Buch, Deutsch, 485 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm
Eine fallrekonstruktive Studie
Buch, Deutsch, 485 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm
Reihe: Forschung fuer die Praxis - Hochschulschriften
ISBN: 978-3-96605-256-6
Verlag: Psychiatrie-Verlag
Obwohl dem Theater seit der Antike eine positive psychische und soziale Wirkung beigemessen wird, ist das Spielen und Inszenieren von Theater im Rahmen therapeutischer oder psychiatrischer Behandlungen ein relativ neues Phänomen. Dabei sind sozialpsychiatrische Einrichtungen bestens geeignet, theatrales Spiel in ihr Behandlungsrepertoire aufzunehmen, denn sie sind offen für unkonventionelle, kreative oder innovative Ansätze.
In Annemaria Köhlers Dissertation werden zwei Fälle von Theaterpraxis in sozialpsychiatrischen Einrichtungen anhand von Interviews, Genogrammen und Beobachtungsprotokollen fallrekonstruktiv untersucht, ein dritter Fall wird vergleichend herangezogen. Im Zentrum dieser Untersuchung steht die Frage, wie Theater(therapie) jeweils gestaltet wird und welche sozialgeografischen, institutionellen und (berufs-)biografischen Bedingungen die jeweilige Theaterpraxis maßgeblich beeinflusst haben.
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Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 7
Danksagung 9
1 Einleitung 11
2 Gegenstandsbestimmung 19
2.1 Sozialpsychiatrie 19
2.1.1 Krankheitsverständnis sozialpsychiatrischer Einrichtungen 20
2.1.2 Umsetzung des Krankheitsverständnisses 25
2.2 Kunst, Kultur und Theater in der Psychiatrie 31
3 Methodische Vorüberlegungen 41
4 ‚Die Ganzheitlichen: Theater als künstlerisches Handeln: Der Fall der Theaterwerkstatt in Jakobswalde 66
4.1 Ein Blick hinter die Kulissen: Die Theaterprobe 67
4.2 Die Entstehung der Theaterpraxis 85
4.2.1 Der ‚Gründungsmythos‘: ‚Geist der Einrichtung‘ 86
4.2.2 ‚Das Dorf: Welt im Kleinen‘ 106
4.2.3 Der Gründer: Johann Heinze 114
4.3 Die Geschichte des Theaters in Jakobswalde 149
4.3.1 ‚Theater als zu kontrollierendes Unterfangen‘: Theaterpraxis von 1981–1989 149
4.3.2 ‚Die Personifizierung von Theater in Jakobswalde‘: Theaterpraxis von 1989–2012 173
4.3.3 ‚Das Theater als Indikator für gesamtinstitutionelle Konflikte‘
Teil 1: Bewahren der Theaterpraxis bis 2012 196
4.3.4 ‚Die Helferin in der Not‘: Katharina Strauch 204
4.3.5 ‚Das Theater als Indikator für gesamtinstitutionelle Konflikte‘
Teil 2: Transformation der Theaterpraxis ab 2014 219
4.4 Grundsätzlich human-bildende Deutung von Theater in Jakobswalde 236
5 Fallstrukturgeneralisierung und Kontrastierung 265
6 ‚Die Partikularen: Theater als therapeutische Methode‘: Der Fall der Theatertherapie im Elisabeth-Hospital 274
6.1 Die Geschichte der Theatertherapie im Elisabeth-Hospital 279
6.1.1 Die Gründung eines Krankenhauses: Georg Hansen 281
6.1.2 Die Einführung von Dramatherapie: Marianne Heidenreich 302
6.2 Die Praxis der Dramatherapie 315
6.2.1 Ein Blick hinter die Kulissen: Die Sitzung 319
6.2.2 Die ‚Stellvertreterin‘: Henriette Adam 337
6.3 Partikular-explizierende Deutung von Theaterelementen im Elisabeth-Hospital 355
7 Typologie und Theoriebildung: Theater als einzigartige soziale Praxis 397
7.1 Theatraler Anteil 403
7.2 Sozialer Anteil 428
8 Literaturverzeichnis 461