Kotthoff / Nübling | Genderlinguistik | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 393 Seiten

Reihe: narr STUDIENBÜCHER

Kotthoff / Nübling Genderlinguistik

Eine Einführung in Sprache, Gespräch und Geschlecht

E-Book, Deutsch, 393 Seiten

Reihe: narr STUDIENBÜCHER

ISBN: 978-3-8233-7913-3
Verlag: Narr Francke Attempto Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



In kaum einer Disziplin divergieren wissenschaftlicher Forschungs- und öffentlicher Kenntnisstand so stark wie bei dem Thema der Genderlinguistik. Dies liegt unter anderem daran, dass es bislang keine fundierte Einführung gibt, die Verständlichkeit mit wissenschaftlichem Anspruch verbindet. Dieses Studienbuch behandelt alle Bereiche der Systemlinguistik sowie der Sozio- und Gesprächslinguistik und vermittelt neben Grundkenntnissen vor allem aktuelle Forschungserträge. Das inhaltliche Spektrum reicht von stimmlichen Unterschieden, dem Komplex Genus - Sexus - Gender und Personennamen über die Konstruktion von Geschlecht in Wörterbüchern bis hin zu Unterschieden in Gesprächen, auch in der Scherzkommunikation und der institutionellen Kommunikation. Es schließt mit einem Kapitel zu den Neuen Medien, in denen zunehmend genderisierte Selbstdarstellungen zu beobachten sind.

Damaris Nübling lehrt seit 2000 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Historische Sprachwissenschaft. Sie forscht zum Sprachwandel, zur Dialektologie, Genderlinguistik und Namenforschung. Derzeit leitet sie mehrere Forschungsprojekte zu Genusbesonderheiten und zu Personennamen. 2014 erhielt sie den Konrad-Duden-Preis. Helga Kotthoff lehrt seit 2007 an der Universität Freiburg Germanistische Linguistik mit Schwerpunkten in Gesprächsforschung, Soziolinguistik und Deutsch als Fremdsprache. Sie forscht zu Scherzkommunikation, Gender sozio- und interaktionslinguistisch, schulischen Interaktionen und solchen im Deutschen als Fremdsprache. Claudia Schmidt lehrt seit 1996 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Germanistische Linguistik mit Schwerpunkten in Deutsch als Fremdsprache, Zweitsprachenerwerbsforschung und Medienlinguistik. Sie forscht zum Fremdsprachenerwerb, zur Genderlinguistik und zu Deutsch als Fremdsprache.
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Weitere Infos & Material


