Kraaz von Rohr Die Spur des Lichts
13001. Auflage 2013
ISBN: 978-3-8437-0520-2
Verlag: Ullstein HC
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Göttliche Weisheit in Aktion
E-Book, Deutsch, 256 Seiten
Reihe: Ullstein eBooks
ISBN: 978-3-8437-0520-2
Verlag: Ullstein HC
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Ingrid Kraaz von Rohr ist erfolgreiche Buchautorin im Gesundheitssektor und Heilpraktikerin. Zudem hält sie Vorträge und Seminare. Des Weiteren hat die Autorin langjährige Erfahrung als Moderatorin im Fernsehen, auf Präsentationen und Veranstaltungen jeglicher Art. Die Autorin ist DIE anerkannte Farbtherapeutin im deutschsprachigen Raum.
Autoren/Hrsg.
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ENTDECKUNGEN
MIT LICHT
Meine Nahtoderfahrungen
und Einblicke in die
Lichtwelt hinter der Welt
Wenn jemals gute Fotos von mir veröffentlicht wurden, lag das an dem richtigen Lichteinsatz. Oder ich stand unter einem richtigen Licht, oder die Beleuchtung stimmte einfach, damit die Aufnahme gut wurde.
Zweimal war ich klinisch tot. Ich könnte es so einteilen: das erste Mal vor dem »Pferd«, das zweite Mal durch das »Pferd«.
Dieses Licht, das ich damals erlebte, als ich »klinisch« tot war, war für mich das beste und allerschönste Licht schlechthin. So, dachte ich anfangs, es muss diese Art von Licht sein, das der berühmte australische Fotograf Helmut Newton (31.10.1920–23.1.2004) für seine zarten Mädchenaufnahmen verwendete.
Der Anfang dieses Ausflugs war merkwürdig, denn ich sah mich von oben zusammengekauert am Tisch. Es erschienen Sanitäter, die mich in die Klinik fuhren. In der Zwischenzeit erlebte ich einfach Wunderbares.
Ich stand mitten in diesem Licht, und alles war wie verzaubert und sanft. Da waren auch vorher die dezenten Regenbogenfarben. Und irgendwo floss ein Bach. Es gab Bäume und Blumen. Es kam mir vor wie der Anfang zum Paradies. Und dieses wunderschöne weiße Pferd am Eingang zu dieser Szene! Ich fühlte mich so wohl, so unbeschwert und vor allem heiter, irgendwie wie verliebt. Es existierten keine Sorgen oder Probleme. Hier muss das Paradies sein, dachte ich. Ich war mir ziemlich sicher.
Und dann sprach eine Stimme aus einer noch strahlenderen goldenen Lichtexistenz zu mir. Es war eine wunderbare weiche und zugleich feste Stimme, und sie sprach so voller Liebe, dass mir nichts anderes übrig blieb, als hinzuhören. »Du kannst hier nicht bleiben. Es warten noch mehrere Aufgaben auf dich!« Wie gerne wäre ich doch hiergeblieben!
Das Merkwürdige war, mir wurde so etwas wie ein neuer Stempeleindruck gegeben, eine Art sich öffnender »Blueprint« mit neuem Wissen und neuen Erkenntnissen. Ich durfte so viele Dinge wahrnehmen. Und ich war glücklich. Dieses Glücksgefühl – wie eine leichte Fröhlichkeit – ist mir bis heute geblieben. Es ist dasselbe Glücksgefühl, das sich nach einer guten Meditation intensiviert.
Wer war das? War es meine Mutter? Nein, es war noch zwingender und so liebevoll, ja eigentlich göttlich, dass mir klar wurde: Ich muss wirklich zurück aus diesem lichtvollen – göttlichen? – Zauberland.
Diese Stimme traf ich – viel später – als leibhaftigen Menschen auf dieser Erde wieder. Aber vielleicht war es gar keine hörbare Stimme, sondern nur Schallwellen oder Gedankenwellen?
