Buch, Deutsch, 407 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 215 mm, Gewicht: 500 g
Buch, Deutsch, 407 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 215 mm, Gewicht: 500 g
Reihe: Französische Bibliothek (Suhrkamp)
ISBN: 978-3-518-46989-7
Verlag: Suhrkamp Verlag
»Als Psychoanalytikerin«, schreibt Julia Kristeva in , »weiß man, daß alle Geschichten letztlich von Liebe reden. Die Klage jener, die in meiner Gegenwart stammelnd erzählen, rührt stets von einem Mangel an Liebe – sei es in der Vergangenheit oder in der Gegenwart, sei es ein wirklicher oder ein imaginärer Mangel. Unsere Gesellschaft verfügt über keinen Liebeskode mehr. Wir sind gezwungen, in jeder privaten, intimen Erzählung die Spuren jenes Leidens zu entziffern. Als Idealisierung, als Erschütterung, als Übersteigerung, Leidenschaft, Bedürfnis nach Vereinigung und Unsterblichkeit bildet die Liebe die Figuration unlösbarer Widersprüche, ist sie das Laboratorium unseres Schicksals.«
Indem sie in den
auf die großen künstlerischen Werke blickt, widmet sich Kristeva diesem zeitlosen Phänomen und lässt all seine Facetten schimmern. Denn sie alle verleihen dem einen, unsterblichen Gefühl Ausdruck, das den sozialen, gesellschaftlichen, kulturellen Kontext jeder Epoche überdauert.
Kristevas analytisches Werk ist angereichert mit ihren persönlichen Erfahrungen. Gedanken und Ideen werden virtuos miteinander verwoben. Sie verdeutlicht, dass das Ziel einer Untersuchung
nicht darin besteht, eine Wahrheit im betrachteten Gegenstand zu finden, sondern dessen dynamische Wiedergeburt durch die Sprache.
Dieses Buch ist Teil der Reihe
.
Sie ist in Zusammenarbeit zwischen der Académie de Berlin und dem Suhrkamp Verlag entstanden. Gemeinsam wollen sie auf bedeutende, aber fast vergessene Werke der modernen französischen Literatur aufmerksam machen – die
soll dazu als Kompass dienen und als Anregung, sich immer wieder aufs Neue für französische Literatur in deutscher Sprache zu begeistern.




