Kroll / Pietsch | Das Kokain der Industrie | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 240 Seiten

Kroll / Pietsch Das Kokain der Industrie

Seltene Erden & Co: Stoff für Zukunftstechnik, Chinas Faustpfand, Investmentchance einer Generation
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-95890-644-0
Verlag: Europa Verlage
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Seltene Erden & Co: Stoff für Zukunftstechnik, Chinas Faustpfand, Investmentchance einer Generation

E-Book, Deutsch, 240 Seiten

ISBN: 978-3-95890-644-0
Verlag: Europa Verlage
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Seltene Erden und Technologiemetalle sind der Stoff, aus dem wir die Zukunft bauen. Wir brauchen sie nicht nur für Chips und Computer: Kein leistungsstarkes Windrad würde sich ohne sie drehen, keine moderne Solaranlage die Energie der Sonne ernten, kein modernes Flugzeug fliegen. Quantencomputer blieben eine Utopie und (fast) kostenloser grüner Strom durch Kernfusion und dessen Speicherung durch Wasserstofftechnologie ein Traum. Sie sind teuer und nicht immer ohne Weiteres verfügbar, aber unsere moderne Industrie ist abhängig davon. Das Problem: China agiert dominant auf diesem Markt, die Rolle der USA wird zunehmend unberechenbar, weshalb wir in eine ähnliche Abhängigkeitsfalle geraten könnten wie seinerzeit beim russischen Gas. Die europäische Industrie ist in Panik, sie fürchtet eine Mangellage. Die Rohstoffhändler Andreas Kroll und Andreas Pietsch agieren weltweit, um mehr Unabhängigkeit zu erlangen, und fordern mehr staatliche Investitionen in diesen kritischen Bereich, der von erheblicher strategischer Bedeutung ist. Für solvente Privatanleger interessant: Sie können diese Metalle inzwischen kaufen und besitzen wie Gold und Silber. Sie können dabei gleichzeitig Geld verdienen und als Teil der Lieferkette Versorgungssicherheit für die deutsche Industrie schaffen. Dieses Buch heißt Das Kokain der Industrie, weil ... ... unsere Industrie von Seltenen Erden & Co. abhängig ist. ... uns noch geringe Mengen genügen, aber unser Verlangen danach wächst. ... unser aller Wohlstand davon abhängt, dass wir pünktlich beliefert werden. ... wir bereit sind, dafür einen hohen Preis zu bezahlen, den der Dealer bestimmt. ... wir von diesen Stoffen nicht loskommen und den Dealern ausgeliefert sind. ... die Stoffe nicht offen gehandelt werden und der Abbau teilweise illegal ist. ... wir verwundbar sind, wenn unsere Dealer nicht mehr zuverlässig liefern. ... erste Drohungen im Raum stehen, die uns zutiefst besorgen. ... die Industrie Wege aus ihrer Ohnmacht sucht und ... es diese Wege gibt.

Andreas Kroll, seit 2006 als Finanzmarktanalyst mit Fokus auf Rohstoffe, und Andreas Pietsch, seit 2004 Sachwertspezialist mit Fokus auf Edelmetalle und Rohstoffe, gründeten 2014 die Firma Noble Elements; das engagierte Unternehmen ist inzwischen bei Technologiemetallen und Seltenen Erden einer der führenden europäischen Rohstoffhändler. 2020 gründeten sie die Plattform Finomet, ein mit Blockchain-Technologie arbeitendes Fintech-Unternehmen, das mit der digitalen Mittelverwendungskontrolle im Bereich Rohstoffinvestment neue Sicherheitsstandards für die gesamte Finanzbranche setzt. Ihr umfangreiches Wissen über diese Rohstoffe ist bei Unternehmen und Politikern gefragt. Ihr Buch verstehen Kroll und Pietsch als Weckruf an Politik, Industrie und Medien. Sie möchten außerdem private Investoren ermutigen, in dieses Anlagensegment einzusteigen können. Damit wollen sie auch »einen Beitrag zur Versorgungssicherheit unserer Industrie leisten«.
Kroll / Pietsch Das Kokain der Industrie jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1. SELTENE ERDEN UND TECHNOLOGIEMETALLE


WORUM ES GEHT? – ES GEHT UM UNSERE ZUKUNFT!


