Latouche Klassiker der Erotik 20: Der Karthäuser-Pförtner
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-943809-59-6
Verlag: Passion Publishing
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Sex, Leidenschaft, Lust und Erotik
E-Book, Deutsch, Band 20, 188 Seiten
Reihe: Klassiker der Erotik
ISBN: 978-3-943809-59-6
Verlag: Passion Publishing
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Schon sehr früh lernt Saturnin alle Spielarten der Liebe kennen. Als er dann ins Kloster kommt, ist er sehr darüber verwundert, dass es dort nicht anders zugeht als in der Welt draußen. Aber er ist kein Kostverächter, und er nimmt jede Gelegenheit, die sich ihm bietet, mit Freuden wahr. Das Leben hinter Klostermauern ist sogar so anziehend und voll von sexuellen Abenteuern, dass es ihm bei den Karthäusern immer besser gefällt. Und schließlich kommt er sogar zu der Erkenntnis, dass es sich hier in jeder Hinsicht am allerbesten leben und lieben lässt.
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›Wie?‹ sagte ich zu Monika. ›Das war es also, was du eben verspritztest?‹ ›Jawohl‹, antwortete sie, ›und du hast mir ebenfalls davon gegeben, kleiner Schalk. Hast du nicht deine kleine Grotte ganz naß werden gefühlt? Das war das. Aber, meine liebe Kleine, die Liebe, die du gespürt hast, war tausendmal weniger schön als die ist, die man in den Armen eines Mannes kostet. Denn das, was er uns gibt, vermischt sich mit dem, was wir ihm geben, fließt hin und her, durchdringt uns, setzt uns in Flammen, erfrischt uns und verbrennt uns! Welcher Wollustschauer! Ah, meine liebe Suzon, er ist erhaben über jeden Ausdruck, erhaben selbst über die Einbildungskraft! Aber höre das Ende meines Abenteuers‹, fuhr sie fort. ›Wie du dir denken kannst, war ich schön zerzaust nach der Liebesübung, die ich hinter mir hatte. Ich brachte mich so gut wie möglich in Ordnung und fragte Martin nach der Zeit. ›Oh, es ist noch nicht spät‹, antwortete er, ›ich hörte soeben die Glocke zum Abendessen rufen.‹ ›Ich will mich beeilen, dazuzugehen‹, erwiderte ich, ›dann will ich mich schnell schlafen legen. Aber bevor ich dich verlasse, mein lieber Martin, sage mir, durch welchen Zufall du mich hier getroffen hast und wie du es wagen konntest.. .‹ ›Na, verzeihen Sie mir, an Unverfrorenheit fehlt es mir ja nicht. So ... einfach so ist alles gekommen. Ich war gekommen, um die Kirche in Ordnung zu bringen, denn morgen ist, wie Sie ja wissen, ein großes Fest. Ich bemerkte Sie und sagte mir, indem ich Sie beliebäugelte: Aha, da ist eine Dame, die recht innig zum lieben Gott betet. Verzeihung für meine Tat! Die muß ja wohl von einer wütenden Frömmigkeit besessen sein, um diese Zeit in die Kirche zu kommen, wenn alle anderen sich den Schnabel stopfen. Aber schläft sie nicht auch? sagte ich mir, da ich bemerkte, daß Sie weder Hand noch Fuß bewegten. Pardon, ich glaubte das wohl. Dann schlich ich mich ganz leise an Sie heran und sah, daß Sie wirklich schliefen. So blieb ich einen kleinen Augenblick, Sie anschauend. Dabei schlug mein Herz tiktak, tiktak. Der Teufel ist gar schlau. Martin, flüsterte er mir ins Ohr, zum mindesten ist sie sehr schön; da ist ein guter Stoß zu führen, mein liebes Kind. Lasse dir diese Gelegenheit nicht entgehen, so leicht findest du sie nicht wieder. Entscheide dich, Martin. Wahrhaftig, ich entschied mich sofort. Ich hob ganz vorsichtig Ihre Halskrause in die Höhe und sah zwei prächtige weiße Brüste. Donnerwetter, ich legte meine Hand darauf, dann küßte ich sie ganz zart und dann, da ich sah, daß Sie wie eine Ratte schliefen, bekam ich Lust, noch etwas anderes zu tun, und das andere, ich habe es gemacht, indem ich Ihren Unterrock von hinten tapfer aufhob, dann habe ich gestoßen, und dann, Herrgott, das andere wissen Sie.