Lawrence | Julia Collection Band 65 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 65, 384 Seiten

Reihe: Julia Collection

Lawrence Julia Collection Band 65

Lass dich von mir verführen
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7337-0322-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Lass dich von mir verführen

E-Book, Deutsch, Band 65, 384 Seiten

Reihe: Julia Collection

ISBN: 978-3-7337-0322-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



VERRÜCKT NACH DIR UND DEINEN KÜSSEN von LAWRENCE, KIM
Nur einmal noch will sie von den verbotenen Früchten naschen: Anna ist verrückt nach Adams Küssen! Sie kann nicht genug bekommen, obwohl sie weiß, dass er ihre Sehnsucht nach einer gemeinsamen Zukunft nicht stillen wird: Der Arzt hat sich längst einer anderen versprochen!
SCHON IN DER ERSTEN NACHT von LAWRENCE, KIM
Wie konnte das nur passieren? Schon in der ersten Nacht gibt sich Lindy dem berühmten Filmstar hin! Sam hat ihr Herz berührt wie es noch keinem Mann gelungen ist - mit ihm will sie ihr Leben verbringen. Bis sie erfährt, dass er sie von Anfang an belogen hat ...
EIN SÜßES BIEST von LAWRENCE, KIM
Alex hält sie für leichtfertig und berechnend - Hope ist fassungslos, dass der Millionär den Gerüchten über sie Glauben schenkt. Er soll sie einfach in Ruhe lassen! Aber immer wieder taucht Alex bei ihr auf - und immer wieder gibt sie seinem feurigen Verlangen nach ...



Kim Lawrence, deren Vorfahren aus England und Irland stammen, ist in Nordwales groß geworden. Nach der Hochzeit kehrten sie und ihr Mann in ihre Heimat zurück, wo sie auch ihre beiden Söhne zur Welt brachte. Auf der kleinen Insel Anlesey, lebt Kim nun mit ihren Lieben auf einer kleinen Farm, die schon seit drei Generationen in Familienbesitz ist. Auf dem Eiland spricht man größtenteils walisisch - eine Herausforderung für Kim doch mit der Zeit lernte sie, diese schwierige Sprache fließend zu sprechen. Und auch mit der Einsamkeit auf dem idyllischen Fleckchen weiß Kim mittlerweile umzugehen: Packt sie die Sehnsucht nach der Großstadt, fährt sie mit der Fähre einfach ins nahe gelegene Dublin. Wenn sie nicht schreibt, verbringt Kim viel Zeit in ihrem Garten oder kocht. Auch joggen geht sie gern - am liebsten am Strand mit ihrem Terrier Sprout.

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2. KAPITEL

Es regnete schon den ganzen Morgen. Die kleine Gruppe Demonstranten löste sich allmählich auf, bis nur noch Anna und ein älteres Ehepaar herumstanden. Anna schmerzten die Arme, weil das Plakat, das sie trug, so schwer war. Und nach den Mienen ihrer beiden Begleiter zu urteilen, hatten sie ähnliche Probleme.

„Machen wir Schluss?“, fragte Anna.

„Nicht unseretwegen“, versicherte ihr die weißhaarige Frau tapfer.

„Heute beachtet uns sowieso niemand mehr, Ruth“, erwiderte Anna freundlich. „Wir können uns über einen neuen Termin verständigen und eine andere Strategie zurechtlegen.“

Wir müssen mehr auffallen, damit diese Philister im Bauamt endlich aufwachen und uns wahrnehmen, überlegte sie. Sie war entschlossen, nicht aufzugeben, sondern wollte weiterhin gegen das Parkhaus und den Supermarkt demonstrieren, die dort gebaut werden sollten, wo jetzt noch die alten Cottages im georgianischen Stil standen. Wenn man die Leute in der Planungsbehörde gewähren lässt, leben wir eines Tages in einer Betonwüste, dachte sie empört.

„Wenn du meinst, meine liebe Anna“, antwortete George Thompson sichtlich erleichtert. „Dann fahren wir jetzt nach Hause. Können wir dich mitnehmen?“

„Nicht nötig, danke. Ich nehme die Abkürzung.“ Sie zog sich die Kapuze tiefer ins Gesicht und eilte davon.

Nach der Party ihrer Eltern hatte Anna sich entschlossen, vorerst nicht mehr am alten Pfarrhaus vorbeizugehen. Doch an diesem Tag machte sie eine Ausnahme. Während sie den Pfad entlanglief, der an den verwilderten Garten grenzte, entdeckte sie zu ihrer Erleichterung keinerlei Anzeichen, dass schon jemand in dem Haus wohnte. Es wirkte leer und verlassen.

