E-Book, Deutsch, 300 Seiten
König Das Urwort
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-942166-63-8
Verlag: Scorpio Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Die Physik Gottes
E-Book, Deutsch, 300 Seiten
ISBN: 978-3-942166-63-8
Verlag: Scorpio Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Das Urwort präsentiert erstmals die physikalische Theorie, dass Gott die
elementare Wirkgröße unseres U niversums darstellt und dies auch naturwissenschaftlich
hergeleitet werden kann. In der Folge lassen sich viele bisher
ungeklärte Rätsel der Naturwissenschaft lösen: Was ist dunkle Energie
und woher kommt die dunkle Materie, wie funktionieren unser Gedächtnis
und Bewusstsein? Hat der Mensch eine unsterbliche Seele? Diese und viele
andere Grundfragen unserer Existenz beantwortet Michael König wissenschaftlich
fundiert und lässt ein neues Weltbild vor den Augen des Lesers
entstehen – eine gelungene Synthese aus Naturwissenschaft und Spiritualität
und der Essenz der Religionen und Weisheitslehren. Ein faszinierendes
Buch auch für Nicht-Physiker, denn Michael König führt in den ersten
Kapiteln auch den Laien Schritt für Schritt ins Reich der Quantenphysik ein.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1.1 Galilei – Newton – Einstein – Quantenphysik
»So zuverlässig die Wissenschaft arbeitet, so bedenklich gestaltet sich die Frage nach dem Fundament, auf dem sich ihr Gebäude erhebt. Denn eine voraussetzungslose Wissenschaft gibt es nicht. Aus Nichts lässt sich nichts folgern, auch nicht mit den exaktesten Methoden. Die große Frage nun, an welche Grundprinzipien die exakte Wissenschaft anzuknüpfen hat, ist von jeher der Gegenstand der tiefsinnigsten Forschung der Philosophen aller Zeiten und Länder gewesen. Aber es hat sich immer wieder gezeigt, dass eine Antwort im abschließenden Sinn nicht zu finden ist.« Max Planck, Begründer der Quantenphysik Zu allen Zeiten war das Interesse des Menschen sehr groß, den inneren Aufbau der Materie und die Welt, in der er lebt, zu verstehen. Der Mensch lernte die Materie bis zu einem gewissen Grad intuitiv und aus praktischer Erfahrung zu beherrschen. Schon früh verstand er es, Legierungen wie Bronze und Messing herzustellen und Eisen zu gewinnen und zu schmieden. Der Mensch erhoffte sich aber auch, zu einem tieferen Verständnis seiner selbst und seiner Beziehung zur Welt, die ihn umgibt, zu gelangen. So wurden bereits im alten Ägypten in den geistigen Schulen Modellvorstellungen vom Aufbau der Materie entwickelt und von den Priestern von Generation zu Generation weitergegeben. In den Jahrhunderten vor der Zeitenwende kannten griechische Philosophen noch einen Teil der altägyptischen Weisheiten. Von den alten Griechen ist überliefert, dass sie die »Elemente« Feuer, Erde, Luft und Wasser für die Bausteine der Materie hielten und die Entstehung aller Stoffe als Kombination dieser vier Grundelemente betrachteten. Zwar hat sich mittlerweile herausgestellt, dass die Materie nicht aus den antiken vier Elementen besteht, sondern aus 92 verschiedenen chemischen Elementen. Doch wurde die antike Auffassung, dass alle Stoffe durch Kombination der Elemente entstehen, durch die moderne Chemie bestätigt. Bemerkenswert, dass die Griechen aus der rein philosophischen Betrachtung heraus zu solch grundlegenden Erkenntnissen über die Struktur der Materie gelangen konnten. Sie prägten auch bereits den Begriff des Atoms, des Unteilbaren – ahnten also, dass die Materie nicht beliebig oft teilbar ist, sondern dass es kleinste gleichartige Bausteine gibt, aus denen alle Körper aufgebaut sind. Dies ist wohl einer der ersten Ansätze