Larsen | Silvia-Gold 162 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 162, 64 Seiten

Reihe: Silvia-Gold

Larsen Silvia-Gold 162

Sehnsucht nach zärtlichen Händen
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7517-3594-0
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Sehnsucht nach zärtlichen Händen

E-Book, Deutsch, Band 162, 64 Seiten

Reihe: Silvia-Gold

ISBN: 978-3-7517-3594-0
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Lina Wolffhardt, gerade zwanzig Jahre jung und bildhübsch, versteht sich nicht mit dem zweiten Mann ihrer Mutter. Als dann auch noch berufliche Schwierigkeiten hinzukommen, bricht Lina kurz entschlossen alle Brücken hinter sich ab und fliegt nach Australien zu Bo Colloway. Doch Bo, ihr Traummann aus dem Internet, ist verheiratet und deshalb für Lina tabu.
Enttäuscht versucht sie, sich ein neues Leben aufzubauen. Aber ihre Sehnsucht nach einem Menschen, der sie versteht, bleibt bestehen ...

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Sehnsucht nach zärtlichen Händen Sie suchte nicht nach Reichtum – nur nach Liebe Von Viola Larsen Lina Wolffhardt, süße zwanzig, blond, blauäugig und bildhübsch, versteht sich nicht mit ihrem Stiefvater. Immer wieder kommt es zu Streitereien. Der einzige Lichtblick in Linas Leben ist Bo Colloway, ein australischer Geschäftsmann, der während seiner Deutschlandaufenthalte seine Hotels immer in dem Reisebüro bucht, in dem Lina arbeitet. In diesen Mann hat Lina sich unsterblich verliebt, doch mehr als ein kleiner Flirt hat sich (noch) nicht zwischen ihnen entwickelt. Dennoch beschließt die junge Frau eines Tages, alles hinter sich zu lassen und zu Bo nach Australien zu fliegen. Hals über Kopf bricht Lina auf in ein unbekanntes Land am anderen Ende der Welt und in eine ungewisse Zukunft, denn von ihrem Traummann weiß sie so gut wie nichts ... Es war einer dieser Tage, an denen man schon beim Aufwachen spürte, dass irgendetwas in der Luft lag. Lina Wolffhardt tippte auf nichts Gutes, als an diesem Montag pünktlich um sechs der Wecker rasselte. Schnell drehte sie sich noch einmal auf die Seite. Montag war immer ein schrecklicher Tag für sie. Das hing mit dem Wochenende zusammen, an dem es in dem hübschen Reihenhaus meist zu Streitereien kam. Und darum war mit Linas montags, das wussten ihre Kollegen im »Reisebüro Strittmatter«, nicht gut Kirschen essen. Dabei war sie im Grunde ja heilfroh, wieder zur Arbeit gehen zu können und von zu Hause wegzukommen. Früher war das anders gewesen, als ihre Mutter noch mit Linas Vater verheiratet gewesen war. In ihrer Erinnerung kam ihr diese Zeit wunderschön vor. Auch damals hatte es natürlich gelegentlich Reibereien und Streitigkeiten gegeben, und zum Schluss war es ganz schlimm gewesen, allerdings nur zwischen Linas Eltern. Lina hatte sich mit ihrem Vater prächtig verstanden. Sie hatte ihn sehr geliebt, und sie begriff es auch nach drei Jahren immer noch nicht, dass er fortgegangen war und eine andere Frau geheiratet hatte. Sie suchte immer die Schuld bei ihrer Mutter, obwohl das nicht gerecht war. Beide trugen Schuld an der Zerrüttung ihrer Ehe, und irgendwann hatten sie die Konsequenzen gezogen. Eine Tür ging, und rasche Schritte kamen über den Korridor des Obergeschosses, in dem die Schlafräume lagen. »Lina!«, rief Evelyne Meyers, so hieß Linas Mutter nach ihrer zweiten Heirat. »Bist du wieder eingeschlafen?« »Ich komme gleich, Ma.« »Beeil dich bitte, Gerd möchte auch ins Badezimmer.« Gerd! Wenn Lina das schon hörte, war ihr gleich der ganze Tag verdorben. Aber sie beeilte sich, denn dann hatte sie vielleicht die Chance, die Begegnung mit ihrem Stiefvater am Frühstückstisch zu vermeiden. Doch sie hatte Pech. Als Lina über den Korridor ins Badezimmer wollte, kam er aus dem Schlafzimmer. Er sah sehr attraktiv aus in seinem eleganten Morgenmantel. »Morgen, Lina, trödle bitte nicht wieder herum, ich bin heute Morgen ziemlich in Eile.« Das war er immer, und vor allem montags. Gerd Meyers war für eine Versicherungsagentur tätig, und montags hatte er immer sehr viel zu tun. Er war erfolgreich in seinem Job, so war das nicht. Es ging Evelyne gut an seiner Seite, besser, als es ihr bei ihrem ersten Mann gegangen war. Das sah Lina zwar ein, aber trotzdem wehrte sie sich gegen diese Erkenntnis. »Morgen«, grüßte sie kurz und verschwand im Badezimmer. Gerd ging die Treppe hinunter. Er half Evelyne bei jeder Gelegenheit, sogar wenn sie das Frühstück richtete. Für Linas Begriffe war er ein direkt widerlich guter Ehemann. Sie hörte die beiden in der Küche miteinander lachen. Evelyne war froh, dass sie einen guten Lebensgefährten gefunden hatte. Sie war eine hübsche brünette Frau, und sie hing mit großer Liebe an ihrem einzigen Kind. Sie hoffte immer noch, dass Lina sich an ihren Stiefvater gewöhnen würde. Gerd hoffte das auch, aber er war nicht davon überzeugt. Ihr zweiter Mann passte auch rein äußerlich sehr gut zu Evelyne, er war einen Kopf größer als sie, schlank und dunkelhaarig. Evelyne stellte die Kaffeemaschine an. »Dieser Sonntag war wieder schrecklich, oder?