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E-Book, Deutsch, 275 Seiten, eBook

Reihe: Stadt, Raum und Gesellschaft

Koch Die europäische Stadt in Transformation

Stadtplanung und Stadtentwicklungspolitik im postsozialistischen Warschau

E-Book, Deutsch, 275 Seiten, eBook

Reihe: Stadt, Raum und Gesellschaft

ISBN: 978-3-531-92109-9
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Dr. Florian Koch promovierte bei Prof. Dr. Hartmut Häußermann am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität, Berlin. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der FH Erfurt.
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1;Danksagung;6
2;Inhalt;8
3;Abbildungs- und Tabellenverzeichnis;11
3.1;Abbildungen;11
3.2;Tabellen;11
4;English and Polish summary;12
4.1;The European City in Transformation: Urban politics and urban planning in a postsocialist city;12
4.2;Europejskie miasto w procesie transformacji: Polityka i planowanie urbanistyczne w miecie postsocjalistycznym;12
5;1 Einführung: Postsozialistische Transformation, Stadtentwicklungspolitik und die Europäische Stadt;14
6;2 Das Modell der Europäischen Stadt im Wandel;27
6.1;2.1 Der Begriff der Europäischen Stadt;27
6.1.1;2.1.1 Die Europäische Stadt nach Max Weber;28
6.1.2;2.1.2 Neue Ansätze zur Analyse der Europäischen Stadt als kollektiver Akteur;31
6.1.3;2.1.3 Konkretisierung des Untersuchungsobjekts „Europäische Stadt“;45
6.2;2.2 Veränderte Rahmenbedingungen und neue städtische Herausforderungen;47
6.2.1;2.2.1 Globalisierung;48
6.2.2;2.2.2 Postfordismus;53
6.2.3;2.2.3 Europäisierung;61
6.3;2.3 Zwischenfazit: Die Europäische Stadt - Kontinuität und Veränderung;66
7;3 Governance und Stadtentwicklungspolitik;71
7.1;3.1 Governance als Analyserahmen und neue Steuerungsform;71
7.1.1;3.1.1 Begriffsdefinitionen;71
7.1.2;3.1.2 Analysedimensionen von Governance: Polity, Politics und Policy;78
7.1.3;3.1.3 Governance auf lokaler Ebene: Von Urban Government zu Urban Gover-nance;81
7.1.4;3.1.4 Urban Governance und die Europäische Stadt;85
7.2;3.2 Governance in der Europäischen Stadt am Beispiel von Stadtentwicklungspolitik;88
7.2.1;3.2.1 Phasen europäischer Stadtentwicklungspolitik;90
7.2.2;3.2.2 Polity-Dimension: Städtische Handlungsspielräume;95
7.2.3;3.2.3 Politics-Dimension: Prozesse und Akteure;97
7.2.4;3.2.4 Policy-Dimension: Inhalte der Stadtentwicklungspolitik;99
7.3;3.3 Abgrenzung zu anderen Konzepten;101
7.3.1;3.3.1 Urban Regime Theory;102
7.3.2;3.3.2 Informelle Stadtentwicklung;105
7.4;3.4 Zwischenfazit: Neue Steuerungsformen in der Stadtentwicklungspolitik;109
8;4 Die sozialistische Stadt und ihre Transformation;112
8.1;4.1 Die sozialistische Stadt;112