zu einer Quantisierung der Materie. Die Denker der Antike waren sich sehr wohl bewusst, dass in der Natur Gesetzmäßigkeiten und Ordnungsstrukturen wirksam sind. Sowohl in winzig kleinen wie auch in astronomischen Größenordnungen vermutete man Strukturen von hoher Symmetrie. In der Antike stellte man sich die Atome als regelmäßig geformte geometrische Körper vor – sogenannte platonische Körper – und Himmelssphären als ineinandergeschachtelte platonische Körper. Eine solche von antiken Vorstellungen geprägte Sichtweise findet sich noch bei Johannes Kepler zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Bis zur Entwicklung der modernen Naturwissenschaften wie Physik und Chemie war es jedoch noch ein weiter Weg. Über viele Jahrhunderte hinweg wurde die Entwicklung systematischer Wissenschaften durch die vorherrschenden dogmatischen Glaubensvorstellungen blockiert. Im 15. und 16. Jahrhundert war es die vorherrschende Lehrmeinung, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums sei und sich alle Himmelskörper um die Erde drehten. Die Meinung deckte sich mit den Beobachtungen des täglichen Lebens. Die Gestirne, einschließlich Sonne und Mond, schienen sich um die Erde herumzubewegen. Und so setzte sich die Vorstellung durch, dass die Planeten an kristallenen Sphären befestigt, konzentrisch um die Erde angeordnet und ineinandergeschachtelt seien. So bahnte sich die erste große wissenschaftliche Revolution in der neueren Geschichte an. Nach den Vorbereitungen durch Nikolaus Kopernikus (1473–1543), Tycho Brahe (1546–1601), Johannes Kepler (1571–1630) und Galileo Galilei (1564–1642) und anderen großen und mutigen Forschern hatte man in Mitteleuropa zögernd die Auffassung gewonnen, dass die römisch-katholische Kirche und der von ihr viele Jahrhunderte lang favorisierte Aristoteles (um 300 v. Chr.) über das Verhalten der Natur keine exakte Auskunft geben konnten. Kopernikus schockierte seine Zeitgenossen mit der für sie abenteuerlich anmutenden Theorie, dass nicht die Erde, sondern die Sonne das Zentrum des Universums sei. Demnach sei die Erde nur ein Planet, der sich wie alle anderen Planeten auch auf einer Kreisbahn um die Sonne bewege. Für einen mittelalterlich geprägten Menschen war das durchaus revolutionär, wo man doch täglich sehen konnte, wie sich alle Himmelskörper – einschließlich der Sonne – um die Erde drehten … Der dänische Astronom Tycho Brahe kam durch seine Beobachtungen allerdings zu dem Ergebnis, dass sich die Planeten nicht auf Kreisbahnen bewegten, vielmehr diese Bahnen komplizierter Natur waren. Brahes Beobachtungsdaten der Planeten waren aufgrund seiner für damalige Verhältnisse außergewöhnlich präzisen Messinstrumente genauer als alle anderen bis dato bekannten Bahndaten. Johannes Kepler konnte aus Tycho Brahes Aufzeichnungen die Bewegungsgesetze der Planetenbahnen herleiten, später bekannt als Keplersche Gesetze. Kepler entdeckte, dass sich die Planeten auf elliptischen Bahnen um die Sonne bewegten. Tycho Brahe wiederum konnte anhand seiner Beobachtungsdaten eines Kometen zeigen, dass dieser die Umlaufbahnen mehrerer Planeten kreuzte, was im krassen Widerspruch zu der Vorstellung von kristallenen festen Sphären stand, an denen die Planeten »befestigt« sein sollten. Galileo Galileis Entdeckung der Jupitermonde durch den ersten astronomischen Einsatz eines Fernrohrs zu Beginn des 17. Jahrhunderts sprengte endgültig das mittelalterliche Weltbild der starren Himmelssphären. Die Fallexperimente Galileis am schiefen Turm von Pisa waren ein Meilenstein in der Entwicklung der beobachtenden Experimentalphysik. Allmählich entwickelten sich