Buch, Deutsch, Band 41, 538 Seiten, gebunden, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 1253 g
Eine Histoire croisée des Exils deutschsprachiger Musikerinnen und Musiker in Paris 1933-1939.
Buch, Deutsch, Band 41, 538 Seiten, gebunden, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 1253 g
Reihe: Musikwissenschaftliche Publikationen
ISBN: 978-3-487-15065-9
Verlag: Georg Olms Verlag
Diese komplexe kulturelle Gemengelage fordert zu pluralen Zugängen heraus, die die Perspektivenvielfalt zum Prinzip der Darstellung machen, wie es der Ansatz der Histoire croisée nahelegt. Entsprechend fächert die Autorin das Pariser Musik-Exil als Panorama musikalischer Handlungsräume auf – vom Rundfunk über Konzertsäle und Oper, Mehrzwecksäle und Gewerkschaftsgebäude, Kabarett und Music-hall bis zu Operettentheatern – und ergänzt dieses durch Fragen nach Verflechtungen von professionellem und Laienmusikleben sowie Musik in Exilantenorganisationen, durch datenbankgestützte quantitative Umrisse und individuelle biographische Profile. Dabei stützt sie sich auf heterogenes und bisher in diesem Kontext weitgehend unerforschtes Archivmaterial, v.a. Polizeiquellen und kulturpolitische Dokumente, aber auch die französische Presse, Exilzeitschriften und zeitgenössische Aufnahmen.
Die entstehende Alltagsgeschichte musikalischen Handelns in Paris gewährt immer wieder neue Einblicke in die ambivalenten Erfahrungswelten des Pariser Exils, das für Musikerinnen und Musiker Kreativitätsmotor und Verursacher existentieller Ängste sein konnte, Anlass für kulturelle Verflechtungen und entschiedene Abgrenzung, temporärer oder dauerhafter musikalischer Handlungsraum.