Köhler-Weisker | Gespräche unter dem Mopanebaum | Buch | 978-3-8379-2431-2 | sack.de

Buch, Deutsch, 599 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 1000 g

Reihe: Bibliothek der Psychoanalyse

Köhler-Weisker

Gespräche unter dem Mopanebaum

Ethnopsychoanalytische Begegnungen mit Himbanomaden. Mit einem Beitrag von Ute Wordell
Erscheinungsjahr 2015
ISBN: 978-3-8379-2431-2
Verlag: Psychosozial-Verlag

Ethnopsychoanalytische Begegnungen mit Himbanomaden. Mit einem Beitrag von Ute Wordell

Buch, Deutsch, 599 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 1000 g

Reihe: Bibliothek der Psychoanalyse

ISBN: 978-3-8379-2431-2
Verlag: Psychosozial-Verlag


Über acht Jahre besuchte eine Gruppe Psychoanalytikerinnen den Norden Namibias, um mit Frauen der dort lebenden Himbanomaden interkulturelle Gespräche zu führen und diese ethnopsychoanalytisch auszuwerten. Mithilfe eines innovativen Konzepts, bei dem erstmals sowohl die Träume der Himbafrauen als auch die durch die Begegnungen ausgelösten Träume der Forscherinnen mitgeteilt werden, konnten sich die Beziehungen zwischen beiden auf einer unbewussten Ebene vertiefen. Das zeigt sich an einem allmählichen Veränderungsprozess der Beteiligten.

Bisher schwer zugängliche Themen werden in überraschender Weise neu erhellt, wie eine andersartig belebte Körperlichkeit, die Bedeutung körperlicher Einschreibungen bei der Initiation, der Stellenwert des Glaubens an Hexerei, das Tieropfer als Therapieform oder das Tabu aggressiver Gefühle. Die drei geschilderten Lebensgeschichten verdeutlichen exemplarisch einerseits den vielschichtigen Prozess des Verstehens einer fremden Kultur mit ihren unbewussten Gegebenheiten und andererseits das Beglückende seines Gelingens. Dabei werden die Forscherinnen auch mit der eigenen Kultur und ihren Wertvorstellungen konfrontiert.

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Inhalt

Einfu¨hrung in dieses Buch
1 Die Fremde als Erkenntnisort
2 Das Forschungsprojekt
3 Das Forschungskonzept
3.1 Unser methodisches Vorgehen bei den Himba – Gespräche in der Kleingruppe
3.2 Die Angst vor dem Fremden
3.3 Unsere Übersetzerinnen
3.4 Meine Haltung als Psychoanalytikerin in den Gesprächen
4 Wissenschaftliche Nachbearbeitung des Feldmaterials
5 Dramatis personae
6 Danksagung

I Ethnologischer Blick auf die Himbagesellschaft (Ute Wordell)

Einleitung
1 Nomadische Lebensweise und Haushaltsstruktur
2 Zur Geschichte der Himba
3 Traditionelle Gesellschaftsstrukturen
4 Mythologie
5 Übergangsriten zur Bewältigung von Schwellensituationen
6 Erste Stadien der fru¨hkindlichen Entwicklung
7 Entwicklungsstadien des Mädchens zur Frau
8 Entwicklungsstadien des Jungen zum Mann
9 Heirat
10 Tod und Begräbnisrituale
11 Krankheit und Unglu¨ck – Heiler und Hexer
12 Die Himba im Wandel

II Drei Frauengeschichten – Uatikura, Makeeya, Vatara

A Uatikura – eine Liebe auf den ersten Blick
1 Erste Begegnung mit Uatikura (2000)
2 Krise und Trennung vom Haushalt des Ehemanns (2002)
3 Uatikura im eigenen Übergangshaushalt (2003)
4 Abschied (2006)
5 Uatikura im Haushalt des neuen Ehemanns (2010)
6 Forschungsmethoden und Ergebnisse
6.1 Der ethnopsychoanalytische Forschungsprozess – persönliche Erfahrungen
6.2 Der Beziehungsprozess mit Uatikura – Überraschungen im Eigen- und Fremdverstehen
6.3 Die Interpretation von Träumen als ethnopsychoanalytisches Erkenntnisinstrument
6.4 Fremdes und eigenes Körpererleben – Überlegungen zum vitalen Körper-Ich

B Makeeya – Adoleszenz bei den Himba heute
Szenen einer Trennung
Einleitung
1 Auf der Suche nach der fru¨hen Mutter (2002)
2 Makeeya als Mutter ihres ersten Babys (2003)
3 Vergebliche Hoffnung auf Heilung einer fru¨hen Verlassenheitswunde (2006)
4 Makeeya hält Ausschau nach einem Mann ihrer Wahl (2010)
5 Forschungsergebnisse
5.1 Der Beziehungsprozess zwischen Makeeya und der Psychoanalytikerin – Heilserwartung an die fremde »Heilerin«?
5.2 Die Krankheit Makeeyas
5.3 Exkurs zur Hexerei
5.4 Monogame Sehnsu¨chte in einer polygamen Kultur

C Vatara, die zu Unrecht Beschuldigte
1 Tod der Kinder und der fru¨he Tod der Mutter (2002)
2 Todesangst vor den Schrecken der Geburten (2003)
3 Die Schrecken des Abschieds (2006)
4 Reintegration in die Himbagemeinschaft (2010)
5 Forschungsergebnisse
5.1 Zur Psychodynamik des Gesprächsprozesses mit Vatara
5.2 Vatara im Konflikt zwischen individuellen Bedu¨rfnissen und traditioneller Himbakultur
5.3 Die Folgen fru¨her Trennungen
5.4 Gefahren des Gebärens
5.5 Hexereidiskurs versus Schuldgefu¨hlsdiskurs

III Das gesellschaftliche Unbewusste der Himba

Eine Balance zwischen Bindung und Trennung
1 Trennungsgewalt – Trennungswut
2 Körperliche Einschreibungen
3 Das Tabu der Menstruation
4 Opferung der Individualität
5 Aggressive Gefu¨hle sind tabu
6 Tieropfer als Therapeutikum
7 Soziale und leibliche Vaterschaft
8 Der Glaube an Hexerei

Ru¨ckblick

Literatur

Bildanhang



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