Lang | Im Bett mit dem Feind | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 0021, 144 Seiten

Reihe: Julia

Lang Im Bett mit dem Feind


1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-7337-0005-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 0021, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7337-0005-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Was ist schlimmer, als nackt in einem fremden Bett aufzuwachen? Nackt in einem fremden Bett aufzuwachen und jemanden neben sich liegen zu haben - einen Mann! Schockiert erkennt Societygirl Lorelei, dass es der bekannte Journalist Donovan St. James ist, mit dem sie auf einer Party am Vorabend heftig stritt. Nur kann sie sich nicht erinnern, was dann geschah. Sie weiß bloß eins: Die erotische Spannung zwischen ihnen ist hoch, zu hoch. Doch auch wenn Donovan aussieht wie ein Mann, von dem Frauen träumen, muss sie widerstehen! Eine Affäre mit ihm wäre ihr gesellschaftlicher Ruin!



Schon in der Highschool versteckte Kimberly Lang Liebesromane hinter ihren Schulbüchern. Statt sich mit Theorien und Zahlen herumzuschlagen, schmökerte sie lieber in den neuesten Romances. Auch das Studium ernster englischer Literatur konnte ihre Leidenschaft für aufregende Helden und Happy Ends nicht ändern. Kimberly war nach der Ausbildung zunächst Balletttänzerin und Englischlehrerin, begann dann aber, ihren großen Vorbildern (den Autorinnen) zu folgen und ihre eigenen Geschichten aufzuschreiben. Sie hat auch einen ganz persönlichen Helden: Ihre große Liebe ist ihr nur mit einem Rucksack als Gepäck aus Großbritannien in die USA gefolgt. Das war der romantischste Moment in ihrem Leben! Die beiden heirateten und leben heute zusammen mit ihrer Tochter im wunderschönen North Alabama.
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1. KAPITEL

Es gab nur eines, das schlimmer war, als nackt in einem fremden Bett aufzuwachen – nackt in einem fremden Bett aufzuwachen und jemanden neben sich liegen zu haben.

Einen Mann.

Das Licht, das offensichtlich auf der anderen Seite ihrer geschlossenen Lider schien, verursachte Lorelei LaBlanc stechende Kopfschmerzen, während sie herauszufinden versuchte, was, zum Teufel, hier los war – und mit wem sie die Nacht verbracht hatte.

Sie blieb reglos liegen, denn mit einem Sprung aus dem Bett würde sie nur ihren Bettgenossen aufwecken, und sie hatte keine Lust, sich einer Konfrontation auszusetzen, wenn sie noch keine Vorstellung hatte, wie sie sich verhalten sollte.

Denk nach, Lorelei.

Sie hatte einen Kater, ihr brummte der Schädel, und das Denken tat weh. Wie viel Champagner hatte sie eigentlich getrunken?

Vivis und Connors Hochzeit war absolut perfekt gewesen, alle vierhundert Gäste hatten sich großartig amüsiert. Die Kathedrale hatte nie feierlicher ausgesehen, und das Hotel hatte sich in puncto Dekoration und Menüauswahl selbst übertroffen. Lorelei hatte mit am Kopftisch gesessen, doch als nach dem Dinner der Tanz eröffnet wurde und der Champagner richtig zu fließen begann … Sie erinnerte sich noch daran, dass sie mit Donovan St. James diskutiert hatte über …

Sie riss die Augen auf. Oh Gott! Bilder und Erinnerungen stürzten auf sie ein. Vorsichtig drehte sie den Kopf. Und richtig, da lag Donovan, mit bloßer Brust, das Laken bis zu den Hüften gezogen, einen Arm unter dem Kopf, und starrte an die Decke. Lorelei murmelte einen Fluch.

