Krüger | Die erfüllte Sexualität | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 224 Seiten

Krüger Die erfüllte Sexualität

Erkenntnisse aus zwölf erotischen Romanen
2. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7504-4357-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Erkenntnisse aus zwölf erotischen Romanen

E-Book, Deutsch, 224 Seiten

ISBN: 978-3-7504-4357-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Jeder kann einen erfüllten, himmlischen Sex erleben. Doch Techniken allein reichen dafür nicht aus. Vielmehr ist Sexualität ein Gespräch der Körper und der Seelen. Diese erotische Sprache gelingt, wenn zwei Menschen den Mut haben, sich mit ihren Leidenschaften, Wünschen und Hoffnungen zu begegnen. Warum dies auch Ängste auslöst und wie es trotzdem gelingen kann, wird in den klassischen erotischen Romanen beschrieben. Ihre Schilderungen sind tiefgründige Wegweiser der Erotik. Ausgehend von zwölf erotischen Romanen ist daher ein sehr lebensnahes Buch über die erfüllte Sexualität entstanden, das viele Anregungen, Fragen und Hinweise enthält.

Wolfgang Krüger ist ein psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis. Partnerschaftsprobleme sind ein Schwerpunkt seiner Arbeit. Er publizierte daher erfolgreiche Bücher über die Schwierigkeiten und das Gelingen der Liebe. Aber auch über Eifersucht, Freundschaften, Humor und Großeltern.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Frauen brauchen eigenes Geld,
flache Schuhe, Kinderkrippen und mehr Liebe,
als ein einziger Mann bieten kann.
Benoîte Groult

Salz auf unserer Haut

Benoîte Groult

In aller Kürze


Eine Intellektuelle lebt mit unterschiedlichen Männern zusammen und genießt immer wieder einen aufregend schönen Sex mit einem Seemann, mit dem sie aber nicht den Alltag teilt.

Warum ich diesen Roman ausgewählt habe


In dem 1988 erschienenen Roman wird beschrieben, dass eine erfüllte Hingabe nur dort möglich ist, wo wir vertrauen können und wissen, dass uns der andere guttut. Dann können wir tiefe erotische Gefühle erleben. Aber ist es möglich, dass man diese leidenschaftliche Erotik mit jenem Mann oder jener Frau empfindet, mit der man auch den Alltag bewältigt? Oder muss man das Leben trennen: Hier der Alltag und dort die prickelnde Erotik? Der Roman gibt überzeugende Hinweise, wie die große Liebe gelingen kann. Es ist ein wunderbares Buch, das ich immer wieder gelesen und neu entdeckt habe. Mir gefiel die Sprache, die so liebevoll und dennoch deftig die sinnliche Begegnung beschreibt. So stellt sich Benoîte Groult am Beginn des Romans die Frage, wie sie den Coitus darstellen soll. Und wie soll sie die Organe bezeichnen: Seine „Rute war zum Bersten steif… Dein geliebter Hodensack. … Deine Scham, ihr Liebesschlupfloch.“ Entweder ist es Medizinerlatein oder Gossensprache. Aber sie schafft es, die Magie der Erotik in diesem Roman einzufangen und den Akt als etwas Hinreißendes zu schildern.

Salz auf unserer Haut

Die 18jährige George (ohne ‚s‘) verliebt sich in einen sieben oder acht Jahre älteren Fischer. Er hat leuchtendblaue Augen, einen kupferschimmernden Bart und in Anlehnung an die Zwölf in der Tafelrunde nennt sie ihn Gauvain. Im Vergleich zu ihm sind all ihre Pariser Freunde Grünschnäbel. Sein Beruf macht aus ihm einen muskulösen Jüngling, aber in seinen Augen sieht man noch die Kindheit.

