E-Book, Deutsch
Lay Date the Millionaire
2. Auflage 2021
ISBN: 978-3-96817-287-3
Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Spiel um die Liebe
E-Book, Deutsch
ISBN: 978-3-96817-287-3
Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Glück im Spiel oder in der Liebe?
Der prickelnde Liebesroman für Fans von Millionär-Romances
Sonja steht vor den Scherben ihres Lebens. Ihr Mann hat sich urplötzlich aus dem Staub gemacht und sie mit Schulden sitzen lassen, jetzt muss sie aus der gemeinsamen Wohnung raus. Ohne Geld und Job hofft sie nun bei einem Black-Jack-Turnier im luxuriösesten Hotel der Stadt auf den großen Gewinn. Sie setzt alles auf eine Karte - und weckt das Interesse eines der reichsten Junggesellen. Doch sie will sich nicht schon wieder in den falschen Mann verlieben ...Hotelbesitzer Hassan Djamali ist fasziniert von der schönen, selbstbewussten Frau, die ihm da gegenübersteht. Und obwohl er eigentlich kein Interesse hat, eine Frau kennenzulernen, kann er ihrer Anziehung nicht lange widerstehen. Die beiden verbringen eine gemeinsame Nacht miteinander, doch am nächsten Morgen ist Sonja verschwunden. Hassan kann sie nicht vergessen, denn eigentlich ist er es gewohnt, das zu bekommen, was er will. Er setzt alles daran, sie wiederzusehen - doch Sonja macht es ihm nicht leicht ...Erste Leserstimmen
'Die Casino-Atmosphäre wurde sehr authentisch rübergebracht und man konnte richtig abtauchen!'
'romantisch, erotisch und trotzdem voller Tiefgang'
'Ich liebe Glücksspiel und Romane in diesem Setting - großartig gelungen!'
'Mitreißende Liebesgeschichte mit sympathischen Charakteren.'
'Hier knistert es gewaltig ...'
Anne Lay ist verheiratet und Mutter zweier Söhne. Sie arbeitet als Lehrerin im Bergischen Land (NRW). Die Begeisterung für Geschichten begleitete Anne Lay schon früh durchs Leben. Seit 2006 widmet sie sich dem Schreiben. Mit der historischen Kurzgeschichte Agnes und der Engel gelang ihr eine erste Veröffentlichung in der Wettbewerbsanthologie 'Engel, Hexen, Wiedertäufer - Historische Geschichten aus dem Münsterland'. Weitere Kurzgeschichten sind als E-Books erhältlich. Im Frühjahr 2015 erschien ihr Debütroman 'Verdächtig vertraut'.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Eine verrückte Idee
Aufbewahren oder Altpapier? Unschlüssig wog Sonja den schweren Aktenordner mit den gesammelten Bewerbungen in der Hand und seufzte. Wenn sie nur schon eine neue Wohnung hätte. Der nächste Erste rückte bedrohlich näher. Entschlossen warf sie den Ordner in die Altpapierkiste. Es waren ohnehin nur Absagen. Anhand der Anschreiben auf ihrem Laptop wusste sie, welche Hotels sie bereits angeschrieben hatte, und würde so nicht den Fehler begehen, eine Doppelbewerbung hinauszuschicken. Gerade gestern hatte sie eine weitere Bewerbung per Mail verschickt. Ob es darauf schon eine Antwort gab? Sie überließ die Umzugskisten sich selbst und setzte sich mit dem Laptop auf den Boden. Tatsächlich gab es einige neue Nachrichten: Werbung, eine weitere Absage, noch mehr Werbung. Enttäuscht presste sie die Lippen zusammen. Sonja archivierte die Absage, ehe sie Mail für Mail löschte. Bei einer stockte sie kurz. Ein Online-Casino bot für die Erstanmeldung einen Bonus, um gleich losspielen zu können. Gerade wollte sie den Löschen-Button anklicken, als ihr Blick an einigen Worten hängenblieb: Blackjack-Turnier. Live. In Frankfurt. Sonja klickte auf den Link. Den Finalteilnehmern winkte ein Wochenende im Luxushotel, dem Gewinner schließlich fünfzigtausend Euro. Das klang verlockend. Um teilzunehmen, musste es ihr lediglich gelingen, online den Bonus zu verdoppeln. Sie las sich die Bedingungen durch und tatsächlich: Es wurde kein eigenes Geld, das sie ohnehin nicht besaß, als Einsatz gefordert, um die Fünfzigtausend zu gewinnen. Aber. Sollte sie sich wirklich noch einmal auf Glücksspiel einlassen? Damit hatten schließlich all ihre Probleme angefangen. ??? »Salut, Lubaid!