‹ Trotz seiner grobkörnigen Sprache und der angenommenen unschuldigen Miene entzückte er mich. ›Holla‹, sagte ich ihm, ›mein guter Freund, hast du Spaß dabei gehabt?‹ ›Zum Teufel‹, antwortete er, indem er mich umarmte, ›ich habe soviel Vergnügen gehabt, daß ich sofort noch einmal anfangen möchte, wenn Sie wollen.‹ ›Nein, nicht jetzt‹, sagte ich ihm, ›man könnte etwas merken. Aber du hast ja den Schlüssel zur Kirche; wenn du morgen um Mitternacht kommen willst, lasse die Tür offen, ich werde dich finden. Hörst du, Martin?‹ Frech antwortete er: »Selbstverständlich, das ist ein famoser Vorschlag, wir werden uns einander hingeben mit vollem Herzen, wir werden zu dieser Stunde nicht belauscht werden!‹ Ich versicherte ihm, daß ich mich einfinden würde. Die Überlegung ließ mich meiner Begierde und den Bitten Martins Widerstand entgegensetzen, der wollte, daß wir das nur noch ein kleines Mal machen sollten, bevor wir auseinandergingen. Meine Weigerung hatte ihn ganz traurig gemacht, wenn ich ihn nicht mit der Hoffnung auf übermorgen getröstet hätte. Wir umarmten einander, ich kehrte ins Kloster zurück und kam glücklicherweise in mein Zimmer, ohne gesehen zu werden. Du wirst leicht erraten, daß ich vor Ungeduld starb, mich zu besichtigen, um zu wissen, in welchen Zustand ich nach den erduldeten Angriffen geraten war. Ich fühlte einen brennenden Schmerz, kaum konnte ich gehen. Auf dem Gang hatte ich ein Licht genommen, meine Vorhänge zog ich gut zu, damit mich niemand sehen könne. Dann setzte ich mich auf einen Stuhl, ein Bein auf dem Bette, das andere auf dem Boden. Ich untersuchte mich. Wie groß war meine Überraschung, als ich fand, daß meine Schamlippen, die vorher so fest und drall waren, ganz weich und entstellt worden waren. Die Haare, die sie bedeckten, bildeten, obwohl noch feucht, tausend Locken. Das Innere war tiefrot und ein wenig entzündet, von äußerster Empfindlichkeit. Das Jucken da veranlaßte mich, den Finger dahin zu legen, aber der Schmerz zwang mich sofort, ihn wieder wegzuziehen. Ich rieb mich an dem Arme meines Lehnstuhles und bedeckte ihn mit Likör, Marke Martin. Das Vergnügen schlug alle Ermüdung nieder; aber doch schlossen sich langsam meine Augen. Ich legte mich und verfiel in einen Schlaf, der nur durch die Träume belebt war, die mir die genossenen Wonnen zurückriefen. Man sagte mir am anderen Tag nichts über meine Abwesenheit. Man betrachtete sie als den Rest der Entschädigung, die ich für die erduldete Behandlung empfangen mußte. Ich setzte eine stolze Miene auf, die diesen Gedanken bestärkte. Wie die übrigen wohnte ich dem Gottesdienst bei; alle kommunizierten, ich nicht. Um die Wahrheit zu sagen, ich fühlte mich erhaben über die Schande, ihrem Beispiel nicht zu folgen. Die Liebe verjagt alle Vorurteile. Die Gegenwart meines kleinen Geliebten, den