Allerdings leben sie in unterschiedlichen Welten: Sie ist die Tochter wohlhabender Touristen, die ihre Ferien in einer Villa verbringen, er der Sohn armer Bauern. So bedachte er sie früher mit Schimpfwörtern und schlitzte den Reifen ihres ersten Fahrrads auf. Zwar verschwand er dann aus ihrem Blickfeld, aber sie ist sofort erregt, als sie während der Ernte Gauvain mit nacktem Oberkörper auf einem Wagen sieht. Abends tanzen sie stumm miteinander, doch ihre Körper erkennen sich und so flüchten sie an den Strand, wo sie sich gemeinsam in die Wellen stürzen. Er muss zwei Tage später abreisen, gern hätte sie ihm ein Gedicht geschickt, das mit den Worten endete… „Und trauerst dem Kuss nach, den wir uns nicht gegeben haben?“

Einige Jahre später sehen sie sich bei einer Hochzeit wieder. Inzwischen ist Gauvain zwar verlobt, aber George spürt, dass dieser Abend am Meer noch immer in ihm lebendig ist. Dennoch funktioniert keiner ihrer Annäherungstricks und sie will diesen Rüpel vergessen. Doch als sie geht, legt er seine Hand auf ihre Schulter und verabredet sich mit ihr am Strand. Sie hätte auf zehn Jahre ihres Lebens verzichtet, um ungestört diese Flut der Erregung zu erleben. Er küsst sie stürmisch, ihre Lippen vereinen sich und ihre Zunge verfängt sich an seinem kaputten Zahn. Sie tauchen ein in die unerträgliche Einfachheit der Liebe. Als ob sich ihre Körper schon immer gekannt hätten, tasten sie sich voran im Takt der Lust. Sie erleben eine Nacht der Erotik und nur die ankommende Flut bringt Realität in ihre Gefühle.

Du bist zu kompliziert


Er begleitet sie zum Hotel und gesteht, er habe sich verlobt, um sich gegen seine Gefühle für sie zu wehren. Dennoch will sie ihn wiedersehen, aber er kann ihr nichts versprechen. Doch dann kommt er nach Paris, sie kann nicht mehr schlafen und ihre vornehme Vulva verwandelt sich in eine „unverschämte, überquellende Aprikose“. Seine Nähe mobilisiert all ihre Sinne. Sie besichtigen die Stadt, steigen auf den Eiffelturm und vor allem erleben sie die Welt der Lust. Es beunruhigt sie, dass er bereit ist, ihr sein Leben zu schenken: Denn er macht ihr das Angebot, sich einen anderen Beruf zuzulegen, die Verlobung aufzulösen, sich in Kunst und Musik zu bilden. Als sie dieses Opfer ablehnt, ist er gekränkt und meint, sie sei zu kompliziert, um glücklich zu werden. Nach einer sinnlichen Nacht fährt er mit tränenreichem Herzen ab.

Glut der Erinnerung


Er ist ein wunderbarer Kerl, sie will ihn nicht verlieren, aber sie könnte ihm seine mangelnde Bildung nicht verzeihen. Ihr Vater verlegt eine Zeitschrift für moderne Kunst und obwohl ihre Eltern Seemannslieder lieben, empfindet sie die Welt von Gervain als fremd. Sie ist inzwischen 30 Jahre alt, hat das Studium der Altphilologie und Geschichte abgeschlossen und bekommt einen Lehrauftrag an der Sorbonne. Und sie heiratet Jan-Christophe und schenkt einem Kind das Leben. Auch Gervain hat geheiratet und ist Vater von vier Kindern. Zwar ist er von George enttäuscht, aber er hat sein Lebensschiff bald unter Kontrolle gebracht, den Luxus der Depression leistet er sich nicht. Allerdings ist seine Frau ein putzendes Muttertier mit einem rollenförmigen Busen und ähnelt langsam seiner Schwiegermutter. Doch er ist noch immer ein gutaussehender Herzensbrecher und seinen scheinbaren Seelenfrieden würde sie gern stören. Denn zunehmend findet sie ihren Ehemann unerträglich und stellt sich die Frage, ob sie nicht mit Gervain glücklicher geworden wäre.

