Krumeich / Witschel | Die Akropolis von Athen im Hellenismus und in der römischen Kaiserzeit | Buch | 978-3-89500-713-2 | sack.de

Buch, Deutsch, 536 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 1120 g

Krumeich / Witschel

Die Akropolis von Athen im Hellenismus und in der römischen Kaiserzeit

Internationales Kolloquium vom 16. bis 17. Juni 2006 in Bonn
Erscheinungsjahr 2011
ISBN: 978-3-89500-713-2
Verlag: Reichert Verlag

Internationales Kolloquium vom 16. bis 17. Juni 2006 in Bonn

Buch, Deutsch, 536 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 1120 g

ISBN: 978-3-89500-713-2
Verlag: Reichert Verlag


Die Akropolis von Athen stand und steht seit jeher im Zentrum des Interesses sowohl von Wissenschaftlern als auch der breiten Öffentlichkeit. Die Aufmerksamkeit richtet sich dabei vor allem auf die archaischen Weihgeschenke sowie die prächtigen Bauwerke aus der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr., die bis heute das Bild der Akropolis prägen. Darüber geraten zwei andere Aspekte leicht in den Hintergrund: Das gilt zum einen für die Tatsache, dass die Tempelbauten auf der Akropolis keineswegs isoliert zwischen größeren Freiflächen standen. Der Burgfelsen war vielmehr übersät mit kleineren Bauten und insbesondere statuarischen Weihgeschenken, die sich an bestimmten Stellen dem Besucher in dicht gedrängten Reihen präsentiert haben müssen. Von den originalen Skulpturen haben sich nur wenige erhalten, aber wir kennen eine große Menge von Statuenbasen mit Inschriften und Standspuren der bronzenen Statuen auf der Oberseite, die sich für eine archäologische und historische Auswertung anbieten. Eine solche ist für die Anatheme der archaischen Zeit und des 5. Jahrhunderts v. Chr. tatsächlich bereits vorgenommen worden; sie fehlt aber noch weitgehend für die Basen aus späteren Epochen. Damit ist der zweite, bislang eher vernachlässigte Punkt angesprochen: Die lange Nutzung der Akropolis in der „nachklassischen“ Zeit, d.h. zwischen dem mittleren 4. Jahrhundert v. und dem späten 6. Jahrhundert n. Chr., hat bisher nur wenig Aufmerksamkeit erfahren. Dies gilt trotz der Tatsache, dass die Akropolis auch im Hellenismus und in der römischen Kaiserzeit das wichtigste Heiligtum in Athen blieb, in dem weiterhin eine intensive Kultpflege stattfand, welche mit entsprechenden Ritualen und einer fortdauernden Ausstattungspraxis verbunden war. Zugleich war die Akropolis zu einem bedeutenden Erinnerungsort geworden, an dem die glorreiche Vergangenheit der Polis in immer neuen Inszenierungen kommemoriert wurde. Unter diesen Gesichtspunkten eröffnet sich auf der Akropolis von Athen ein umfangreiches Betätigungsfeld. Daher hat sich vor einigen Jahren eine Forschergruppe gebildet, die sich die Erforschung der Ausstattung und Nutzung der Akropolis im Hellenismus und in der römischen Kaiserzeit zum Ziel gesetzt hat. Ein besonderes Augenmerk galt dabei von Anfang an den zahlreichen Statuenbasen, die bislang zwar als epigraphische Zeugnisse wahrgenommen wurden, aber noch kaum als archäologische Objekte dokumentiert und analysiert worden sind. Im Rahmen dieses Projekts fand am 16. und 17. Juni 2006 an der Universität Bonn eine internationale Tagung statt, aus der dieser Band hervorgegangen ist. Erstmals wird hiermit ein Werk vorgelegt, in dem die Nutzung und Ausstattung der Akropolis in den nachklassischen Epochen im Mittelpunkt der Betrachtungen steht.

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Ralf Krumeich

ist seit 2006 Privatdozent für Klassische Archäologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Nach dem Studium der Klassischen Archäologie, der Klassischen Philologie (Griechisch) und der Alten Geschichte in Bonn und an der Freien Universität Berlin wurde er 1994 mit einer Dissertation über die Bildnisse griechischer Herrscher und Staatsmänner im 5. Jahrhundert v. Chr. an der FU Berlin promoviert und erhielt das Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts (1994/95). Anschließend war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten München (LMU) und Bonn tätig. Die Habilitation erfolgte im Jahr 2006 an der Universität Bonn; Thema der Habilitationsschrift war die Rezeption des Theaters in der attischen und unteritalischen Vasenmalerei des 6. bis 4. Jahrhunderts v. Chr. („Theaterbilder“). Lehrstuhlvertretungen an der Ruhr-Universität Bochum und an der Universität Bonn. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte sind griechische Porträts in ihrem gesellschaftlichen und religiösen Kontext, Athen und Delos im Hellenismus und in der römischen Kaiserzeit, Theaterbilder in der griechischen und römischen Kunst sowie Formen des Kulturtransfers zwischen der griechischen, römischen und orientalischen Kultur in Späthellenismus und Kaiserzeit.


Christian Witschel

ist seit 2005 ord. Professor für Alte Geschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Nach dem Studium in Berlin (FU) und Oxford wurde er 1998 in Frankfurt a.M. mit einer Arbeit über das 3. Jh. n. Chr. im Westteil des römischen Reiches promoviert. 2004 erfolgte die Habilitation an der LMU München; Thema der Habilitationsschrift waren die Mechanismen der kaiserlichen Repräsentation im Imperium Romanum. Er war als wissenschaftlicher Assistent an den Universitäten Heidelberg und München (LMU) tätig. Seine derzeitigen Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte des römischen Reiches und insbesondere seiner Städte in der Spätantike, der Wandel von Repräsentationsformen im Imperium Romanum, Statuenaufstellungen vom Hellenismus bis in die Spätantike, die lateinische Epigraphik sowie das Ende der römischen Herrschaft in den Nordwestprovinzen.

Ralf Krumeich

has been Privatdozent of Classical Archaeology at the University of Bonn since 2006. After studying at the University of Bonn and the Freie Universität Berlin, he wrote a dissertation at the Freie Universität Berlin on the portraits of Greek rulers and statesmen of the 5th century BC. After returning from the Reisestipendium (1994/95) granted by the German Archaeological Institute, he has been employed as Assistant Professor at both the University of Munich (LMU) and the University of Bonn. In 2006 he completed his Habilitation at the University of Bonn, working on theatre-related iconography in Attic and Western Greek (‘Italian’) vase-paintings of the 6th-4th centuries BC. He also taught at the Ruhr-Universität of Bochum. His current interests include Greek portraits in their social and religious context, Athens and Delos in the Hellenistic and Imperial periods, images of the Greek theatre and the interaction between the Greek, Roman and Oriental cultures in the Hellenistic and Imperial periods.

Christian Witschel

has been Full Professor of Ancient History at the Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg since 2005. After studying at the Freie Universität Berlin and Oxford, he wrote a dissertation at Frankfurt a.M. University on the third century AD in the western half of the Roman Empire. In 2004 he completed his Habilitation at the LMU in Munich, working on the means and mechanisms of imperial representation in the Roman Empire. He has been employed as Assistant Professor at both the RKU Heidelberg and the LMU Munich. His current interests include Roman History (especially the history of cities in Late Antiquity), changes in forms of representation in the Roman Empire, statues in Hellenistic an Roman times, Latin epigraphy, and the end of Roman rule in the northwest provinces.



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