« Hassan stellte eine Papiertasche, aus der es süß duftete, auf den Tisch und begrüßte seinen Freund mit einer kurzen Umarmung. Dieser schnupperte. »Mandeln, Honig, Zimt. – Du hast doch nicht wieder Mhancha mitgebracht? Willst du mich mästen?« Hassan schmunzelte: »Ich weiß doch, was du gern magst. Außerdem habe ich extra nur einen für jeden gekauft.« »Einer ist keiner.« Lubaid grinste und orderte bei seiner Assistentin Kaffee, den diese nach kurzer Zeit zusammen mit zwei Tellern und Servietten hereinbrachte. Schon bald mischt sich der Duft frischen Kaffees mit dem Mandelaroma. Die Männer ließen sich einander gegenüber in den bequemen Sesseln nieder, die in der kleinen Sitzecke von Lubaids Büro standen, ehe Hassan in sein Mhancha biss, wobei er achtgab, dass weder Mandelsplitter noch Teigkrümel auf seinen dunklen Anzug fielen. »Hm«, murmelte er und schloss für einen Augenblick genießerisch die Augen, während er sich die letzten Reste der honiggetränkten Mandelsplitter von den Fingern leckte. Auch Lubaid schwelgte in der kleinen Köstlichkeit und schien sich kaum davon losreißen zu können. »Ich glaube, in einem solchen Moment könnte ich alles von dir verlangen, oder?« Hassan, der schneller gegessen hatte als Lubaid, hatte den Freund beobachtet. Lubaid schluckte. »Keine Chance. Ich kann genießen und anschließend knallhart feilschen, wie du weißt.« Das weiß ich allerdings und ich könnte mir keinen Besseren als Hotelmanager hier in Aachen vorstellen, dachte er, während er sich in dem kleinen Badezimmer, das an Lubaids Büro angrenzte, die klebrigen Finger wusch. Hinter ihm erklang Lubaids Stimme. »Meine Schwester kommt mich übrigens am Wochenende besuchen, sollen wir gemeinsam etwas unternehmen?« »Ich werde nicht in Aachen sein, désolé.« »Ach, nein?« »Heute Nachmittag habe ich noch einen Termin wegen der Übernahme in Düsseldorf und dann fahre ich nach Frankfurt. Wie lange bleibt Fatima denn?« »Bis Sonntagmittag, sie muss ja am Montag wieder arbeiten.« »Dann werden wir uns wohl nicht sehen.« Hassan zuckte bedauernd mit den Schultern. »Kannst du den Termin in Frankfurt nicht verschieben? Sie freut sich darauf, dich zu treffen.« Hassan lachte. »Diesen Termin kann ich beim besten Willen nicht verschieben. Ich habe mir freigenommen und mich bei einem Turnier angemeldet. Ich will einfach mal was anderes sehen, als die Arbeit.« ??? »Mach es.« Zweifelnd sah Sonja ihre beste Freundin an. Die Idee war aberwitzig – ohne Risiko, damit hatte Marie zwar recht –, aber eben aberwitzig. »Was hast du schon zu verlieren? Wenn du früh aus dem Wettbewerb ausscheidest, ist es ein vertaner Tag. Erreichst du die Finalrunde, hast du ein Wochenende im Luxushotel gewonnen und wenn du gewinnst, ist es vielleicht die Lösung für all deine Probleme.« Die Lösung. Das wäre wirklich zu schön. Auf einen Schlag alle Schulden loszuwerden, war ein verlockender Gedanke. Eine leise Stimme im Hinterkopf mahnte zur Besonnenheit. Es werden Blackjack-Spieler mit mehr Erfahrung mitmachen. Um überhaupt Erfolg zu haben, musst du abgebrüht sein, als ginge es um nichts. Und eben nicht um die Existenz. Aber um die ging es ja ohnehin, ob sie nun dieser verrückten Idee folgte oder nicht. Sonjas Blick schweifte zwischen den Umzugskartons umher. Der Gedanke hier herauszukommen, und sei es nur für einen Tag, war verlockend. Sie seufzte. »Gut, dass ich meine Klamotten noch nicht eingepackt habe. Es gilt doch sicher ein Dresscode, wenn die Veranstaltung in diesem Nobelschuppen steigt.« Marie strahlte. »Wir machen die Online-Anmeldung fertig und dann suchen wir gemeinsam die Sachen aus.« Eifrig griff sie nach dem Laptop und rief die Seite des Veranstalters auf. Als das Anmeldeformular zu sehen war, reichte sie das Gerät an Sonja weiter. »Meinst du wirklich?