Kunsthandel Widder | Kunsthandel Widder – Willy Eisenschitz | Buch | 978-3-902416-86-5 | sack.de

Buch, Deutsch, 32 Seiten, PB, Format (B × H): 210 mm x 270 mm

Kunsthandel Widder

Kunsthandel Widder – Willy Eisenschitz


1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-902416-86-5
Verlag: Bibliothek der Provinz

Buch, Deutsch, 32 Seiten, PB, Format (B × H): 210 mm x 270 mm

ISBN: 978-3-902416-86-5
Verlag: Bibliothek der Provinz


Schon lange übt die Provence eine Faszination auf Künstler aus. Schriftsteller gleichermaßen wie Maler haben sich von diesem Landstrich inspirieren lassen, wurden hier ansässig und verbrachten Studienreisen und Malaufenthalte. Von der Rhone über die Provenzalischen Voralpen, dem küstennahen Massif des mares bis in die Meeralpen erstreckt sich die Provence. Entlang der Mittelmeerküste umfasst sie den Abschnitt von Montpellier bis an die Grenze zu Monaco.
Auch Williy Eisenschitz erliegt dem außerordentlichen Charme dieser Region, als er 1921 erstmals die südfranzösische Küste bereist. „Sie können nicht wissen, wie schön dieses Land ist. Das ist die außergewöhnlichste Kombination von Landschaften, die ich kenne“, schreibt Eisenschitz und verbringt ab 1927 zusammen mit seiner Familie für viele Jahrzehnte hindurch mehrmonatige Aufenthalte in La Valette du Var. Das mittelalterliche Anwesen und frühere Kloster „Les Minimes“ in der Nachbarschaft der Hafenstadt Toulon dient ihm als Domizil und Ausgangspunkt für zahlreiche Malausflüge in das Hinterland. Die Gefühle und Eindrücke, die der Künstler auf diesen Touren gewinnt, fließen in zahlreiche Pastelle und Aquarelle ein, die von der spontanen Faszination des Malers für die Landschaft zeugen. Diese Arbeiten entstehen meist direkt vor Ort und diesen später als Vorlage für Ölbilder, die er in seinem Atelier ausführt. Eine besondere Anziehungskraft üben auf Eisenschitz die vielgestaltigen und oft schroff aus der Landschaft herausragenden Berggipfel aus.

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Weitere Infos & Material


Eisenschitz, Willy
Willy Eisenschitz: österr.-französischer Maler, 1889–1974

Willy Eisenschitz wurde 1889 als Sohn einer jüdischen Advokatenfamilie in Wien geboren. 1911 begann er an der Akademie der Bildenden Künste in Wien zu studieren. Fasziniert von den französischen Impressionisten und den aktuellen Kunstströmungen zog es ihn 1912 nach Paris, wo er sein Studium an der Académie de la Grande Chaumière fortsetzte. Während der Studienjahre von 1912 bis 1914 lernte er die Malerin Claire Bertrand kennen, die er vor Beginn des Ersten Weltkrieges heiratete. Bedingt durch den Kriegsausbruch versuchte Willy Eisenschitz nach Österreich zurückzukehren, wurde aber in Frankreich festgenommen und in einem Auffanglager bei Angers an der Loire interniert. Seine Frau Claire Bertrand folgte ihm freiwillig. Zu Kriegsende wurden das Ehepaar, sowie die 1915 und 1916 geborenen Kinder, aus dem Lager entlassen. Da Willy Eisenschitz an Turberkulose litt, zog die Familie mit der Hoffnung auf Heilung im gesunden Klima der Schweizer Berge nach Luzern und kehrte erst 1920 wieder nach Paris zurück.

Das Jahr 1921 brachte durch einen Aufenthalt an der südfranzösischen Küste einen Wendepunkt im künstlerischen Schaffen von Willy Eisenschitz. Das irisierende Licht der Küste und die intensiven Farben der Region beeindruckten den Künstler so sehr, dass sein Wunsch in den Süden zu ziehen immer größer wurde. 1923 und 1924 kämpfte Willy Eisenschitz jedoch erneut mit schweren gesundheitlichen Problemen. Nach einem Sanatoriumsaufenthalt zog er in den Luftkurort Dieulefît. Als die beiden Kinder des Künstlerehepaars eine höhere Schule besuchen sollten, übersiedelte die Familie von Dieulefît nach La Valette-du-Var, einem Nachbarort von Toulon. Dort richteten sie in einem alten Kloster mit dem Namen „Le chateau de Minimes“, ihre Ateliers ein. Willy Eisenschitz wurde Mitglied der Societé Nationale des Beaux Arts und nahm 1928 erstmalig am Salon d’Automnes in Paris teil. Obwohl er 1935 die französische Staatsbürgerschaft erlangte, pflegte er weiterhin Kontakt zu seiner Heimat. 1933 stellte er in der Wiener Secession aus, in Paris traf er andere österreichische Künstler, wie Josef Floch, Viktor Tischler, Georg Merkel und Walter Bondy. 1931 wurde Eisenschitz durch eine Arthritis in der Schulter am Malen gehindert und schulte, um weiterhin seiner künstlerischen Tätigkeit nachgehen zu können, seine linke Hand. Viele Monate hindurch malte er ausschließlich mit Aquarellfarben, die im Gegensatz zu den pastosen Ölfarben einen leichten Farbauftrag ermöglichten.

1937 nahm er an der Pariser Weltausstellung teil und wurde mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Seine Ausstellungstätigkeit weitete sich über Frankreich, England bis nach Südamerika aus. Zu Kriegsbeginn kam sowohl die Ausstellungstätigkeit, als auch das gesellschaftliche Leben der Familie mehr und mehr zum Stillstand. Eisenschitz, der zu dieser Zeit in La Valette-du-Var lebte, war trotz seiner französischen Staatsbürgerschaft aufgrund seiner jüdischen Herkunft nicht von Repressalien ausgenommen. 1942 zog die Familie nach Dieulefît, wo sich bereits seit 1940 viele jüdische Künstler und Intellektuelle zurückgezogen hatten. Willy Eisenschitz, der in dieser Zeit unter dem Pseudonym „ Villiers“ malte, schuf dort vor allem Auftragsporträts und Landschaftsbilder.

Die erste wichtige und große Ausstellung nach Kriegsende fand 1949 unter dem Titel „Eine Künstlerfamilie“ in der Galerie Allard in Paris statt. Erstmalig stellten Willy Eisenschitz, Claire Bertrand und deren Tochter Evelyn Marc gemeinsam aus. Im Anschluss daran nahm der Künstler seine eigene Ausstellungstätigkeit und die Teilnahme an Wettbewerben wieder voll auf. Die 50er und 60er Jahre waren eine Zeit großer Produktivität. Ab 1952, wie auch die folgenden Jahre, verbrachte Willy Eisenschitz gemeinsam mit seiner Frau und einigen Freunden den Sommer auf Ibiza, wodurch die Malerei an Hellig keit und Farbintensität gewann. 1957 organisierte das Museum von Toulon eine große Retrospektive des Künstlers. 1959 ermöglichte Eisenschitz ein Reisestipendium einen mehrwöchigen Aufenthalt im S



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