Lang | Gefährlicher Flirt mit dem Ex | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 0023, 144 Seiten

Reihe: Julia

Lang Gefährlicher Flirt mit dem Ex


1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-86349-764-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 0023, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-86349-764-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Megan arbeitet erfolgreich als Paartherapeutin. Bis herauskommt, dass sie die Exfrau von Devin Kenney ist, Amerikas bekanntestem Scheidungsanwalt! Die Medien wittern einen Knüller und lassen Megan bald keine Ruhe mehr. Verzweifelt will sie Devin zur Rede stellen und stürmt in die Buchhandlung, in der er gerade sein neues Buch signiert. Und ist schockiert, denn als sie ihrem sexy Ex in Fleisch und Blut gegenübersteht, flammt gegen ihren Willen spontane Leidenschaft in ihr auf. Wie kann Devin nach all den Jahren noch diese Wirkung auf sie haben? War ihre Trennung etwa ein Fehler?



Schon in der Highschool versteckte Kimberly Lang Liebesromane hinter ihren Schulbüchern. Statt sich mit Theorien und Zahlen herumzuschlagen, schmökerte sie lieber in den neuesten Romances. Auch das Studium ernster englischer Literatur konnte ihre Leidenschaft für aufregende Helden und Happy Ends nicht ändern. Kimberly war nach der Ausbildung zunächst Balletttänzerin und Englischlehrerin, begann dann aber, ihren großen Vorbildern (den Autorinnen) zu folgen und ihre eigenen Geschichten aufzuschreiben. Sie hat auch einen ganz persönlichen Helden: Ihre große Liebe ist ihr nur mit einem Rucksack als Gepäck aus Großbritannien in die USA gefolgt. Das war der romantischste Moment in ihrem Leben! Die beiden heirateten und leben heute zusammen mit ihrer Tochter im wunderschönen North Alabama.
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1. KAPITEL

Fünfzig Minuten Gesprächstherapie mit Mr und Mrs Martin hatten Megan Lowe hämmernde Kopfschmerzen beschert. Sie musste unbedingt mit Dr. Weiss über eine Anpassung der Medikamente für das Ehepaar sprechen, bevor einer von ihnen den anderen umbrachte.

Da sie alles frisch in Erinnerung hatte, notierte sie gleich ihre Beobachtungen und legte die Akte danach ins Ablagefach. Anschließend begab sie sich auf die Suche nach Kopfschmerztabletten.

In dem Moment kam Julie zu ihr in den Aufenthaltsraum. Wie sie selbst, arbeitete Julie als Ärztin im Praktikum in der Weiss-Klinik. Ihre Kollegin reichte ihr das Aspirin, kaum dass sie durch die Schwingtür getreten war.

„Ich habe euch bis hierher gehört. Du solltest Gefahrenzulage verlangen.“

Megan lachte, öffnete eine Flasche Wasser und spülte dankbar zwei Tabletten hinunter. „Diese Woche drehen sie wirklich voll auf. Aber ich glaube, am meisten gefährdet ist mein Trommelfell.“

„Da studiert man gefühlte tausend Jahre an der Uni und darf hinterher hier die Ringrichterin beim Amateurboxen spielen.“ Missmutig schüttelte Julie den Kopf.

„Und wird noch schlechter bezahlt“, ergänzte Megan.

Julie tippte auf die aufgeschlagene Zeitung. Auf der Seite prangte eine ganzseitige farbige Werbeanzeige für das neue Buch von Devin Kenney. „Wenn alles nichts hilft, kannst du den beiden immer noch einen guten Scheidungsanwalt empfehlen.“

Megan spürte, wie ihr Augenlid unwillkürlich zuckte. „Das ist nicht lustig, Julie.“ Konnte Devin nicht still und leise im Verborgenen arbeiten wie andere Leute auch? Im vergangenen Jahr war er mit seiner Radioshow Rette deine Schätze landesweit auf Sendung gegangen. Zu dem Zeitpunkt hatten die Medien begonnen, sich auch für sie zu interessieren. Inzwischen führte sein gleichnamiges Buch die Bestsellerliste an, und Megan kam sich vor wie die berühmteste Exehefrau von ganz Amerika. Oder zumindest von ganz Chicago.