Dass unsere Bosse – die Chief Executive Officers und Topmanager in Großkonzernen und Familienunternehmen – nur an schnellen Profit, maximale Rendite und hohe Dividenden für ihre Stakeholder denken, behaupten nur noch radikale Kritiker, die mit einem Buch von Karl Marx unter dem Arm herumlaufen. Die Zeiten sind längst vorüber, zu denen ein Mann wie Milton Friedman Nobelpreisträger werden konnte, dessen Botschaft lautete: „Die soziale Verantwortung von Unternehmen ist es, den Gewinn zu steigern.“ Längst wollen die Chefs und die Belegschaften auch einen übergeordneten Zweck erfüllen, einen Sinn in ihrer Arbeit erkennen – einen Purpose. Was tun wir da eigentlich den ganzen Tag? Für wen produzieren wir? Wozu? Besonders intensiv arbeiten Tüftler und Denkerinnen, Investorinnen und Visionäre an technischen Lösungen für das größte menschengemachte Problem unserer Zeit: den Klimawandel. Manchen mag es nicht schnell genug gehen, aber die „Kapitalisten“ leisten ihren Beitrag. Um die Welt vor dem „Untergang“ zu retten, folgen sie dem Ruf der Politik nach Veränderung mit Elektroautos statt Verbrennern, mit Windrädern statt Kohlekraftwerken, kurz: mit Technologien, die weniger CO2 ausstoßen. Unternehmen erweisen sich als vernünftig: mehr Gemeinsinn statt Eigensinn; sie sind grüner geworden, wollen nachhaltiger werden, gar die Welt zu einem besseren Ort machen – Zuversicht vermitteln auf eine bessere Zukunft. Und das sind beileibe nicht nur Marketingbekenntnisse, Etikettenschwindel und Greenwashing.

Aber dort, in den Zentralen unserer fortschrittlichen Konzerne und großen Familienunternehmen, erkennen wir auch Sorgen, Unruhe, Angst, Ratlosigkeit. Weil die Mission Zukunft Rohstoffe braucht, die wir nicht besitzen und die schwer zu produzieren sind: die Elemente der Seltenen Erden (SEE) wie Praseodym und Neodym, Terbium und Dysprosium sowie Technologiemetalle (TM) wie Germanium und Gallium, Indium und Hafnium. Sie sind teuer und nicht immer ohne Weiteres verfügbar. Wir brauchen sie so dringend wie ein Trinker seine Flasche, wie ein Junkie seinen Stoff, und wir brauchen sie immer wieder und immer mehr davon. Unsere Hightechindustrie ist abhängig von diesen Metallen, wenn wir eine gute Zukunft für uns und das Klima nicht nur erträumen oder herbeifantasieren wollen. SEE und TM helfen uns tatsächlich, Technologien zu entwickeln, mit denen wir das CO2-Zeitalter überwinden und das Schlimmste noch verhindern können; sie sind der Stoff, aus dem die Träume für eine bessere, lebenswertere Welt sind. Wir sind abhängig und wollen das auch gar nicht ändern, zu gut sind die Aussichten mit diesem Stoff. Nur hätten wir gern weitere Lieferanten, um freier zu handeln und um weniger erpressbar zu sein. Aber nach neuen Lieferanten sucht die ganze Welt.

