Johannes und die Synoptiker

Eine redaktionsgeschichtliche Analyse von Joh 18-20 vor dem markinischen und lukanischen Hintergrund
1. Auflage 1999
ISBN: 978-3-525-53866-1
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht

Buch, Deutsch, Band Band 182, 413 Seiten, Format (B × H): 162 mm x 236 mm, Gewicht: 735 g

Reihe: Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments

Das Johannesevangelium steht vor einem Paradigmenwechsel hinsichtlich des methodischen Zugangs, der Verhältnisbestimmung 'Johannes und die Synoptiker' sowie der Frage nach der Identität des Gekreuzigten und des Auferstandenen (Kreuzestheologie). Die redaktionsgeschichtliche Analyse dieser Untersuchung macht es wahrscheinlich, dass Johannes auf Texte oder Teiltexte aus dem Markusevangelium zurückgreift. Seine Absicht besteht zunächst darin, das Leiden und Sterben Jesu Christi zu erzählen, das antidoketistisch dargestellt wird. Als größeren Zusammenhang übernimmt der Evangelist vor allem das Motiv des Königtums. Darüber hinaus verwendet Johannes das Lukasevangelium, um nicht nur die Thematik der Unschuld Jesu zu erzählen, sondern auch die lukanische Ostergeschichte in seinem Sinn aufzunehmen. Schließlich greift der Evangelist auf Sondergut aus seiner Gemeinde zurück und verwendet weitere theologische Motive: das Motiv der Hyperbel, der Freiwilligkeit, der Stellvertretung und der Erfüllung sowie die Passionschronologie und die Personenkonstellation. Es zeigt sich: Johannes benutzte das Markus- und Lukasevangelium und kann als urchristlicher Kreuzestheologe bezeichnet werden.

Autoren/Hrsg.

Lang, Manfred

Fachgebiete

• Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Bibelwissenschaften Neues Testament: Exegese, Geschichte

Über Autor(innen)

Lang, Manfred
Manfred Lang ist außerplanmäßiger Professor für Neues Testament an der Universität Halle-Wittenberg.