Kotzebue / Heizmann | Der Graf von Gleichen | Buch | 978-3-98859-027-5 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 88, 88 Seiten, Format (B × H): 125 mm x 200 mm, Gewicht: 118 g

Reihe: Theatertexte

Kotzebue / Heizmann

Der Graf von Gleichen

Ein Spiel für lebendige Marionetten

Buch, Deutsch, Band 88, 88 Seiten, Format (B × H): 125 mm x 200 mm, Gewicht: 118 g

Reihe: Theatertexte

ISBN: 978-3-98859-027-5
Verlag: Wehrhahn Verlag


Einige Gärung«, heißt es, habe die Aufführung des Stückes Der Graf von Gleichen von Goethes Intimfeind August von Kotzebue in Weimar hervorgebracht, als es zum Geburtstag der Großfürstin 1815 gegeben wurde. Diese nach Urteil zahlreicher Zeitgenossen »elende Burleske« war ja erkennbar eine Parodie auf Goethes Stella, und Goethe selbst, der nicht anwesend war, soll darüber geschäumt haben »wie ein angeschossener Eber«. Was hat ihn derartig erzürnt, dass er sogar Weimar für immer verlassen wollte? – In seiner Stella, die er bereits 1775, damals noch mit dem Untertitel Schauspiel für Liebende, geschrieben hatte, war der Konflikt eines Mannes zwischen zwei Frauen mit dem Verweis auf die Geschichte vom Grafen von Gleichen gelöst worden. Dieser Graf war der Sage nach als Kreuzritter in orientalische Gefangenschaft geraten und von einer schönen Sarazenin gerettet worden; aus Dankbarkeit hat er sie, obwohl ehelich gebunden, mit päpstlichem Dispens geheiratet und zu Hause mit beiden Frauen eine harmonische Ménage à trois geführt. Für die
30 Jahre später in Weimar aufgeführte Fassung wählte Goethe jedoch – aus vorgeblich moralischer Rücksicht – einen tragischen Schluss. Kotzebues Komödie parodiert beides: sowohl die Vorstellung eines harmonischen Zusammenlebens der drei Protagonisten als auch die Konfliktlösung durch Freitod. Sein mit drastischer Komik ausgestattetes Stück trifft das zentrale Problem der Goethe’schen Dramenschlüsse, die beide als unglaubwürdige Scheinlösungen dem Spott ausgesetzt werden.
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