1;Inhalt;6
2;Vorwort;12
3;1.Wozu Genderlinguistik?;14
3.1;1.1Was ist Geschlecht?;15
3.2;1.2Geschichte der linguistischen Genderforschung;18
3.3;1.3Aufbau dieser Einführung;21
4;2.Doing, undoing und indexing gender in Sprache und Gespräch;26
4.1;2.1Was heißt „Konstruktion“ von Geschlecht?;26
4.2;2.2Was heißt doing gender?;27
4.2.1;2.2.1Der Ethnomethodologe Harald Garfinkel und seine Agnes-Studie;27
4.2.2;2.2.2Goffmans Sicht auf Arrangements der Geschlechter;29
4.2.3;2.2.3Geschlecht als reflexiv institutionalisiert;30
4.2.4;2.2.4Rückbindungen ans Biologische;31
4.2.5;2.2.5Gender hervorbringen und / oder mitlaufen lassen;32
4.2.6;2.2.6Gender bemerkbar in den Vordergrund der Interaktion bringen?;33
4.2.7;2.2.7Unterbrechung als doing gender?;35
4.2.8;2.2.8Gender als semiotische Gestalt;36
4.2.9;2.2.9Undoing gender, Grade an Salienz und Verzicht auf Relevantsetzung;37
4.2.10;2.2.10Indexing gender;38
4.3;2.3Indexikalität erster und zweiter Ordnung;41
4.3.1;2.3.1Jungen inszenieren eine weiblich assoziierte kommunikative Gattung;41
4.3.2;2.3.2Jugendliche in Detroit inszenieren Schicht und Gender;42
4.3.3;2.3.3Indirekte Assoziationen mit Gender;43
4.3.4;2.3.4Mehr zu Genderindices in der Jugendkommunikation;44
4.3.5;2.3.5Soziale Stilisierung über Genderindizien;46
4.3.6;2.3.6Kommunikation von Identitäten;47
4.3.7;2.3.7Stil-Basteln – Gender-Basteln;47
4.4;2.4Sozial-konstruktivistische und radikalkonstruktivistische Ansätze;48
4.4.1;2.4.1Judith Butlers Diskursidealismus;48
4.4.2;2.4.2Sind sexuelle Präferenzen für Identitäten immer zentral?;51
4.5;Zusammenfassung;51
5;3.Prosodie und Phonologie;54
5.1;3.1Prosodie;54
5.1.1;3.1.1Die Stimmgrundfrequenz;55
5.1.2;3.1.2Schwankungen der Stimmgrundfrequenz;58
5.1.3;3.1.3Äußerungsfinale Tonverläufe und weitere Merkmale;58
5.1.4;3.1.4Die Singstimme und ihre Genderisierung;59
5.2;3.2Phonologie;60
5.3;Zusammenfassung;61
6;4.Nominalklassifikation: Flexion und Genus;62
6.1;4.1Deklination – Genus – Sexus – Gender;62
6.2;4.2Deklination und Geschlecht;63
6.2.1;4.2.1Gemischte und starke Feminina;64
6.2.2;4.2.2Starke Maskulina;65
6.2.3;4.2.3Schwache Maskulina;66
6.2.4;4.2.4Deklinationsunterschiede als sedimentierte Geschlechterrollen;67
6.3;4.3Genus und Geschlecht;70
6.3.1;4.3.1Genussysteme und Genuszuweisung;71
6.3.2;4.3.2Das Genus-Sexus-Prinzip;73
6.3.3;4.3.3Das Genus-Sexus-Prinzip bei personifizierten Tieren, Objekten und Abstrakta;80
6.3.4;4.3.4Evoziert das Genus von Objektbezeichnungen Geschlechterstereotype?;82
6.3.5;4.3.5Haben Geschlechterstereotype Auswirkungen auf die Genuszuweisung?;83
6.3.6;4.3.6Genus-Sexus-Devianzen beim Menschen als Reflexe von Gender;84
6.4;Zusammenfassung;90
7;5.Das so genannte generische Maskulinum;92
7.1;5.1Substantive;96
7.1.1;5.1.1Maskulina verstärken männliche Vorstellungen (Klein 1988, 2004);100
7.1.2;5.1.2Psychologie des „generischen“ Maskulinums (Irmen / Köhncke 1996);103
7.1.3;5.1.3Sind Frauen mitgemeint? (Heise 2000, 2003);104
7.1.4;5.1.4Generische Maskulina und alternative Sprachformen im Vergleich (Stahlberg / Sczesny 2001);105
7.1.5;5.1.5Der Einfluss sprachlicher Formen auf die Verarbeitung von Texten (Braun et al. 2007);108
7.1.6;5.1.6Personenbezeichnungsmodelle auf dem Prüfstand (Rothmund / Scheele 2004);108
7.1.7;5.1.7Generisch beabsichtigt, aber spezifisch interpretiert (Gygax et al. 2008);109
7.1.8;5.1.8Die Macht von Sprachformen (Kusterle 2011);112
7.1.9;5.1.9Referenz- und Relevanzanalyse an Texten (Pettersson 2011);113
7.1.10;5.1.10Personenbezeichnungen im Deutschen und Niederländischen (De Backer / De Cuypere 2012);115
7.1.11;5.1.11Zusammenfassung, Diskussion, Desiderata;116
7.2;5.2Indefinitpronomen;123
8;6.Morphologie;130
8.1;6.1Überblick über verschiedene Verfahren;130
8.2;6.2Wortbildung;132
8.2.1;6.2.1Komposition;132
8.2.2;6.2.2Derivation;136
8.3;6.3Flexion;149
8.4;6.4Morphosyntaktische Verfahren;149
8.5;6.5Analytische (periphrastische) Verfahren;151
8.6;Zusammenfassung;152
9;7.Syntax;154
9.1;7.1Sprachgebrauchsmuster;154
9.1.1;7.1.1Vom Fischer und seiner Frau;155
9.1.2;7.1.2„… darunter auch Frauen und Kinder;155
9.1.3;7.1.3Sie hat Erfolg „trotz ihrer zierlichen Figur;156
9.2;7.2Binomiale (Koordinierungen);157
9.3;Zusammenfassung;162
10;8.Lexikon und Semantik;164
10.1;8.1Etymologie von Geschlecht;164
10.2;8.2Etymologie von Frauen- und Männerbezeichnungen;166
10.3;8.3Pejorisierung von Frauenbezeichnungen;168
10.4;8.4Geschlechter in Schimpf- und in Sprichwörtern;172