« Sonja kaute auf ihrer Unterlippe. »Jetzt mach keinen Rückzieher!« Mit einem Schnauben griff Sonja nach dem Computer und begann, die Maske auszufüllen. Erst als sie fertig war und die Eingaben noch einmal auf ihre Richtigkeit prüfte, sah sie, dass sie ihren Mädchennamen angegeben hatte. Müller stand dort, nicht Reinhard, der Name ihres verhassten Ex. Anfangs war sie froh gewesen, den Allerweltsnamen ihrer Mädchentage los zu sein. Wie lange war das her? Egal. Bald würde sie wieder so heißen. Einen letzten Termin vor Gericht würde es noch geben, dann war diese Ehe Geschichte. Trotzdem, heute hieß sie Reinhard und an der Namensangabe sollte es nicht scheitern. Sie korrigierte den Eintrag und kontrollierte akribisch die anderen Felder: 28 Jahre, Köln … Bevor sie es sich noch einmal anders überlegen konnte, klickte sie auf Senden. Postwendend kam die Bestätigungsmail mit dem Zugangscode zur Online-Vorrunde. »Fünfzigtausend Euro«, Maries Stimme bekam einen schwärmerischen Klang. »Die wollen erst einmal gewonnen werden. Nur der Beste erhält Geld. Alle anderen Finalteilnehmer werden mit dem Wochenende abgespeist.« »Abgespeist. Also ehrlich. Es ist ein angesagtes Hotel mit Sternerestaurant und grandiosem Wellnessbereich, Massagen, Zimmerservice …«, Marie schüttelte den Kopf. »Langsam«, bremste Sonja die Freundin. »Vor dem Livespiel in Frankfurt muss ich die Vorrunde im Online-Casino überstehen.« Sie loggte sich mit dem Code aus der Mail ein. »Wie spielt man Blackjack eigentlich?« Marie reckte den Hals, um mit Sonja gemeinsam auf den kleinen Bildschirm des Laptops schauen zu können. »Weißt du noch, wie wir früher Siebzehnundvier gespielt haben? Blackjack funktioniert genauso. Du bekommst zwei Karten und kannst weitere einfordern, mit dem Ziel, möglichst nah an die Einundzwanzig zu kommen.« Sonja klang leicht abgelenkt, weil sie gleichzeitig versuchte, sich ein Bild zu machen, wie das Spiel online ablief. »Stimmt, wer mehr als einundzwanzig Punkte hat, verliert. Aber wie gewinnt man dabei Geld?« Mit einem Seufzen wandte sich Sonja vom Bildschirm ab und ihrer Freundin zu. »Bevor ich Karten bekomme, setze ich einen Geldbetrag und dann spiele ich gegen den Dealer, also den Kartengeber.« Maries Augen weiteten sich erschrocken. »Dann kannst du dabei Geld verlieren?« Sonja schmunzelte. »Im echten Casino ja. Hier spiele ich online im Rahmen dieser Werbeaktion mit virtuellem Geld, meinem Bonus für die Neuanmeldung. Wenn ich den Betrag verdopple, darf ich am Livespiel in Frankfurt teilnehmen, ohne Geld einzusetzen.« »Puh, da bin ich aber erleichtert! Jetzt hatte ich doch einen Moment Angst, es ginge dabei um dein Geld.« Sonja umarmte die Freundin herzlich. »Keine Bange.« Sie konzentrierte sich jetzt wieder auf den Bildschirm. »Na dann.« Mit ihrem Einsatz startete sie das Spiel, und erhielt Karten. Gleich beim ersten Mal hatte sie Glück und bekam ein Ass und eine Zehn. »Das ist übrigens ein Blackjack. Der gibt mehr Geld, vorausgesetzt der Dealer hat weniger Punkte«, kommentierte sie. Schweigend spielte sie die nächsten Runden und langsam aber stetig vergrößerte sich ihr Guthaben. »Mist!« »Was ist?« Marie schaute verständnislos auf den Bildschirm. »Das war ein sogenannter Bust, ich habe mich überkauft und mehr als einundzwanzig Punkte. Der letzte Einsatz ist weg.« Nun spielte Sonja vorsichtiger weiter, was zwar den Kontostand hielt, aber nicht vermehrte. So kann das nicht weitergehen, dachte sie und verdoppelte den Einsatz, als sie eine Zehn bekam. Sie hielt den Atem an, während sie auf die zweite Karte wartete. Wenn sie nun einen kleinen Zahlenwert erhielt, würde sie wahrscheinlich verlieren, da sie nur noch eine Karte bekommen konnte. Das war der Preis für die Verdopplung, die eben im Gewinnfall auch mehr einbrachte. Die zweite Karte war ein Bube. Jetzt muss nur noch der Dealer unter Zwanzig...