„Also, ich finde es witzig.“ Julie lächelte unbekümmert. „Diese köstliche Ironie!“

„Bring mich nicht dazu, dich zu hassen. Es ist einfach nur ärgerlich, nicht ironisch. Und noch dazu eine uralte Geschichte.“ Die mittlerweile längst vergessen wäre, hätte Devin nicht seine Karriere darauf aufgebaut.

„Eine Paartherapeutin, deren Exmann nach der gescheiterten Ehe total verbittert ist und seine Lebensaufgabe darin sieht, andere vor der Ehe zu warnen. Ich bitte dich, Megan, das ist unbezahlbar! Und natürlich ein Knaller für die Presse.“

„Du hast eine merkwürdige Vorstellung von Pressearbeit. Themawechsel. Hast du deinen Förderantrag schon eingereicht?“

Julie verdrehte die Augen. Zum Glück ging sie jedoch bereitwillig auf die Frage ein, während Megan ihr Mittagessen aus dem Kühlschrank holte. Megan fand, dass sie in letzter Zeit oft genug an Devin erinnert wurde. Öfter, als ihr lieb war. Sie hatte keine Lust, auch noch über ihn zu reden. Viel lieber würde sie ihm den Hals umdrehen, aber das war keine realistische Alternative.

Später gesellte sich die Rezeptionistin Alice zu ihnen und überreichte jeder von ihnen die aktuellen Telefonnotizen. Zerstreut sah Megan ihre Nachrichten durch. „Die Smiths haben abgesagt?“ Allen und Melissa Smith gehörten zu ihren treuesten Klienten. „Haben sie gesagt, warum?“

Alice stellte ihr Essen in die Mikrowelle und erwiderte dabei mit deutlichem Unbehagen: „Ja, haben sie.“

Prompt begann Megans Augenlid wieder zu zucken. „Und?“

„Sie haben Probleme mit deinem Bekanntheitsgrad. Dieser Blogger, der seit Tagen hier herumlungert, hat sie zu Hause angerufen und sich nach dir erkundigt.“

„Dieser Typ spioniert meine Klienten aus?“, rief Megan entgeistert. Julie wirkte ebenso schockiert wie sie. „Das darf doch nicht wahr sein!“

„Leider doch.“

„Oh, mein Gott. Das ist … das ist …“

„Eine Verletzung der Privatsphäre unserer Klienten und eine Schande für unsere Klinik“, erklang hinter ihr die Stimme von Dr. Weiss – der Dr. Weiss von der Weiss-Klinik.

Megan fuhr herum. „Dr. Weiss, es tut mir so schrecklich leid! Das ist ungeheuerlich.“

„Sie sagen es.“ Die Ärztin wirkte erstaunlich ruhig, was jedoch vermutlich nur an ihrer professionellen Therapeutenmiene lag. Dr. Weiss arbeitete seit dreißig Jahren als Psychotherapeutin. Sie hätte keine Miene verzogen, wenn Megan auf die Idee gekommen wäre, nackt auf dem Tisch Cha-Cha-Cha zu tanzen.

Megan wäre es lieber gewesen, ihre Chefin hätte ihr Pokerface nicht ganz so gut unter Kontrolle gehabt. Denn dann könnte sie besser einschätzen, was auf sie zukam. Die Vorstellung, Devin zu erwürgen, wurde ihr immer sympathischer.

„Der Trubel wird sich sicher bald legen. So faszinierend bin ich nun auch wieder nicht. Außerdem wissen wir ja, wie schnell die Menschen sich ein neues Objekt der Begierde suchen“, versuchte sie es mit einem lahmen Scherz.

„Schön, dass Sie es so sehen, Megan.“ Dr. Weiss’ Ton blieb unverändert freundlich, doch Megan flatterte das Herz. „Ich schlage vor, Sie nehmen solange Urlaub.“

Mit einem Mal hatte Megan das Gefühl, ihr würde das Herz stehen bleiben. „Wie bitte?“

Dr. Weiss setzte sich an den Tisch und trank einen Schluck Kaffee. „Sie haben noch jede Menge Resturlaub. Dies wäre ein günstiger Zeitpunkt, ihn zu nehmen.“

„Aber meine Klienten …“

„Um die kümmern wir uns in den nächsten Wochen.“

Wochen? Dr. Weiss, ich verstehe, wie ärgerlich das alles für Sie ist, aber …“

„Megan, ich dulde nicht, dass man aus meiner Klinik einen Rummelplatz macht. Und ich werde nicht zulassen, dass man meine Klienten belästigt.“

Megan kam sich vor wie ein gescholtenes Kind. Julies und Alices Anwesenheit machte es nicht besser. Beide starrten angestrengt auf ihre Teller und konnten ihre Betroffenheit dennoch nicht verbergen. Mühsam beherrscht drehte Megan einen Bleistift zwischen den Fingern.

