Grafschmidt, Christopher
Geboren am 9. Mai 1964 in Offenburg/Baden, 1983 Abitur am dortigen Grimmelshausen-Gymnasium. Nach Wehrdienst und freier Mitarbeit in der Lokal- und Kulturredaktion der »Mittelbadischen Presse« Studium der Musikwissenschaft, englischen Sprachwissenschaft und Philosophie an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg, Promotion 1995 mit einer Dissertation über die Variable Metrik Boris Blachers (Verlag Peter Lang, 1996). Anschließend für ein halbes Jahr in Köln beim WDR (Praktikum im Historischen Archiv und Aushilfe als Sachbearbeiter im Notenarchiv), danach bis 2002 außermusikalisch beim Kresse & Discher Medienverlag, Offenburg u.a. zuständig für Repro- und Druckabwicklung sowie Imprimatur. Nach einer freiberuflichen Phase ab 2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFG-Projekt Reger-Werk-Verzeichnis im Max-Reger-Institut; seit Anfang 2008 Mitarbeiter an der Reger-Werk-Ausgabe. Daneben (1998–2003) eine ganze Reihe »Musik kommentiert«-Sendungen für die Redaktion Neue Musik des SWR in Stuttgart. Seit 1989 Instrumentallehrer (Gitarre) und Dozent für Theorie und Musikgeschichte auf Lehrgängen des Bundes Deutscher Zupfmusiker (BDZ), Landesverband Baden-Württemberg, seit 2009 Dirigent der Mandolinata Karlsruhe. Eigene Kompositionen erscheinen seit 1996 u.a. beim Joachim-Trekel-Verlag, Hamburg.
Reger, Max
Max Reger, geb. 1873 in Brand (bayr. Oberpfalz), gest. 1916 in Leipzig. Schüler von H. Riemann. Seit 1905 Lehrer für Orgel und Komposition an der Akademie in München, hier auch erste Anerkennung als Orgelkomponist; ab 1907 Kompositionslehrer am Leipziger Konservatorium, daneben 1911–14 Leiter der Meininger Hofkapelle. Reger, der als Lehrer großen Einfluss erlangte, wandte sich von den Idealen der Neudeutschen ab und knüpfte an J. Brahms an; er verschmolz eine ausdrucksstarke Harmonik mit der an J.S. Bach geschulten Polyphonie mit Formen des Spätbarock und der Klassik; die eigentlichen Kompositionsbereiche Regers bilden Orgel- und Kammermusik. In seinem bedeutendsten geistlichen Chorwerk „Der 100. Psalm“ (1908/09) geht Reger an die Grenze der Tonalität.
Becker, Alexander
Geboren am 10. Mai 1972 in Karlsruhe. Abitur 1991 am Tulla-Gymnasium Rastatt. Studium der Musikwissenschaft, Philosophie und Soziologie von 1992 bis 1999 an der Universität Fridericiana in Karlsruhe; Magisterabschluss 1999 mit einer Arbeit über Max Regers Bearbeitungen von Werken Hugo Wolfs. Vorlage einer Dissertation über Regers Instrumentation im Oktober 2007. Mitarbeiter im Max-Reger-Institut seit 1997 zunächst als studentische Hilfskraft und Betreuer des BrüderBuschArchivs (Ende 2001 Ausstellung Fritz Busch in Stuttgart. 1918–1922, Württembergisches Staatstheater Stuttgart); von 2001 bis 2007 im DFG-Forschungsprojekt Reger-Werk-Verzeichnis, seit 2008 in der Reger-Werkausgabe.