Sie entspannte sich etwas, achtete jedoch sorgsam auf den Weg vor sich, um nicht auszurutschen und in den Bach zu fallen. Die Begegnung mit Adam Deacon hatte sie viel stärker aus dem seelischen Gleichgewicht gebracht, als sie sich eingestehen wollte. Am schlimmsten war, dass sie sich nicht mehr auf ihre Intuition verlassen konnte.

Als Lindy – allzu beiläufig, wie Anna fand – Adams Verantwortung gegenüber seiner Familie erwähnt hatte, hatte Anna betont kühl reagiert.

Sie hatte sich fest vorgenommen, nicht mit ihren Schwestern über ihren Kummer zu reden. Sie wollte mit dem Schmerz über das, was sie letztlich selbst provoziert hatte, ganz allein zurechtkommen. Sie hatte sich Adam viel zu direkt und unsensibel genähert. Kein Wunder, dass Lindy so besorgt gewesen war, denn sie hatte ja gewusst, dass er verheiratet war und Familie hatte.

Wahrscheinlich glaubte Adam, sie würde sich jedem einigermaßen attraktiven Mann an den Hals werfen. Nie würde er erfahren, dass sie sich zu keinem anderen so sehr hingezogen gefühlt hatte wie zu ihm – jedenfalls schon seit langer Zeit nicht mehr, wie sie sich insgeheim selbst korrigierte. Natürlich hatte sie Freunde, mit denen sie gern zusammen war. Doch Romanzen hatten in ihrem Leben keine große Rolle gespielt.

„So, jetzt habe ich Sie endlich erwischt“, ertönte plötzlich eine männliche Stimme hinter ihr, und jemand legte Anna den Arm um den Nacken. Sie schrie entsetzt auf, doch der Mann drückte ihr mit der einen Hand viel zu fest die Kehle zu, während er mit der anderen versuchte, sie auf den Boden zu werfen. „Wehren Sie sich lieber nicht, sonst könnten Sie es bereuen.“

Sie ignorierte die Aufforderung und schlug heftig mit ihrem Plakat auf den Angreifer ein, bis sie beide die Böschung hinunter in den Bach fielen.

Prustend und keuchend versuchte Anna, in dem seichten Wasser aufzustehen. Dabei griff sie nach dem erstbesten Gegenstand, um sich zu verteidigen.

Na, da habe ich Glück und er Pech gehabt, dachte sie, als sie den Angreifer betrachtete, der in seiner dunklen Kleidung auf dem Rücken vor ihr lag. Sekundenlang glaubte sie, er sei bewusstlos. Doch als er sich bewegte, versteifte sie sich und hob drohend die Hand.

„Ich warne Sie, ich bin Karatemeisterin“, erklärte sie.

„Du liebe Zeit, Sie sind es! Ich glaube es nicht.“ Der Mann richtete sich auf. Plötzlich erkannte Anna ihn. Es war Adam Deacon, und er betastete seine Wange.

Anna war erleichtert. Auch wenn Adam ein treuloser Ehemann und Frauenheld war, ein Vergewaltiger oder sonst ein Krimineller war er nicht.

„Was? Dass ich Karatemeisterin bin? Sie haben recht, ich habe leicht übertrieben“, gab sie zu. „Ich habe einen Selbstverteidigungskurs mitgemacht.“

„Und dabei haben Sie sich bestimmt auf unfaire Tricks spezialisiert. Sie sollten Warnlichter tragen.“ Er stand langsam auf. „Wenigstens habe ich mir nichts gebrochen, glaube ich. Ich fühle mich, als wäre ein Zehntonner auf mich gefallen.“

„Was erwarten Sie denn, wenn Sie die Leute von hinten überfallen? Übrigens wiege ich nur achtundvierzig Kilo. Stellen Sie sich nicht so an.“

Die Bemerkung raubte Adam sekundenlang den Atem. „Sie sind auf meinem Grundstück herumgelaufen“, erklärte er schließlich.

„Für den Weg besteht ein öffentliches Nutzungsrecht. Wenn Sie den Kaufvertrag durchlesen, werden Sie feststellen, dass es stimmt.“

„Wollen Sie damit behaupten, durch meinen Garten verliefe ein öffentlicher Weg?“, fragte er.

„Ja, aber es wissen nicht viele.“ Anna fing an zu zittern vor Nässe und Kälte. „Ich rate Ihnen jedoch, nicht jeden, der ihn benutzt, anzugreifen. So geht man hier bei uns auf dem Land nicht mit den Nachbarn um.“

„Sie beweisen mir selbst immer wieder, wie nett man hier miteinander umgeht“, antwortete er sarkastisch. „Bei mir wurde eingebrochen, nur deshalb bin ich da. Man hat versucht, die kunstvollen Dekorationen zu zerstören. Das Gesims im Wohnzimmer ist beinah ganz verschwunden, und wenn die Einbrecher nicht gestört worden wären, hätte man den Kamin auch völlig zerstört.“

„Den aus Sandstein?“ Anna war beunruhigt.