„Gut, heute Nachmittag setze ich mich nach meiner Anti-Aggressions-Gruppe mit Alice zusammen …“, begann sie, doch Dr. Weiss brachte sie mit einem Kopfschütteln zum Schweigen.

„Ihre Gruppe übernehme ich.“

Der Bleistift zerbrach.

Dr. Weiss zog die Brauen hoch. „Möchten Sie vielleicht heute selbst am Anti-Aggressions-Training teilnehmen?“

„Nein danke.“ Megan zwang sich zu einem Lächeln. „Dann gehe ich jetzt und ordne meine Akten. Alice, können wir gleich meine Termine durchsprechen?“

Alice nickte, und Dr. Weiss schien besänftigt. Soweit man das beurteilen konnte.

„Fassen Sie es nicht als Bestrafung auf, Megan. Wie Sie schon sagten, der Trubel wird sich sicher bald legen. Nutzen Sie doch die Zeit, um an Ihren Artikeln für das Journal zu arbeiten.“

„Das ist eine gute Idee, Dr. Weiss.“ Das werde ich machen. Sobald ich Devin Kenney den Hals umgedreht habe.

Es gelang ihr, einigermaßen würdevoll den Raum zu verlassen. Auf dem Weg in ihr Büro ballte sie jedoch vor Zorn die Hände zu Fäusten. Dieser verdammte Devin. Wie oft musste sie noch seinetwegen ihr Leben umkrempeln?

Ich bin nicht gefeuert. Es ist nur vorübergehend.

Wieder und wieder sagte sie diese Sätze wie eine Beschwörungsformel vor sich hin. Währenddessen schaute sie in ihren Terminkalender und verfasste ein paar Notizen für Julie und Nate. Nate war der dritte Praktikant im Bunde. Er hatte die Show im Aufenthaltsraum leider verpasst, weil er gerade eine Beratung abhielt. Sobald sein Klient gegangen war, würde er bestimmt alles erfahren.

Nach einer Weile klopfte es an der Tür, und Alice und Julie kamen hereingeschlichen.

„Es tut uns so leid.“ Julie ließ sich in dem Sessel vor Megans Schreibtisch nieder, während Alice die Akten von Megan entgegennahm.

„Keine Ursache. Ist doch nur vorübergehend.“

„Hass ist zwar kein gutes Gefühl, wie wir alle wissen. Allerdings hast du in dieser Situation wirklich allen Grund dazu.“

Megan seufzte. „Danke, Julie, aber ich habe noch nie jemanden gehasst.“

„Nicht mal Devin?“

„Komischerweise nicht. Ich war wütend, verletzt und bitter enttäuscht, doch gehasst habe ich ihn nicht. So war es nicht zwischen uns. Er hat mir das Herz gebrochen – und ich habe es überstanden und mich weiterentwickelt. Wenn hier einer Altlasten mit sich herumschleppt, dann ist er das.“

„Klingt, als bräuchte er einen guten Therapeuten.“ Julie lächelte frech. „Kennst du nicht zufällig einen?“

„Wenn du mich meinst: Ich bin vorläufig aus dem Verkehr gezogen.“ Megan stützte das Kinn in die Hände. „Ich war so stolz darauf, das alles hinter mir gelassen zu haben, und nun das! Devin Kenney ist ein toter Mann, wenn ich ihn in die Finger kriege, das verspreche ich euch. Vermutlich komme ich aber gar nicht an ihn heran, nachdem er jetzt so gefragt ist.“

„Warum gehst du nicht einfach zu seiner Signierstunde?“, schlug Alice vor.

Megan horchte auf. „Wann findet die statt?“

„Heute Nachmittag zwischen drei und fünf in der City. Steht in der Zeitung.“

„Was du nicht sagst.“ Devin war also in der Stadt. Er war nicht auf einer Reise durch sämtliche Talkshows in New York oder L.A., wie sie vermutet hatte. „Das ist ja interessant …“

„Megan“, warf Julie warnend...



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