Seltene Erden und Technologiemetalle

Die Elemente der Seltenen Erden (SEE) werden häufig zu den Technologiemetallen gezählt. Wir betrachten sie allerdings als eigene Gruppe. Sie sind im Periodensystem Nachbarn, die sich durch ähnliche Eigenschaften und Anwendungsbereiche wie bspw. Magnete auszeichnen. Das Wort ‚Technologiemetalle‘ (TM) verwenden wir als Sammelbegriff für die übrigen in der Spitzentechnologie stark nachgefragten knappen und besonderen Metalle. Sie liegen im Periodensystem nicht unbedingt nebeneinander und können sich hinsichtlich ihrer Funktion stark voneinander unterscheiden.

Wir haben diesem Buch den Titel „Das Kokain der Industrie“ gegeben. „Kokain“, weil unsere Industrie von Seltenen Erden & Co. abhängig ist,

weil uns noch geringe Mengen genügen, aber unser Verlangen danach wächst,

weil unser aller Wohlstand, unser Glücksgefühl, davon abhängt, dass wir pünktlich beliefert werden,

weil wir bereit sind, dafür einen hohen Preis zu bezahlen, den der Dealer bestimmt,

weil wir von diesen Stoffen nicht loskommen und den Dealern ausgeliefert sind,

weil die Stoffe nicht offen gehandelt werden und der Abbau teilweise illegal ist,

weil wir verwundbar sind, wenn unsere Dealer nicht mehr zuverlässig liefern,

weil erste Drohungen im Raum stehen, die uns zutiefst besorgen,

weil die Industrie Wege aus ihrer Ohnmacht sucht und

weil es diese Wege gibt.

Beim Kauf des Stoffs, aus dem sie Zukunft machen sollen, müssen die Unternehmen meistens Deals mit einem mächtigen Staat vereinbaren, der schon angedeutet hat, dass er dieses Faustpfand zu nutzen bereit ist, um politische und wirtschaftliche Ziele durchzusetzen. Unser größter Rohstoffdealer ist China. China ist das Kolumbien der SEE. Unsere Industrie hängt von Xi Jinpings verlässlichem Nachschub ab. Was, wenn er in Peking beschließt, nicht mehr zu liefern? Wenn die Regierung ihre De-facto-Monopolmacht ausnutzt? Dann kommt die große Depression. Dann wird das Exportland Deutschland eines der ersten Opfer der noch jungen Deglobalisierungswelle und des erwachenden Nationalismus.

Daran sind wir selbst schuld. Der Abbau dieser Rohstoffe ist bisher eine schmutzige Angelegenheit für Mensch und Natur, weshalb wir dieses Geschäft gern anderen überlassen haben. China hat die Chance erkannt und genutzt. Das Land produziert den größten Teil dieser begehrten Rohstoffe. In Zeiten eines anschwellenden Handelskriegs fürchtet die westliche Welt, dass die Führung in Peking ihre Marktmacht ausnutzen könnte, um politische Ziele durchzusetzen. Das allerdings könnte ihnen niemand ernsthaft übelnehmen, weil Chinas größter Gegenspieler, die USA, es seinerseits versteht, die Instrumente des verschärften Wettbewerbs sehr virtuos zu bedienen: zum Beispiel Zölle. Donald Trump hat diese Option zuerst gezogen, Joe Biden hat das fortgesetzt, und alle Welt fürchtet derzeit, dass sich diese Praxis mit der Regierung Trump II verschärfen könnte. Unsere Meinung: Zölle, nur erhoben, um eine weniger produktive Industrie vor einer mit höherer Produktivität zu schützen, verhindern Innovationen und sind schlichtweg schädlich.

