „Warum fragst du?“
„Ach, einfach nur so“, antwortete Mitch.
„Meinst du, ich hätte lieber damit warten sollen, bis ich es in der ganzen Firma bekannt gebe?“, fragte Lance nach.
„Nein“, meinte sein Bruder. „Wir haben zu ihr ja ein anderes Verhältnis als zu unseren anderen Angestellten.“
„Stimmt. Was denkst du, soll ich Senator Cavanaugh anrufen, um mit ihm alles zu klären?“
„Das mache ich schon“, sagte Mitch. „Tu einfach das, was du sonst auch so machst.“
„Und das wäre?“, wollte Lance wissen.
„Malochen“, erwiderte sein Bruder.
Lance lächelte. Seit ihrer Kindheit war es immer Mitch gewesen, der für die Kopfarbeit zuständig gewesen war. Er selbst, Lance, hatte sich dagegen immer um die harte körperliche Arbeit und das Verhältnis zu den Angestellten gekümmert. Die beiden Brüder waren schon immer auf sich allein gestellt gewesen, ihre Eltern waren immer irgendwie mehr mit sich selbst beschäftigt.
„Klar, mach ich. Sehen wir uns Donnerstag?“
„Auf jeden Fall“, bestätigte Mitch.
Als er das Gebäude betrat, umfing ihn die kühle Luft der Klimaanlage. Jedes Mal, bevor er das Büro betrat, verharrte er einen Augenblick, als könnte er immer noch nicht so recht glauben, wie es seinem...