systematische Methoden, um die der Natur innewohnenden Gesetzmäßigkeiten zu ergründen – durch Experimente und sorgfältige Beobachtungen, verbunden mit logischem Denken. Eine Vielzahl von Naturgesetzen wurde gefunden und mathematisch formuliert, deren universelle Gültigkeit oft angezweifelt, aber schließlich doch anerkannt wurde. Fortan wurden nur noch solche Beobachtungen und Forschungsergebnisse als wissenschaftlich akzeptiert angesehen, die unabhängig von Person und Standpunkt gemacht werden konnten. Für die Erforschung der unbelebten Natur ist ein solches Gebot der Reproduzierbarkeit sicher sehr nützlich, denn es begünstigt die klare und widerspruchsfreie Formulierung von grundlegenden Naturgesetzen. So hat das Fallgesetz nicht nur seine Gültigkeit am schiefen Turm von Pisa, wo Galilei es durch Experimente fand, sondern an jedem Ort der Erdoberfläche. Das von Newton gefundene Gravitationsgesetz stellt eine Verallgemeinerung von Galileis Fallgesetz dar. Auch die Keplerschen Gesetze wurden später in der Form des Newtonschen Gravitationsgesetzes verallgemeinert. Mit ihm lassen sich die Bewegungen vieler Himmelskörper, zum Beispiel das System Erde – Mond, das Sonnensystem und etliche Lichtjahre weit entfernte Doppelsternsysteme, in erster Näherung recht gut beschreiben. Die bedeutendsten Impulse zur weiteren Entwicklung der Physik bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gingen im 17. und 18. Jahrhundert von dem englischen Physiker Isaac Newton aus. Er begründete die klassische Mechanik, ein Teilgebiet der Physik, das sich mit den Bewegungsvorgängen von Körpern unter der Einwirkung verschiedenster Kräfte beschäftigt. Um die Bewegungen von Körpern mathematisch zu beschreiben, definierte Newton die Begriffe »absoluter Raum« und »absolute Zeit«. Der absolute Raum Newtons entspricht unserer dreidimensionalen Wahrnehmung der Wirklichkeit, die uns umgibt. Dieser Raum ist nach Newton prinzipiell in allen drei Raumrichtungen, der Länge, Breite und Höhe, unendlich weit ausgedehnt. Die von Newton postulierte absolute Zeit sollte an jedem Ort im absoluten Raum gleich sein. Für die Größenordnungen, in denen sich unser Leben auf diesem Planeten abspielt, und bei den Geschwindigkeiten und Kräften, die auf die Objekte unseres täglichen Lebens einwirken, liefert die klassische Mechanik Newtons stets Ergebnisse, die mit den beobachteten Daten gut übereinstimmen. Auch heute noch wird ein Ingenieur, der eine technische Maschine konstruieren will, die Gesetze der klassischen Mechanik anwenden. Die Vorstellung eines absoluten Raumes, der von allen in ihm enthaltenen Objekten unabhängig ist, und einer an jedem Ort gleichmäßig verstreichenden Zeit wurde von den Physikern bis zum Ausgang des 19. Jahrhunderts als universell gültig betrachtet. In der Newtonschen Mechanik wurden erstmals die Begriffe der Masse, des Raumes und der Zeit klar herausgearbeitet, um den zeitlichen Ablauf der Bewegung von Massen im Raum mathematisch exakt beschreiben zu können. Newtons Gravitationsgesetz stellt auch das erste Wechselwirkungsgesetz in der Physik dar, denn es beschreibt die Anziehungskräfte, also die Schwerkraft bzw. Gravitation, zwischen zwei Massen. Im 19. Jahrhundert wurden in der Physik und auch in der Chemie noch weitere große Entdeckungen gemacht, die unser Leben bis in die Gegenwart maßgeblich beeinflussen. Der bereits in der Antike vermutete elementare Aufbau der Materie wurde offensichtlich. Man erkannte, dass sich chemische Grundstoffe nur in bestimmten ganzzahligen Massenverhältnissen verbinden. Damit konnten die Forscher an die antiken Vorstellungen der griechischen...