„Offenbar kennen Sie sich aus in dem Haus.“ Er zog die Augenbrauen hoch. „Wenn Sie nicht so verdammt verstohlen hier herumgelaufen wären, hätte ich Sie gar nicht festgehalten. Sie wirkten sehr schuldbewusst.“

Anna errötete. Er hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Sie hatte sich wirklich schuldig gefühlt, weil sie sich von ihm als verheiratetem Mann hatte küssen lassen und sich ihren erotischen Träumen hingegeben hatte.

„Kommen Sie mit ins Haus. Sie sollten nicht länger in der Kälte herumstehen, Sie zittern ja“, forderte er sie ungeduldig auf.

Es war kein besonders verlockendes Angebot, aber der Gedanke, in den nassen Sachen nach Hause laufen zu müssen, gefiel ihr noch weniger. Natürlich gehe ich nicht deshalb mit ihm, weil ich gern mit ihm zusammen bin, versuchte sie sich einzureden.

Aber sie fand diesen Mann viel zu faszinierend, wie sie sich eingestand, als sie hinter ihm die Böschung hinaufkletterte. Es wäre besser, er wohnte nicht in ihrer Nähe.

Plötzlich blieb er stehen, und sie dachte schon, er würde ihr die Hand reichen, um ihr zu helfen. Er tat es jedoch nicht, sondern schob sie tief in die Tasche der durchnässten Jacke und ging dann weiter. Wahrscheinlich war es ihm irgendwie peinlich, dass er seiner Frau in gewisser Weise untreu geworden war.

Sie folgte ihm ins Haus und in die Küche.

„Das ist der einzige Raum, in dem es warm ist. Ich habe heute Nacht hier geschlafen.“ Mit einer Kopfbewegung deutete er auf den zusammengerollten Schlafsack auf dem alten Sofa und schloss die Tür. In dem Raum mit der hohen Decke und den Steinfliesen standen außerdem nur noch ein alter Holztisch und ein noch älterer Herd, in dem ein Feuer brannte, das wohlige Wärme verströmte.

Mit steifen Fingern schob Anna die Kapuze zurück und fuhr sich durchs Haar. Ihr war klar, dass sie, nass wie sie war, kein besonders erfreulicher Anblick war. Sie ahnte jedoch nicht, wie faszinierend Adam, der sie mit regloser Miene beobachtete, ihre Gesichtszüge und ihre feine Haut fand.

„Ich habe Sie zunächst für einen jungen Mann gehalten.“

„Ach, fallen Sie lieber über junge Männer her? Ihr Geheimnis ist bei mir gut aufgehoben“, erwiderte sie.

„Es gefällt Ihnen wohl, andere mit bissigen Bemerkungen zu verletzen.“

Nein, nur Sie fordern mich zu solchen Boshaftigkeiten heraus, hätte sie am liebsten geantwortet. „Bilden Sie sich ja nicht ein, Ihre Worte wirkten weniger verletzend“, stieß sie stattdessen ironisch hervor. Dann betrachtete sie das Wasser, das aus ihren Sachen auf den Boden tropfte und sich langsam um ihre Füße herum ausbreitete.

Auch Adam sah es. Er zog die Regenjacke aus, unter der er kein Hemd trug, sondern nur verwaschene Jeans. Die bloßen Füße steckten in Freizeitschuhen, die wahrscheinlich jetzt nicht mehr zu gebrauchen waren. Anna bemühte sich vergebens, ihn nicht allzu interessiert zu mustern.

Der Arzt, der in dem eleganten Anzug so distanziert und abgehoben gewirkt hatte, hatte kaum noch Ähnlichkeit mit diesem Mann mit den kräftigen Muskeln und der gebräunten Haut. Während sie den Blick über seinen flachen Bauch gleiten ließ, bekam sie Herzklopfen. Er hatte wirklich einen fantastischen Körper. Sie schluckte und hob den Kopf.

In Adams Augen blitzte es so geheimnisvoll auf, dass es ihr beinah den Atem raubte. Doch dann fing der Wasserkessel an zu pfeifen, und der zauberhafte Moment war vorbei.

„Ich wollte mir Tee machen“, stellte Adam fest. „Doch dann sah ich eine verdächtige Gestalt draußen herumschleichen. Was, zum Teufel, wollten Sie eigentlich da, wenn Sie mit den Leuten, die hier eingebrochen sind, nichts zu tun haben?“, fuhr er fort und blickte sie vorwurfsvoll an, ehe er das...



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