Eines wurde mir absolut klar: Gehirn und Verstand sind zwei ganz verschiedene Dinge. Alles besteht aus Schwingungen, aus Wellen, die sich bewegen. Am einfachsten lässt sich das am Beispiel des Radios erklären: Wenn wir etwas hören, glauben wir, dass es Wellen sind. Aber die Schwingungswellen bestehen trotzdem weiter, auch wenn das Radio ausgeschaltet ist. Denn wir haben uns nur vom Gerät abgeschaltet.
Und so stellte ich fest, dass der Körper und das Gehirn zwar für »klinisch« tot erklärt werden, aber dass es etwas auf der anderen Seite gab, die Seele oder der Spirit (Geist), was dann immer noch existierte, und das war am meisten durch Licht feststellbar.
Dieses Licht, dieser Besuch auf der »anderen Seite«, war der Schlüssel für viele Veränderungen in meinem Leben. Mir wurden so viele Einblicke gewährt, was mir aber erst im Laufe der Jahre wirklich bewusst wurde.
Meine Suche
nach der universellen Wahrheit
Oh, ich war wirklich auf der Suche nach der Wahrheit. Ich wollte sie wissen. Schon als Kind interessierten mich besondere Bibelstellen. Die Texte waren so unverständlich für mich und, wie sich später herausstellte, auch für Theologen.
Monate nach dem Sturz vom Pferd und meinem klinischen Tod gab es schließlich wieder eine drastische Wende in meinem Leben.
Ich hatte vorher einen Auftrag erhalten, für einen Film Wildpferde einzufangen. Natürlich nahm ich die Chance an. Dabei hatte ich maßlose Angst vor Pferden. So überlistete ich mich und kaufte mir ein Pferd. Ich nannte es »Causa« – was interessanterweise auf Deutsch »Ursache« bedeutet. Ich wollte dem Pferd zeigen, dass ich es liebte. Ich stürzte und landete auf der Intensivstation. Die Ärzte wussten einfach nicht, was mit mir los war, und so wurde ich in das »Aufwachzimmer« geschoben. Eigentlich müsste es »Sterbekammer« heißen. Darin befanden sich etwa sieben Patientinnen, und jede Nacht starb eine Patientin und wurde hinausgerollt.
Mir gegenüber lag eine junge Frau, die Lymphdrüsenkrebs hatte. Sie sagte gleich am Anfang zu mir: »Sie werden hier nicht sterben, aber achten Sie auf Ihre Worte, wenn Sie mit dem Psychotherapeuten reden. Sonst bekommen Sie noch als Beschäftigung die Aufgabe, Topflappen zu häkeln oder Ähnliches!« Die kleine Vorwarnung war sehr gut. So war ich gewappnet und konnte dem Psychologen mit einer Gegenfrage antworten: »Warum sprechen Sie mit mir, als ob ich nicht ganz dicht wäre?« Am Fußende des Bettes hatte nämlich Louis Murschetz, einer meiner »Künstlerfreunde«, einen kleinen nachgemachten Wellensittich montiert. Dieser Psychotherapeut oder Ähnliches fragte mich, als er in das Zimmer kam: »Ei, was haben wir denn da?«, und meinte damit den nachgemachten Wellensittich. Auf jeden Fall fiel ich bei ihm mit meiner Antwort durch, und mir wurde keine Beschäftigungstherapie aufgetragen.
Der Höhepunkt kam, als der Pfarrer erschien. Er fragte mich nach meinem letzten Wunsch!! Da ich auf keinen Fall nur noch e i n e n »letzten« Wunsch haben wollte, fragte ich ihn: »Können Sie mir erklären, was in der Bibel mit ›Wenn dein Auge einfältig wird, wird dein Körper voller Licht sein!‹ (Lukas) gemeint ist?« Er hatte keine Erklärung dafür. So sagte ich zu ihm: »Nun, da Sie mir den letzten Wunsch nicht erfüllen können, werde ich wohl doch nicht sterben.«
Die ersten Hürden waren überwunden. Der Geistliche erschien aber nach ein paar Tagen wieder und fragte nochmals: »Haben Sie noch einen letzten Wunsch?« Ich überlegte kurz und fragte ihn: »Was bedeutet die Ausgießung des Heiligen Geistes?« Er erzählte mir etwas über weiße Tauben. So sagte ich ihm wieder: »Nun, ich werde nicht sterben, da Sie mir auch diesen letzten Wunsch nicht erfüllen können!«
Mein Bedarf an Merkwürdigkeiten in diesem Raum war gedeckt. Dennoch musste ich weiterhin zu vielen Untersuchungen und jedes Mal, wenn ich in einem dunklen Raum war, wurde ich ohnmächtig. Der Arzt meinte dann, das sei ein Hyperventilationsproblem und ich sollte doch eine Plastiktüte über den Kopf ziehen.