ich in der Kirche umherschweifen sah, entschädigte mich vollständig. Mehr als eine unter meinen Mitschwestern hätte um diesen Preis gern die geistige Nahrung gelassen, zu der sie jetzt hinlief. Ich warf mehr Blicke der Liebe nach meinem Geliebten als Blicke der Ehrerbietung nach dem Altar. In den Augen einer Dame von Welt wäre Martin nur ein Bauernbursche gewesen, in meinen Augen war er die Verkörperung der Liebe selbst. Er hatte ihre Jugend und alle ihre Reize. Die Kenntnis von seinem versteckten Vorzuge ließ mich sein Äußeres übersehen. Ich bemerkte jedoch an diesem Tag, daß er sich schön frisiert hatte, und daß er sich Mühe gab, besser auszusehen als gewöhnlich. Ich war ihm dankbar für diese Aufmerksamkeit, die ich mehr dem Bestreben zuschrieb, mir zu gefallen, als dem Feste, das man feierte. Nichts entgeht den Augen einer Verliebten. Ich sah, wie er die Blicke nach der Seite der Pensionärinnen wandern ließ und sich bemühte, mich zu entdecken. Ich wollte nicht, daß er mich wiedererkenne, und gab mir Mühe, mich zu verbergen. Aber ich wäre ärgerlich gewesen, wenn er sich nicht diese vergebliche Mühe gegeben hätte. Was willst du, ich war verliebt bis zur Raserei. Denke dir selbst aus, ob ich die Nacht mit Ungeduld erwartete, um das gegebene Wort zu halten. Geliebter Martin! Du sollst wissen, daß ich Dinge wie deinen Schweiß, deinen süßen klaren Speichel und noch etwas haben will – das Bettzeug braucht nichts davon! Ich will dich in mir haben, deinen Samen überall, dich beißen und schreien unter dir. Dann still sein, halbtot und selig. Oder mein Gesicht in deinen warmen Bauch eintauchen, bis ich fast ersticke, ihn küssen, so daß du es im ganzen Leib bis auf die Knochen spürst. Ich will, daß du mir weh tust. Du sollst mit mir schlafen! Endlich kam sie, diese Nacht, so heiß ersehnt; die Mitternachtsstunde schlug. Ah, wie ich mich verwirrt fühlte! Zitternd durchschlich ich den Korridor, und obwohl alle Welt im Schlafe lag, fühlte ich aller Augen auf mir ruhen. Zu meiner Führung hatte ich kein anderes Licht als meine Liebe. Ah, sagte ich zu mir, während ich in der Finsternis herumtappte, wenn Martin sein Wort bräche, stürbe ich vor Schmerz. Aber er war pünktlich da, mein lieber Martin, ebenso ungeduldig wie ich. Ich war nur ganz leicht gekleidet, denn es war sehr heiß, und ich hatte am Tage vorher gemerkt, daß die Röcke, das Leibchen, das Halstuch, daß alles das zu hinderlich sei. Sowie ich merkte, daß die Tür offen war, schnürte mir ein Zittern der Freude die Kehle zu. Ich öffnete nur den Mund, um leise meinen lieben Martin zu rufen. Er erwartete mich, eilte in meine Arme, küßte mich, und ich gab ihm Liebkosung um Liebkosung zurück. Wir hielten einander lange eng umschlungen, aber als wir endlich die ersten Aufwallungen unserer Freude hinter uns hatten, suchten wir einander möglichst aufzuregen. Ich brachte meine Hand an die Quelle meiner Freuden, er die seinige dahin, wo er wußte, daß er mit Sehnsucht erwartet werde. Sehr bald war er imstande, mich zu befriedigen. Er entkleidete sich, machte mir ein Bett aus seinen Kleidungsstücken, und ich warf mich darauf. Zwei Stunden lang folgten unsere Wonnen mit einer Schnelligkeit, mit einer Erneuerung der Lebhaftigkeit, daß mir kaum Zeit blieb, sie herbeizuwünschen. Wir gaben uns...