Kraus / Kern | Zum ewigen Gedächtnis | Buch | 978-3-8192-7878-5 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 36, 136 Seiten, Paperback, Format (B × H): 135 mm x 215 mm, Gewicht: 194 g

Reihe: edition pace

Kraus / Kern

Zum ewigen Gedächtnis

Texte zu Krieg und Frieden
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-8192-7878-5
Verlag: BoD - Books on Demand

Texte zu Krieg und Frieden

Buch, Deutsch, Band 36, 136 Seiten, Paperback, Format (B × H): 135 mm x 215 mm, Gewicht: 194 g

Reihe: edition pace

ISBN: 978-3-8192-7878-5
Verlag: BoD - Books on Demand


Dieses Lesebuch versammelt Texte zu Krieg und Frieden aus der Feder von Karl Kraus (1874-1936), der zu den größten Satirikern der Weltliteratur überhaupt gehört. Die einzigartige Verbindung von Sprach- und Gesellschaftskritik ist das hervorstechende Merkmal seiner Satire. Gesellschaftliche Zustände entlarvt er gerade an deren sprachlichem Unvermögen, an der Phrase, deren man sich bedient.
Der Erste Weltkrieg, jene "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts", war für Kraus beides zugleich: eine harte Zäsur und die Bestätigung all dessen, was er bereits vorher dem Säurebad seiner Satire ausgesetzt hatte. Der politisch eher desinteressierte, bis kurz vor dem Krieg noch durchaus monarchistisch denkende Karl Kraus erschrickt angesichts der Ereignisse, erkennt, dass sie nichts mehr zu tun haben mit der konventionellen Vorstellung von Krieg, dass sich hier die Mobilmachung der Maschine gegen den Menschen bis in ihre letzte blutige Konsequenz steigert. Er wird unter diesem Eindruck zum unbedingten Pazifisten.
Die heute wieder durchaus Angst erregenden propagandistischen Töne von der "Zeitenwende", bellizistisch gleichgeschaltete Medien, die zaghafte pazifistische Stimmen nur lauthals verhöhnen, lassen einen die Verzweiflung eines Karl Kraus im August 1914 erahnen. Der heutigen "Zeitenwende" entsprach damals das Schlagwort von der "großen Zeit", das Kraus in seiner programmatischen Anrede im November 1914 schonungslos entlarvte. Dass militärische "Verteidigung" angesichts der Destruktivkräfte des Industriezeitalters nichts als ein Anachronismus ist, weil das, was vorgeblich verteidigt werden soll, im Zuge dieser Verteidigung zerstört wird, dass wir uns, um die Bedingungen des Menschseins zu retten, von jeder militärischen Logik konsequent verabschieden müssen - diese Einsicht hätten wir uns heute, im Zeitalter der Massenvernichtungswaffen und der sich gerade aus ökologischen Gründen zuspitzenden Konfliktpotenziale, dringend anzueignen.

edition pace.
Regal: Pazifisten & Antimilitaristen aus jüdischen Familien 11,
Bearbeitet von Bruno Kern.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Kraus, Karl
Karl Kraus, 1874-1936, war österreichischer Schriftsteller und Satiriker. In den fast tausend Bänden seiner Zeitschrift "Die Fackel" und in insgesamt 700 Lesungen entlarvte er wortgewaltig die doppelbödige Moral der Zeit, die Phraseologie der Presse, einen verkommenen Literaturbetrieb und eine geistige Mentalität, die schließlich in den Ersten Weltkrieg mündete. Sein großes Weltkriegsdrama "Die letzten Tage der Menschheit" gilt als sein Hauptwerk und machte ihn international bekannt. Mehrmals wurde er von französischen Professoren für den Friedens- bzw. Literaturnobelpreis vorgeschlagen.

Kern, Bruno
Bruno Kern, geb. 1958 in Wien, hat Theologie und Philosophie studiert und lebt heute als freischaffender Lektor, Übersetzer und Autor in Mainz. Er hat Texte von Karl Kraus herausgegeben und jüngst eine Biografie über ihn verfasst: Bruno Kern, "Karl Kraus. Widerspruch gegen den Zeitgeist", Wiesbaden 2024.

Karl Kraus:
Karl Kraus, 1874-1936, war österreichischer Schriftsteller und Satiriker. In den fast tausend Bänden seiner Zeitschrift "Die Fackel" und in insgesamt 700 Lesungen entlarvte er wortgewaltig die doppelbödige Moral der Zeit, die Phraseologie der Presse, einen verkommenen Literaturbetrieb und eine geistige Mentalität, die schließlich in den Ersten Weltkrieg mündete. Sein großes Weltkriegsdrama "Die letzten Tage der Menschheit" gilt als sein Hauptwerk und machte ihn international bekannt. Mehrmals wurde er von französischen Professoren für den Friedens- bzw. Literaturnobelpreis vorgeschlagen.

Bruno Kern:
Bruno Kern, geb. 1958 in Wien, hat Theologie und Philosophie studiert und lebt heute als freischaffender Lektor, Übersetzer und Autor in Mainz. Er hat Texte von Karl Kraus herausgegeben und jüngst eine Biografie über ihn verfasst: Bruno Kern, "Karl Kraus. Widerspruch gegen den Zeitgeist", Wiesbaden 2024.



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