China war bisher ein sehr zuverlässiger Geschäfts- und Handelspartner, auch für uns. Bisher ist die Gefahr eine theoretische. Noch funktionieren die Lieferketten in Richtung Europa. Wir hoffen, dass ein friedlicher Welthandel das auch in Zukunft weiter gewährleistet. Aber die Zeichen stehen auf Sturm. Die einst friedliche, wohlstandsfördernde, globalisierte Welt liegt in Trümmern. Wladimir Putin hat das Vertrauen in die bisherige Weltarchitektur zerstört. Aber nicht nur er. Donald Trump hat „America first!“ zu seinem Markenkern erklärt. Und China? – Peking versucht im Kreis der BRICS-Staaten, Brasilien, Russland, Indien und Südafrika, ein Gegengewicht zum sogenannten Westen aufzubauen. Und innerhalb Europas sprießen die Egoismen wie Pilze im Herbst; zu beobachten war das nicht nur beim Brexit, sondern auch bei den Corona-Impfstoffen und beim Gas nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Der Trend läuft in Richtung Entsolidarisierung, Deglobalisierung. Was, wenn die Lieferketten zerstört werden? Bei den Zukunftsmetallen stehen wir dann nackt da, ohne eigene Produktion; was, wenn die Besitzer den Habenichtsen nichts abgeben wollen? Wenn uns die SEE für die Energiewende fehlen und die TM für die Hightechprodukte, die uns zuversichtlich in die Zukunft blicken lassen? In einem Interview mit dem gaben wir im August 2023 die Antwort: „Panik ist eine angemessene Reaktion.“1

Die Panik ist inzwischen real bei den Unternehmen. Die Angst vor Engpässen an diesen Elementen ist besser: spürbar, zumal wir in naher Zukunft noch viel mehr davon brauchen werden, viel, viel mehr. Das nächste Segment, das auf Seltene Erden & Co. angewiesen ist, wächst bereits. Dieser Markt wird größer sein als der für E-Autos und Windmühlen. Der nächste Treiber der Nachfrage nach den Technologieboostern heißt: Human Robotics. Es wird keine Generation dauern, bis sich zu den acht Milliarden Menschen Milliarden von Robotern gesellt haben werden. Und in Kriegen, die wir hoffentlich vermeiden können, werden auch KI-gesteuerte Roboter kämpfen. Auf die Frage, wie viele Roboter es wohl um 2040 geben wird, antwortete Elon Musk: So viele, wie es Menschen auf der Welt geben wird.

Wir haben die für solche Technologien notwendigen Elemente eingekauft und verkauft. Dabei ist die Überzeugung entstanden und gewachsen, dass es nicht genügt, Händler zu sein: dass wir verantwortungsbewusste Händler sein wollen, dass wir mehr machen müssen, als zu kaufen und zu verkaufen, dass wir Geschäfte nicht mit Waren machen dürfen, deren Produktion Menschen oder die Umwelt geschädigt hat. Und dass wir, weil uns die Abhängigkeit von China bewusst ist, nach einem Ausweg suchen sollten. Aber wie? Wo? Mit wem?

Diese Fragen beschäftigen uns seit zehn Jahren. Und dann, 2022,...


Andreas Kroll, seit 2006 als Finanzmarktanalyst mit Fokus auf Rohstoffe, und Andreas Pietsch, seit 2004 Sachwertspezialist mit Fokus auf Edelmetalle und Rohstoffe, gründeten 2014 die Firma Noble Elements; das engagierte Unternehmen ist inzwischen bei Technologiemetallen und Seltenen Erden einer der führenden europäischen Rohstoffhändler. 2020 gründeten sie die Plattform Finomet, ein mit Blockchain-Technologie arbeitendes Fintech-Unternehmen, das mit der digitalen Mittelverwendungskontrolle im Bereich Rohstoffinvestment neue Sicherheitsstandards für die gesamte Finanzbranche setzt.
Ihr umfangreiches Wissen über diese Rohstoffe ist bei Unternehmen und Politikern gefragt. Ihr Buch verstehen Kroll und Pietsch als Weckruf an Politik, Industrie und Medien. Sie möchten außerdem private Investoren ermutigen, in dieses Anlagensegment einzusteigen können. Damit wollen sie auch »einen Beitrag zur Versorgungssicherheit unserer Industrie leisten«.



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