Langer | Deutschtum – Judentum – Europa. Das Werk Georg Hermanns im Kontext seiner Epoche | Buch | 978-3-938375-75-4 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 33, 574 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm

Reihe: Arco Wissenschaft

Langer

Deutschtum – Judentum – Europa. Das Werk Georg Hermanns im Kontext seiner Epoche


Erscheinungsjahr 2019
ISBN: 978-3-938375-75-4
Verlag: Arco

Buch, Deutsch, Band 33, 574 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm

Reihe: Arco Wissenschaft

ISBN: 978-3-938375-75-4
Verlag: Arco


Romane wie Jettchen Gebert oder Henriette Jacoby (1906/1908) hatten seinerzeit einen festen Platz in den Bücherschränken des Bildungsbürgertums. Ihr Autor Georg Hermann (1871–1943) gehört wie Jakob Wassermann zu den einstigen Erfolgsautoren, die, anders als viele ihrer Zeitgenossen und trotz mancher Neuauflagen, heute kaum noch bekannt sind. Dies geht mit einem eher geringen Interesse der Germanistik einher. Erste Arbeiten wie die Monographie des Niederländers Van Liere (1974) warfen dabei bereits die Frage nach Hermanns jüdischer Identität auf. Sie wird aber erst in diesem Buch umfassend und anhand einer konzisen Werkanalyse untersucht.

Viele Zeitgenossen empfanden Georg Hermann, im Berliner Bürgertum wie im jüdischen Denken zuhause, als »jüdisch«, ja teils sogar als einen »der jüdischsten Autoren« (Van Liere) – obgleich er Religiöses weitgehend ausklammerte und das »Ostjudentum« kritisch sah. Seine Sujets fand er im deutsch-jüdischen Milieu und oft unter gesellschaftlichen Außenseitern. Die Verbindung von seinem Werk und seinem Judentum blieb somit zu klären. Simone Langer geht dabei zahlreichen intertextuellen Bezügen (Keilson, Roth, Schnitzler, Ehrenstein, Mann, Kafka) nach und macht den Diskurs um jüdische Identität – maßgeblich von Armin A. Wallas und Andreas Kilcher bestimmt – zu einem Ausgangspunkt ihrer Überlegungen.

Nicht erst der Antisemitismus gab Anstöße zu Hermanns bewußter Auseinandersetzung mit jüdischer Identität schon in seinen ersten Werken. Diese erschließt sich in seiner literarischen und essayistischen Gestaltung von Themen wie jüdischer Ethik, Lebensbejahung, Europäertum, dem Wert von Erinnerung, und »ungesichertem Leben« insbesondere von Juden. Die Frage nach der Zukunft des Judentums stellte Hermann am Ende angesichts des Scheiterns der deutsch-jüdischen Beziehung – für das schließlich auch seine Ermordung in Auschwitz steht.

ZUR AUTORIN

Simone Langer studierte Neuere Deutsche Literaturgeschichte, Romanistik und Psychologie an der RWTH Aachen. Nach dem Magisterstudium promovierte sie dort 2016 mit vorliegender Arbeit am Lehrstuhl für Deutschjüdische Literaturgeschichte.

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