8.1.1;4.1.1 Stadtpolitik in der sozialistischen Stadt;114
8.1.2;4.1.2 Planungsgrundsätze und Leitvorstellungen;117
8.1.3;4.1.3 Kennzeichen real-sozialistischer Stadtentwicklung;121
8.1.4;4.1.4 Unterschiede sozialistischer und kapitalistischer Urbanisierung;126
8.2;4.2 Transformation und postsozialistische Stadtentwicklung in Osteuropa;129
8.2.1;4.2.1 Transformationstheorien;129
8.2.2;4.2.2 Veränderungen der stadtpolitischen Rahmenbedingungen;135
8.2.3;4.2.3 Stadtstrukturelle Veränderungen;137
8.3;4.3 Zwischenfazit: Sonderfall osteuropäische Stadtentwicklung?;140
9;5 Stadtentwicklung und Transformation in Warschau;142
9.1;5.1 Aspekte der Staats- und Stadtentwicklung bis 1989;142
9.1.1;5.1.1 Stadtgründung, Aufstieg zur Hauptstadt und polnische Teilung;143
9.1.2;5.1.2 Warschau in der Zwischenkriegszeit;146
9.1.3;5.1.3 Der Zweite Weltkrieg;149
9.1.4;5.1.4 Die sozialistische Stadt Warschau;151
9.2;5.2 Postsozialistische Transformation;160
9.2.1;5.2.1 Merkmale des polnischen Transformationsprozesses;160
9.2.2;5.2.2 Merkmale des Warschauer Transformationsprozesses;163
9.3;5.3 Sozio-ökonomischer und physischer Wandel der Stadt seit 1989;165
9.3.1;5.3.1 Ökonomische Veränderungen;166
9.3.2;5.3.2 Bevölkerungsentwicklung;169
9.3.3;5.3.3 Bauliche Entwicklungen;175
9.4;5.4 Zwischenfazit: Stadtentwicklung zwischen sozialistischem Erbe und neuen Herausforderungen;180
10;6 Stadtentwicklungspolitik in Warschau;182
10.1;6.1 Welchen Handlungsspielraum hat die Stadt?;182
10.1.1;6.1.1 Nationalstaatliche Regelungen und lokale Kompetenzen der Stadtentwick-lungspolitik;182
10.1.2;6.1.2 Besonderheiten der Verwaltungsstruktur Warschaus;190
10.2;6.2 Wer steuert die Stadt?;193
10.2.1;6.2.1 Prozesse und Akteure der Stadtentwicklungspolitik bis 2002;194
10.2.2;6.2.2 Prozesse und Akteure der Stadtentwicklungspolitik ab 2002;199
10.3;6.3 Welche Inhalte verfolgt die Warschauer Stadtentwicklungspolitik?;205
10.3.1;6.3.1 Leitlinien der Stadtentwicklung;206
10.3.2;6.3.2 Probleme der Implementierung;212
10.4;6.4 Ergebnisse: Stadtentwicklungspolitik in Warschau;222
10.4.1;6.4.1 Stadtentwicklungspolitik als geschlossene Veranstaltung;222
10.4.2;6.4.2 Informalität als Prinzip - Verhandlungen statt Planinhalte;225
10.4.3;6.4.3 Formelle Government- und informelle Governance-Strukturen;227
11;7 Postsozialistische Stadtentwicklungspolitik: Unvollständige Transformation oder eine eigene Form von Urban Governance?;231
11.1;7.1 Warschau: Der stadtentwicklungspolitische Tunnel am Ende des Lichts;231
11.2;7.2 Stadtentwicklungspolitik anderer postsozialistischer Städte;240
11.3;7.3 Zur Zukunftsfähigkeit des Modells der Europäischen Stadt;250
12;8 Literatur;255
13;Zeitungsartikel;272
14;Interviews;273

