E-Book, Deutsch, 412 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 240 mm
Reihe: Pädagogik
Köffler / Steinmair-Pösel / Sojer Bildung und Liebe
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-8394-4359-0
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Interdisziplinäre Perspektiven
E-Book, Deutsch, 412 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 240 mm
Reihe: Pädagogik
ISBN: 978-3-8394-4359-0
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
1. Warum ein Buch zu diesem Thema?
Neben Chancen, Bildung und Liebe miteinander zu verbinden, stehen Irritationen. Sie kommen nicht nur aus der Missbrauchsdebatte. Sie rühren auch davon, wie denn mit ›weichen‹ Begriffen umzugehen sei: Stören sie nicht die Wissenschaftlichkeit? Kann der Alltag die Begriffe ›eichen‹? Müssen Bildung und Liebe ›nützlich‹ sein? Mitten sind wir in einer Paradigmendiskussion! Hier ist, manchmal zeitgeistig widerständig, auch in Widersprüchen, auf die Architektonik der Begriffe aufmerksam gemacht.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Die Perspektive hat mit dem Punkt des An-Sehens zu tun. Von woher kommend betrachte ich ein Phänomen? Hat Bildung ›Ansehen‹? Hat die Liebe ›Ansehen‹, und welcher Art ist dieses An-Sehen, ist dieses An-Schauen? Beides in Wirkung und Wechselwirkung zu sehen, verlangt Nüchternheit. Insofern nun diese die Kehrseite der Liebe ist, eröffnet das Buch in Abrissen u. a. historische, psychologische und begriffsgenetische Zugänge und hilft, beide Begriffe auch auf der Folie der Eurozentrik zu befragen.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Ob neurophysiologische Erkenntnisse, Sexual- und Medienpädagogik, Bildungskolonialismus, digitales Lernen oder Fragen nach einer sinn- und sinnen-vollen Bildung und ebensolchen Liebe, allemal sind dialogische, relationale Fragen berührt. Sie erfahren am Beispiel ›Bildung und Liebe‹ eine Hinführung zu einer ›Pädagogik der Befreiung‹. Damit stehen Nützlichkeitsvorstellungen und merkantile Überlegungen, stehen Bildung und emotionaler Besitz (oft als ›Liebe‹ ausgegeben) auf dem Prüfstand.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Es ist genuin Menschliches berührt. So steht einer Diskussion mit jedermann, jederfrau nichts entgegen. Die Themen berühren, nicht nur weil er/sie einmal zur die Schule ging oder von Liebe erfüllt ist. Im wissenschaftlichen und professionellen Sinn berührt es sozial-, religions- und sexualpädagogisch.
Von Interesse ist der ideen-, bildungsgeschichtliche und interkulturelle Dialog. In punkto (religiöser)Bildungsbiographie ist wohl der Dialog mit Therapeut_innen und Seelsorger_innen angelegen.
5. Ihr Buch in einem Satz:
Theodor Adorno meinte einmal: ›Fürchtete ich nicht das Missverständnis der Sentimentalität, so würde ich sagen, zur Bildung bedürfe es der Liebe.‹