„Bin ganz deiner Meinung, Prinzessin.“

Dass er auch noch amüsiert klang, zerrte an ihren Nerven. „Was ist gestern Nacht passiert?“

Mit einer hochgezogenen Augenbraue starrte er nur betont auf die zerwühlten Laken. Sie war jetzt wirklich nicht in Stimmung, sich auf eine „Wir hatten Sex“-Unterhaltung einzulassen. Sie räusperte sich. „Ich meine, wie? Warum?“

„Wie? Literweise Champagner, zwischendurch den ein oder anderen Tequila. Warum?“ Er zuckte die Schultern. „Ist mir völlig schleierhaft.“

Tequila erklärte so manches. Ich habe ja schon eine Menge Dummheiten in meinem Leben angestellt, aber das hier …? Mit Donovan St. James? Ein Schauder rann ihr über den Rücken. Dieses Mal würde ihre Familie sie steinigen, und Vivi würde in der vordersten Reihe stehen. „Bitte sag, dass wir keine Szene auf der Hochzeit gemacht haben.“

„Ich glaube, nicht. Es ist alles etwas verschwommen, aber wenn ich mich recht erinnere, war der Empfang zu Ende, bevor …“

Das nahm ihr vorerst die schlimmste Sorge. Sich danebenzubenehmen war eine Sache, aber vor Publikum … Jetzt musste sie sich der Tatsache stellen, dass sie mit Donovan St. James geschlafen hatte.

Keine Frau würde ihren Geschmack anzweifeln. Donovan sah aus wie der Mann, von dem Frauen träumten: dunkelgrüne Augen, das schwarze Haar nur ein wenig zu lang und gebräunte Haut von der Farbe eines café au lait – den sie jetzt dringend brauchte.

Aussehen war allerdings auch alles, worauf Donovan sich berufen konnte, zumindest Loreleis Meinung nach. Wieso war er überhaupt zur Hochzeit eingeladen worden? Musste sich wohl um eine geschäftliche Angelegenheit gehandelt haben. Gut hundert der anwesenden Gäste waren unter diese Kategorie gefallen. Die St.-James-Familie war nämlich die schlimmste Art von Nouveau Riche, versuchte sich mit Geld Respekt und Ansehen zu erkaufen. Hätte Donovan auch nur die geringste Klasse, hätte er die Einladung, die ganz offensichtlich nur eine Höflichkeitsgeste gewesen war, dankend ausgeschlagen.

Mit Geld konnte man eben keine Klasse kaufen.

Und sie hatte auch noch mit ihm geschlafen! Sie musste wirklich einen erstaunlichen Pegel gehabt haben, um ihren gesamten Selbstrespekt zu missachten. Nie wieder Alkohol!

„Sieh mich nicht so an, Lorelei. Mir gefällt das auch nicht.“

Donovan setzte sich auf – langsam, wie ihr auffiel. Er musste also genauso verkatert sein wie sie – und griff nach seinen Sachen. Lorelei wandte den Blick ab – aber nicht, ohne vorher noch flüchtig breite Schultern, schmale Hüften und ein wirklich knackiges Hinterteil zu bewundern. Dabei fielen ihr die roten Striemen auf seinem Rücken auf.

Sie schien sich ja gut amüsiert zu haben. Nur schade, dass sie keine Erinnerung daran hatte, wie es zu diesen Striemen gekommen war.

Das Schweigen wurde unangenehm. Trotz ihres Rufs war Lorelei keineswegs Expertin, was den „Morgen danach“ betraf, sie würde das hier irgendwie durchstehen müssen. Das Laken um sich gewickelt, hob sie ihr Cocktailkleid vom Boden auf und schritt würdevoll ins Bad. Als sie die Tür hinter sich schloss, glaubte sie, einen Seufzer in ihrem Rücken zu hören.

Der Spiegel zeigte ihr kein sehr schönes Bild. Sie wischte sich die verschmierte Wimperntusche unter den Augen weg, kämmte sich mit den Fingern und nutzte die Mundspülung des Hotels. Sie konnte nur hoffen, dass niemand sie sah, wie sie um sechs Uhr morgens zu ihrem Zimmer schlich – in einem Cocktailkleid, das laut „Ich habe eine wilde Nacht erlebt“ schrie. Damit wären sechs Monate harter Arbeit ruiniert.

Vorerst musste sie aber mit einem anderen Problem umgehen, das dort vor der Badezimmertür in dem Hotelzimmer wartete.

„Also gut“, redete sie ihrem Spiegelbild zu, „was du brauchst, ist ein würdevoller Rückzug.“ Sie holte noch einmal tief Luft, dann zog sie die Tür auf.

Donovan stand beim Fenster und schaute auf die Canal Street hinaus. Als er Lorelei hörte, drehte er sich um. Er hatte eine Jeans angezogen – ein Vorteil, wenn man in seinem eigenen Hotelzimmer aufwachte –, aber kein Hemd. Sie hatte Mühe, nicht zu starren, als er ihr wortlos eine Flasche Wasser reichte. Dankend nahm sie sie an.