«, sagte sie. »Lina ist in einem schwierigen Alter«, gab Gerd zurück und stellte die Tassen auf den Tisch. »Sie ist zwanzig!« Evelyne seufzte. In ihrem pastellfarbenen Hausanzug sah sie ganz entzückend aus. »Sie muss doch endlich mal erwachsen werden! Und vernünftig vor allem! Ihr lächerliches Fernweh geht mir allmählich auf die Nerven.« »Ich hätte ja den Mund halten können«, meinte Gerd versöhnlich. »Aber ich bin nun mal nicht für Australien, und ich kann dieses Fernweh der jungen Leute nicht nachvollziehen.« Wegen Linas Fernweh war es an diesem Wochenende zwischen Lina und ihrem Stiefvater erst zu einer heftigen Diskussion und schließlich zu einem regelrechten Streit gekommen. »War sie eigentlich schon immer so verrückt nach Australien?« »Ach, daran ist nur dieser Bo Colloway schuld«, erwiderte Evelyne. »Seit Lina diesen Australier kennt, ist sie wie verhext.« »So übel finde ich den Kerl gar nicht«, meinte Gerd. »Er sieht gut aus, und ein erfolgreicher Geschäftsmann ist er garantiert auch.« »Er ist ein undurchsichtiger Typ«, widersprach Evelyne heftig. »Ich wäre froh, wenn er endlich in Australien bliebe, statt immer wieder hier aufzukreuzen. Er setzt Lina nur Flausen in den Kopf!« »Vielleicht täuschst du dich. Vielleicht meint er es auch ernst und will Lina heiraten.« »Heiraten? Du meine Güte! Bo Colloway ist kein Mann zum Heiraten.« »Ich könnte mir vorstellen, dass die beiden ganz gut zusammenpassen.« Evelyne stellte den Honig und die Marmelade auf den Tisch. »Sag mal, willst du sie vielleicht aus dem Haus haben?«, fragte sie dann. »Nein. Will ich nicht. Das müsstest du eigentlich wissen.« »Entschuldige.« Evelyne machte sich am Kühlschrank zu schaffen. »Eigentlich wäre es begreiflich«, murmelte sie. »Lina benimmt sich dir gegenüber abscheulich. Leider bin ich machtlos dagegen, das weißt du ja. Wenn ich ihr ins Gewissen rede, wird sie erst recht bockig.« »Sie ist eifersüchtig auf mich, und da ist das eine ganz normale Reaktion.« »Möglich, aber ist es unbedingt nötig, dass sie uns jedes Wochenende verdirbt? Die ganze Woche bist du unterwegs, und wenn du endlich nach Hause kommst, sorgt Lina dafür, dass es nur ja nicht gemütlich wird!« Oben ging die Badezimmertür. »Dann gehe ich mal besser«, schlug Gerd vor. »Wenn Lina weg ist, können wir ja noch gemütlich zusammen frühstücken.« Er ging hinaus, holte die Zeitung aus dem Briefkasten und setzte sich damit auf die Veranda. Es war ein warmer, sonniger Junimorgen. Gerd überflog den politischen Leitartikel und wartete, bis Lina in der Küche war. Einerseits konnte er Linas Eifersucht verstehen, aber andererseits fand er ihr Verhalten vor allem ihrer Mutter gegenüber nicht fair. Um Lina nicht zu begegnen, ging er über die Kellertreppe wieder ins Haus und ins Badezimmer hinauf. »Magst du Cornflakes?«, fragte Evelyne in der Küche. »Lieber nicht.« »Keinen Hunger?« »Bin noch satt von gestern«, erwiderte Lina und spielte damit auf den Streit mit Gerd an. Evelyne schenkte den Kaffee ein. »Milch und Zucker?« »Schwarz und bitter.« »Du bist ein Dickkopf!«, sagte Evelyne. Sie sagte das nicht böse, nur enttäuscht. Im Grunde war sie sehr stolz auf ihre Tochter. Lina war ein apartes Mädchen, schlank und hochgewachsen mit leicht gewelltem, langem blondem Haar. Sie hatte wunderschöne blaue Augen und sah ihrem Vater sehr ähnlich. »Was soll ich dir für ein Brot machen?«, fragte Evelyne. »Käse oder Wurst?« »Ist mir egal.« Evelyne zwang sich zur Ruhe. Sie wollte nicht, dass man morgens im Bösen auseinanderging. Ein Tag war so lang, was konnte nicht alles passieren, bis man sich abends wiedersah? Seit ihrer zweiten Heirat arbeitete Evelyne wieder in ihrem früheren Beruf als Krankenschwester. Sie hatte die Pflege der Henselmanns übernommen, eines älteren, gut situierten Ehepaars, das kränklich war und in kein Altersheim wollte. Gerd war die ganze Woche unterwegs, Lina hatte ihren Job, und allein die Hausarbeit hätte Evelyne nicht ausgefüllt. Am Wochenende übernahm die Tochter der beiden alten Leute die Pflege der Eltern. Ob Lina auch ihre Wochenenden für sie opfern würde, fragte sich Evelyne manchmal. »Es kann heute übrigens später werden«, sagte Lina. »Das Team will vielleicht noch ins Kino.« Das Team, das waren Linas Kolleginnen und Kollegen in dem Reisebüro, alles nette junge Leute. »Gut. Aber wenn es sehr spät wird, rufst du bitte an, ja?«, bat die Mutter. »Klar, wie immer, Ma.« Sobald Lina mit ihrer Mutter...



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