Sie weiß, dass ihr Mann fremdgeht und will nun wieder ohne Kompromisse leben. Schließlich hat sie kaum noch Gemeinsamkeiten mit ihm: Sie liebt Fahrradtouren, was er verabscheut, während er gern Motorrad fährt, was ihr Schrecken einjagt. Also lässt sie sich scheiden, das Kind wird ihr zugesprochen. Das teilt sie Gauvain zwar nicht mit, aber sie versteckt in ihren Briefen Anspielungen, um seine Glut der Erinnerung wach zu halten.

Dann zieht sie jedoch nach Amerika, weil sie dort einen Lehrauftrag für vergleichende Literaturgeschichte erhält und geht eine neue Partnerschaft ein. Allerdings merkt sie bald, dass sich auch hier jene Machtverhältnisse einspielen, die denen ihrer Ehe ähneln. Sie bittet ihn um Erlaubnis, wenn sie weggehen will und hört auf zu reden, sobald er Luft holt. Sie steht nur noch in seinem Schatten. Deshalb zieht sie aus und ihr Mann akzeptiert glücklicherweise ihren Wunsch nach getrennten Wohnungen.

10 000 km für einige Nächte


Auf einer Reise nach Dakar trifft sie Gauvain wieder und würde ihn gern in den Arm nehmen, doch dazu kommt es nicht, weil seine Frau auch dort ist. Nun wird ihr klar, dass sie ihn erst wiedersehen will, wenn er frei ist. Aber dann schickt ihn seine Rederei zu den Seychellen und so legt sie 10 000 Kilometer zurück, um mit ihm zu schlafen. Sie sieht ihn sofort, denn er hat ein scheußliches Hemd an: Palmen und Afrikanerinnen auf orangefarbenem Grund. Sie stürzt sich aber dennoch in seine Arme und sie fahren ins Hotel. Verstohlen nähern sich ihre Körper an und spüren eine Welle, die eine bedingungslose Kapitulation ankündigt. Gegenseitig ziehen sie sich aus, immer ungehemmter werden ihre erotischen Streifzüge, zärtlich erkunden sie ihre Körper. „Liebevoll, heldenhaft beginnt er nun mit der Annäherung; mit seinen Fingern, allen fünfen, beschreibt er Kreise um diese weibliche Scham, die plötzlich, sowohl für ihn wie für sie, zum Mittelpunkt der Welt wird, zu einem Ozean, in dem man versinkt und stirbt.“ 6

Die Geheimsprache der Fischer


Er entschuldigt sich dafür, dass er zu heftig sei und sie beruhigt ihn, manchmal würde sie es auch brutal mögen. Doch er glaubt ihr nicht und auch deshalb liebt sie ihn. Er wiegt sich nicht in der Gewissheit, Frauen wollten schroff behandelt werden. Und so genießt sie seine Zärtlichkeiten, sein Warten-Können, sein Begehren, seine nicht enden wollende Liebe. Rührend kümmert er sich, als ihr Knöchel geschwollen ist und sie findet es sogar schön, Schmerzen zu haben. Und sie erzählt ihm von ihrem Leben an der Universität. Leider berichtet er immer nur das unbedingt Notwendige und spricht vor allem nicht über Dinge, die ihm am Herzen liegen. Nur wenn er genug Alkohol getrunken hat, redet er: Über die Geheimsprache der Fischer und das Bestücken der Köder, während sie in seinem Arm einschlummert. Sanft trägt er dann seine Fischfrau ins Bett. Wie zwei Kinder schlafen sie zärtlich umschlungen ein und es berühren sich auch ihre Seelen.

Der Gedanke, dass es Dich irgendwo gibt


Am Nachmittag lieben sie sich wieder und zum ersten Mal kann er seine Lust zeigen, als sie ihn ‚da‘ küsst, aber er kann nicht in ihrem Mund kommen, dafür hat er zu viel Achtung vor ihr. Doch sie mag es, sein gutes Stück zu loben, es die Hand zu nehmen, sie mag es, zum Lustobjekt zu werden und sie liebt jene ordinäre Schlüpfrigkeit, die sie bisher nicht an sich kannte. Die Vergänglichkeit der Liebkosungen stellt sie nun vor die Frage: Wäre dies alles vorbei, wenn sie zusammenleben würden?

Zuhause angekommen fällt es ihr schwer, sich...



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