Bei einem meiner nächsten Untersuchungstermine sah ich ein Telefon und rief in meiner Verzweiflung meinen Gynäkologen an. Ich erzählte ihm kurz von meiner Misere. Er empfahl mir, auf eigene Verantwortung das Krankenhaus zu verlassen. Und ich sollte mit dem Taxi sofort zu einem seiner Kollegen fahren, einem Blutspezialisten. Denn ich musste weiterhin täglich einen Blutverdünner zu mir nehmen.
Als ich meinen Entschluss auf der Station kundtat, reagierte man darauf mit Entsetzen und dem Ausruf: »Sie werden sterben, wenn Sie das Krankenhaus verlassen.«
Meine Antwort darauf war kurz: »Genau das will ich eben nicht!«
Ich musste noch eine Punktion über mich ergehen lassen, dann packte ich meine Sachen und fuhr mit dem Taxi zu dem besagten empfohlenen Arzt. Der sah mich an und riet mir, zu einem Chiropraktiker oder Heilpraktiker zu gehen. Auf jeden Fall aber sollte ich die Medikamente absetzen. Gesagt, getan.
Wie veränderte
die Nahtoderfahrung mein Leben?
Nach meiner wirtschaftlichen Ausbildung und zehnjährigen Modelkarriere veränderten sich die Grundwerte für mich. Der Besuch beim Heilpraktiker war eigentlich der Beginn eines neuen Lebens.
Die Hauptursache für meine körperlichen Beschwerden und den abnormen, merkwürdigen Blutdruck war übrigens eine völlig verdrehte Halswirbelsäule. Die Wirbel wurden wieder eingerenkt, der Blutstrom floss wieder, und die Blutdruckwerte normalisierten sich. Leber, Milz und Nieren mussten von den diversen Medikamenten entgiftet werden. Nach circa drei Wochen fühlte ich mich wieder lebendig und ein paar Monate später »pudelwohl«. Nun sah ich die Welt von einem anderen Blickwinkel aus.
Zur Heilung gibt es keine Einbahnstraße. Es gibt viele Möglichkeiten, um wieder gesund zu werden.
Eines stand für mich fest, diesen Beruf wollte ich auch ausüben. Das Studium dazu konnte ich ein paar Monate später auf der berühmten Josef-Angerer-Schule in München beginnen, eine Entscheidung, die ich bis heute nie bereut habe.
Ein paar Monate zuvor ereignete sich eine seltsame Sache. Ich leitete zu dem Zeitpunkt ein sehr schönes Herrenausstattungsgeschäft, Victorian men fashion. Es war zur Zeit des Oktoberfestes in München. Viele Touristen und Besucher waren in der Stadt. Auch viele Aussteller, Gaukler sowie andere interessante Menschen besuchten München. Eines Tages betrat eine »Zigeunerin«, auch »Medium« genannt, den Laden. Der Geschäftsführer rief mich, da er annahm, ich würde mich dafür interessieren.
Skeptisch meinte ich zu der Besucherin, wenn es stimmen würde, was sie mir sagte, würde ich sie dafür bezahlen. Ich hatte ein paar Fragen bezüglich meines Lebenspartners. Und was sie sagte, traf wirklich zu. Dann wandte sie sich an mich: »Nehmen Sie einen Stift und ein Blatt Papier. Sie werden einen total anderen Beruf ausüben. Am 19. des übernächsten Monats bekommen Sie einen Brief mit einer positiven Mitteilung.«
Es stimmte:...