„Da ist auch Aspirin.“ Er ging ins Bad und kam mit der Tablettenschachtel zurück. „Willst du welche?“

Sie kam sich vor wie in einem schlechten Film. „Hör zu, ich denke, wir beide sind uns einig, dass die letzte Nacht nie hätte passieren dürfen.“

„Das steht fest.“

Lorelei schluckte die Bemerkung herunter, die ihr zu dieser Beleidigung auf der Zunge lag. Liegen würde. „Also werden wir auch so tun, als wäre es nie passiert. Ich sage es niemandem, und du schreibst nicht darüber, einverstanden?“

Bei der Miene, die er zog, machte Lorelei sich Sorgen, dass sie einen taktischen Fehler begangen hatte. Donovan hatte sein Highschool-Hobby, die Leute bei lebendigem Leib zu zerpflücken, zu seinem Beruf gemacht. Er zerstörte Karrieren, Leben, Familien. Glaubte man den Gerüchten, so war er immer auf der Suche nach der nächsten großen Story. Man ging ihm allgemein aus dem Weg, niemand mit auch nur einer Unze Verstand würde ihn reizen wollen.

„Ich beschränke mich auf Themen des öffentlichen Interesses. Selbst wenn das hier von öffentlichem Interesse wäre – was es nicht ist –, ist es nichts, womit ich hausieren gehen möchte.“

Zum Teufel mit der Würde. Das würde sie nicht unkommentiert schlucken. „Dazu kann ich nichts sagen. War offensichtlich nicht erinnerungswürdig.“

„Dann sollte es ja kein Problem für dich sein, es zu vergessen.“

„Nein.“ Eine Lüge, aber das konnte Donovan nicht wissen. Immerhin erlaubte es ihr, mit erhobenem Kopf ihre restlichen Sachen einzusammeln.

Ihre Abendtasche lag offen bei der Tür, Handy, Lippenstift und Schlüsselkarte waren herausgefallen. Nicht weit davon lag einer ihrer Schuhe, gleich daneben Donovans Schuhe und seine Krawatte, dann ihr anderer Schuh. Wie Brotkrumen führte die Spur der Scham bis zum Bett.

Gott, gab es etwas Peinlicheres, als nach seiner Unterwäsche zu suchen? Sie hob sein Jackett hoch und schüttelte es. Nichts. Ließ sich auf die Knie nieder, um unter dem Bett nachzusehen. Sie fand nur ein leeres Kondompäckchen, was ihre Furcht beruhigte, doch als sie zwei weitere fand, krümmte sie sich innerlich.

Und noch immer keine Spur von ihrem Slip.

„Falls du das hier suchst …“

Sie sah auf. Donovan ließ ihren Spitzenslip von einem Finger baumeln. Sich eine Antwort verkneifend riss sie das Höschen an sich. Sie wollte es in die Abendtasche knüllen, doch damit ließ sich die Tasche nicht mehr schließen. Ihr blieb nichts anderes übrig, als sich die Zeit zu nehmen und den Slip im Bad anzuziehen.

Danach fühlte sie sich sicherer. Seltsam, es schien, als wäre Unterwäsche eine Art Rüstung.

Mit durchgestrecktem Rücken ging sie zur Zimmertür und studierte den Plan für die Fluchtwege im Falle eines Brandes. Um zu ihrem Zimmer zu kommen, konnte sie über die Feuertreppe ein Stockwerk tiefer gehen und wäre in unmittelbarer Nähe von Zimmer 712. Bestens. Die Chancen, jemandem über den Weg zu laufen, hatten sich soeben erheblich verringert. Endlich etwas Positives an diesem Morgen.

„Planst du deine Fluchtroute?“

Sie drehte sich zu Donovan um. Er stapelte die Kissen gegen das Kopfende und machte es sich mit der Fernbedienung in der Hand auf dem Bett gemütlich. Er sah sie nicht an und klang eindeutig gelangweilt. Offensichtlich war so ein Szenario am Morgen nichts Neues für ihn.

Wieso überrascht mich das nicht? „Genau. Lebwohl, Donovan. Ich hoffe, ich muss dich so schnell nicht wiedersehen.“

Sie wartete nicht auf eine Erwiderung und schlüpfte in den leeren Korridor hinaus. Wenn das...



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