Buch, Deutsch, 504 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 3295 g
Reihe: Archäologische Forschungen
Buch, Deutsch, 504 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 3295 g
Reihe: Archäologische Forschungen
ISBN: 978-3-95490-064-0
Verlag: Reichert Verlag
Nach einer Unterbrechung der Bautätigkeit in Kleinasien von fast 100 Jahren nach dem Ende des ionischen Aufstandes gab es neben Ephesos zunächst nur in Karien unter den Hekatomniden (Reg. 392–334) ein neues Zentrum der Baukultur. Hier fand man zur ionischen Ordnung in der kleinasiatisch-ephesischen Variante zurückund verband sie mit einigen dorischen, bzw. attischen Entwurfselementen. Diese Wiederbelebung altionischer Bauformen wird seit F. Noack mit dem nicht ganz treffenden Begriff „Ionische Renaissance“ bezeichnet. – Der Athenatempel von Priene des Pytheos ist der größte Sakralbau dieser Epoche, seine lange Bauzeit von ca. 350 Jahren gliedert sich in mehrere Bauabschnitte, wie sich an technischen und ornamentalen Details zeigt. Wegen der absoluten Qualität des Athenatempels von Priene im Rahmen der ionischen Architektur wird er mit guten Gründen als „klassisch“ bezeichnet. – Die wenigen späteren Bauten, die Anregungen von Priene aufgriffen, werden kurz vorgestellt; und die Rezeption der Bauformen des Pytheos in Forschung und Architekturtheorie der Neuzeit bis hin zu ihrer Präsentation in den Museen von London und Berlin werden kritisch behandelt.