Krieger | Richarda von Gression 1: Die Visionärin | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 1, 288 Seiten

Reihe: Richarda von Gression

Krieger Richarda von Gression 1: Die Visionärin


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-945025-29-1
Verlag: Ammianus
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 1, 288 Seiten

Reihe: Richarda von Gression

ISBN: 978-3-945025-29-1
Verlag: Ammianus
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Im fünften Jahrhundert blühte im Gebiet zwischen Aachen, Köln und Jülich die unermesslich reiche Stadt Gression.

Weil aber ihre gottlosen Bewohner sich zunehmend der Sünde hingaben, so heißt es, wurde Gression durch ein himmlisches Strafgericht zerstört ...

Als Richarda mehr als ein halbes Jahrtausend später geboren wird, ist die Geschichte um Gression nur noch eine uralte Sage. Das heranwachsende Mädchen aber ist fasziniert von dem Gedanken, ein neues und sündenfreies Gression zu gründen. Mit einer Handvoll Gleichgesinnter zieht sich die charismatische Bauerntochter vor der großen Jahrtausendwende in den Wald zurück. Wie die meisten Menschen glauben auch die Eremiten an den bevorstehenden Weltuntergang. Als dieser ausbleibt, reift in ihnen die Überzeugung, dass Gott mit Richarda Großes vorhat ...

Die neue Romantrilogie von Günter Krieger nimmt sich der geheimnisvollen alten Sage um eine versunkene Stadt an und einer außergewöhnlichen Frau: Richarda von Gression!

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1. Kapitel

Im fünften Jahrhundert A.D.: Gressiona

Dreiundzwanzig Jahre war Ricarda alt, als ihr kleines Königreich unterging. Sieben Jahre hatte es Bestand gehabt. Und nun, an diesem trostlosen und unsagbar entsetzlichen Spätsommertag, musste sie erleben, wie Gressiona binnen weniger Stunden zerstört wurde. Zusammengekauert hockte sie mit ihrer Sklavin Agnes im Hypocaustum des Badehauses und lauschte dem Wüten der hunnischen Horden. Trotz des sintflutartigen Regens brannte die Villa nebenan lichterloh. Die Residenz einer Königin ha! Der stolze Adler des Pontifex Grannus war wohl in Wirklichkeit eine flügellahme Krähe gewesen.

Das laute Prasseln der Flammen wetteiferte mit dem Kriegsgeheul der Hunnen, dem Schnauben ihrer Pferde und dem Tosen des Unwetters. Feuchter, beißender Rauch drang in jeden Winkel des Verstecks. Der schreckliche Hustenreiz, der die beiden jungen Frauen quälte, war nichts im Vergleich zu dem, was ihnen blühte, wenn die Hunnen sie entdeckten. Doch auch wenn sie hier und heute überlebten, nichts würde mehr so sein, wie es gewesen war, ihre Welt veränderte sich an einem einzigen Tag, denn Gressiona ging unter.

»Wir werden hier elend ersticken, Herrin«, flüsterte Agnes, ihre Stimme zitterte.

»Irgendwann werden sie fertig sein mit ihrem Frevel«, entgegnete Ricarda bitter.

»Lass uns von hier fliehen, Herrin. Bevor sie uns finden.«

Ricarda schüttelte den Kopf. »Zu gefährlich, Agnes. Sie würden uns rasch entdecken.« Was sie dann mit ihnen anstellen würden, hatten sie vorhin mit eigenen Augen gesehen.

Im Stillen fragte sich Ricarda, warum sie noch hier hockten. Warum klammerten sie sich so sehr an dieses Leben? Alles, was sie besessen hatten, war verloren. Morgen früh, wenn die Sonne aufging, wäre Gressiona dem Erdboden gleichgemacht, die Villen, Höfe, alle Bauten der Umgebung nur noch rauchende Ruinen. Leichen und Tierkadaver würden in den Trümmern verrotten, denn niemand wäre mehr übrig, um die Toten zu bestatten. Vielleicht würde es einigen gelingen, sich vor den Hunnen in Sicherheit zu bringen die Stollen der Bergwerke mochten ein solcher Zufluchtsort sein –, aber selbst wenn sie dort ausharrten, bis die Gefahr vorüber wäre, hätten diese Menschen ihre Heimat unwiederbringlich verloren. Das kleine Heer, das Gressiona in den vergangenen sieben Jahren beschützt hatte, es existierte nicht mehr, die Pfeile der Hunnen hatten es ausgemerzt. Wie hatte man ernsthaft glauben können, eine Garnison schlecht ausgerüsteter Krieger könnte den bestialischen, entfesselten Horden der Hunnen siegreich begegnen?

Als einer der ersten Verteidiger hatte Lucius den Tod gefunden. Sein Ableben war ein Grund mehr, sich nicht länger verbissen an dieses Leben zu klammern.

Jeder, der dieser Hölle entkam, wäre gezwungen, in eine andere Gegend zu ziehen, um vor fremden Horden künftig geschützt zu sein. Wenngleich Ricarda bezweifelte, dass es solche Gegenden noch gab. Die Hunnen versetzten dem einst so mächtigen Imperium der Römer den endgültigen Todesstoß.

Gedankenvoll nahm Ricarda das bronzene Medaillon, das sie an einer Kette um ihren Hals trug, zwischen ihre Finger und rieb daran, ohne es anzusehen. Draußen stimmten die Hunnen ein schauriges Geheul an. Hätte das eigene...



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