10.5;8.5Geschlechter im Wortschatz (Lexikon);175
10.6;8.6Geschlechter im Wörterbuch;181
10.7;8.7Geschlechter in der Linguistik;186
10.8;Zusammenfassung;190
11;9.Onomastik: Personennamen;192
11.1;9.1Luca und Eurone – Rufnamen und Geschlecht;193
11.2;9.2Die Lutherin und Frau Thomas Mann – Familiennamen und Geschlecht;201
11.3;9.3Das Heidi und das Merkel – (Frauen-)Namen im Neutrum;205
11.4;9.4Weitere genderonomastische Forschungsfelder;210
11.5;Zusammenfassung;214
12;10.Schreibung;216
12.1;10.1Entstehung der Substantivgroßschreibung;216
12.2;10.2Binnenmajuskeln, Schrägstriche, Klammern;217
12.3;10.3Sterne, Unterstriche, -x und -ecs;219
12.4;Zusammenfassung;223
13;11.Gender, Sozialisation, Kommunikation;224
13.1;11.1Gender kommt von außen;224
13.2;11.2Dimensionen des Genderkonzepts;225
13.3;11.3Aneignung der Gendersemiotik;226
13.4;11.4Eltern-Kind-Interaktion;228
13.5;11.5Kindergarten;230
13.6;11.6Kindercliquen – zwei Kulturen?;232
13.7;11.7Schule;234
13.7.1;11.7.1Ein Blick zurück;234
13.7.2;11.7.2Problemgruppe Jungen?;235
13.7.3;11.7.3Interaktionale Genderarrangements in der Schule;237
13.7.4;11.7.4Scherzverhalten;241
13.8;Zusammenfassung;242
14;12.Gender in der Soziolinguistik;244
14.1;12.1Varietäten und ihr Prestige;244
14.2;12.2Die klassischen Studien;246
14.2.1;12.2.1Die englische Variable -ng;246
14.2.2;12.2.2Labovs Kaufhausstudien;247
14.2.3;12.2.3„Unruhe im Tabellenbild;248
14.2.4;12.2.4Offenes und verdecktes Prestige;250
14.2.5;12.2.5Prestigeorientierung in Berlin;251
14.2.6;12.2.6Wo Männer mehr zur Hochsprache neigen;251
14.3;12.3Netzwerkstudien;252
14.4;12.4Sprache als Abgrenzungsverfahren – vor allem zwischen Müttern und Töchtern;254
14.5;12.5Habitus und Geschlechtsindizien;256
14.5.1;12.5.1Habitus bei Pierre Bourdieu;257
14.5.2;12.5.2Selbststilisierung und Attraktivität;257
14.5.3;12.5.3Cheshires Studie zu Jugendcliquen;258
14.6;12.6Situationsbezogenes Sprechen;262
14.7;12.7Befunde aus dem heutigen Deutschland;263
14.8;12.8Sprache und soziale Semiotik;266
14.8.1;12.8.1Sprachliche und soziale Stile in Detroiter „Handlungsgemeinschaften;266
14.8.2;12.8.2Kinder inszenieren den Übergang ins Jugendalter;268
14.8.3;12.8.3Junge Leute in Barcelona;269
14.9;12.9Interaktionale Soziolinguistik;270
14.10;12.10Arbeitet die soziolinguistische Genderforschung intersektional?;271
14.11;Zusammenfassung;272
15;13.Gender im Gespräch und darüber hinaus;274
15.1;13.1Dominanz und Unterordnung;274
15.2;13.2Gesprächsstile und ihre Bewertung;275
15.3;13.3Unterbrechungen und andere Interventionen;276
15.4;13.4Redezeiten;279
15.5;13.5Fragen und Rezeptionskundgaben;280
15.5.1;13.5.1Fragen;280
15.5.2;13.5.2Rezeptionskundgaben;281
15.5.3;13.5.3Das Modell der kulturellen Differenzen;282
15.6;13.6Direktheitsstufen bei Direktiva;283
15.7;13.7Rahmung von Autorität, Expertentum und Kompetenz;284
15.8;13.8Das Gestalten von Beziehungen der Nähe;287
15.9;13.9Gender, Humor und Lachen;288
15.9.1;13.9.1Humor und Status;289
15.9.2;13.9.2Scherzen auf eigene Kosten;293
15.9.3;13.9.3Spott, Frotzeln, Humor mit Biss;295
15.9.4;13.9.4Milieuunterschiede in der Privatwelt;296
15.9.5;13.9.5Sexualität und romantische Interessen;297
15.9.6;13.9.6Lachen;298
15.10;13.10Humor und indexing gender;300
15.11;13.11Ist Gender als Identitätskategorie immer relevant?;301
15.12;13.12Mode und die unterschiedliche Salienz von Gender;302
15.13;Zusammenfassung;304
16;14.Fernsehen, Radio und Printmedien;306
16.1;14.1Fernsehen;306
16.1.1;14.1.1Unterhaltung;306
16.1.2;14.1.2Zum Beispiel Germany’s next Topmodel;307
16.2;14.2Tagespresse;309
16.3;14.3Werbung;310
16.3.1;14.3.1Die kulturelle Supermacht;310
16.3.2;14.3.2Bildwerbung;312
16.3.3;14.3.3Radiowerbung;315
16.4;14.4Komik im Fernsehen;319
16.4.1;14.4.1Humoristische Kritik an Geschlechterverhältnissen;320
16.4.2;14.4.2Genderparodie;325
16.5;Zusammenfassung;329
17;15.Neue Medien;330
17.1;15.1Internetnutzung und Geschlecht;330
17.2;15.2Internetbasierte Kommunikation und Gender;333
17.2.1;15.2.1Sprachliche Merkmale internetbasierter Kommunikation;333
17.2.2;15.2.2Gender und Sprachgebrauch im Netz;335
17.2.3;15.2.3Genderisierte Stile internetbasierter Kommunikation?;337
17.3;15.3Gender und Identitätskonstruktion(en) im Netz;342
17.3.1;15.3.1Indexing gender;342
17.3.2;15.3.2Genderswapping;343
17.3.3;15.3.3Selfies;345
17.3.4;15.3.4Online-Dating;349
17.4;Zusammenfassung;350
18;Literatur;352


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