Einführung: Postsozialistische Transformation, Stadtentwicklungspolitik und die Europäische Stadt.- Das Modell der Europäischen Stadt im Wandel.- Governance und Stadtentwicklungspolitik.- Die sozialistische Stadt und ihre Transformation.- Stadtentwicklung und Transformation in Warschau.- Stadtentwicklungspolitik in Warschau.- Postsozialistische Stadtentwicklungspolitik: Unvollständige Transformation oder eine eigene Form von Urban Governance?.


Staats- und Verwaltungsaufbau der Republik Polen (S. 183-184)

Die Grundsätze des polnischen Staats- und Verwaltungsaufbaus sind im ersten Kapitel der polnischen Verfassung erläutert. Demnach ist Polen ein demokratischer Rechtsstaat, der den Prinzipien der Gewaltenteilung, der Demokratie und der sozialen Gerechtigkeit verpflichtet ist. Die Wirtschaftsordnung des Landes basiert auf einer sozialen Marktwirtschaft. Der Staatsaufbau in Polen lässt sich in vier unterschiedliche Ebenen gliedern: Zentralstaatliche Ebene und auf subnationaler Ebene Wojewodschaft, Kreis (Powiat) und Gemeinde (Gmina). Auf zentralstaatlicher Ebene ist mit dem Staatspräsident der höchste Vertreter der Republik Polen zu finden.

Zu den wichtigsten Aufgaben des Präsidenten zählen die Überwachung der Einhaltung der Verfassung, der Souveränität und Sicherheit des Staats sowie die Oberbefehlsmacht der Streifkräfte. Den Hauptteil der Exekutivaufgaben auf zentralstaatlicher Ebene erfüllt der Ministerrat. Er führt die laufenden Staatsaufgaben und leitet die Regierungsverwaltung. Außerdem gehört zu den Kompetenzen des Ministerrats der Gesetzesvollzug, z.B. durch Erlass von Rechtsverordnungen. Den Vorsitz des Ministerrats hat der Ministerpräsident.

Er wird vom Staatspräsidenten ernannt und eingesetzt. Unterstützt werden die Minister und der Ministerpräsident bei der Durchführung ihrer Aufgaben durch Behörden wie der Staatskanzlei oder den unterschiedlichen Fachministerien. Die regionale Ebene (NUTS 2) bilden in Polen die Wojewodschaften. Nach der Veränderung der territorialen Organisation und Struktur, die am 1.1.1999 in Kraft trat und eine Reduzierung der Zahl der Wojewodschaften mit sich brachte, besteht die subnationale Ebene Polens nun aus 16 Wojewodschaften (vormals 49).

Von ihrer Funktion sind die Wojewodschaften nicht mit den deutschen Bundesländern vergleichbar, Größe und Einwohnerzahl hingegen ähneln einigen (kleineren) deutschen Flächenstaaten. Die Verwaltung auf Ebene der Wojewodschaft ist dualer Art: Einerseits ist sie eine Einheit der territorialen Selbstverwaltung, andererseits wird sie auch von staatlichen Regierungsorganen verwaltet. Dem Vertreter der zentralstaatlichen Ebene in den Wojewodschaften, dem Wojewoden untersteht die allgemeine Verwaltung. Hierzu zählen unter anderem der Denkmalschutz, die Bauaufsichtsbehörde sowie die Gefahrenabwehr und Feuerwehr.

Der Wojewode wird durch den Ministerpräsidenten auf Vorschlag des für die öffentliche Verwaltung zuständigen Ministers eingesetzt und abberufen. Zentrales Entscheidungs- und Kontrollorgan der Selbstverwaltung der Wojewodschaft ist der Sejmik, der von der Bevölkerung gewählt wird. Zu den Aufgaben des Sejmik gehören im Wesentlichen regionale Aspekte wie der Beschluss von Entwicklungsstrategien, Programmen und Raumbewirtschaftungsplänen für die Wojewodschaft. Der Sejmik wählt unter seinen Mitgliedern einen fünfköpfigen Vorstand und einen Vorsitzenden des Vorstands, den Marschall.

Der Marschall leitet die laufenden Aufgaben der Wojewodschaft und repräsentiert diese nach außen. Mit der Veränderung der territorialen Organisation 1999 wurde nicht nur die Zahl der Wojewodschaften reduziert, sondern mit den Kreisen (Powiat) auch eine neue territoriale Ebene eingeführt. Die Hauptaufgabe der Kreise ist die Ausführung bestimmter öffentlicher Aufgaben von übergemeindlicher Bedeutung. So sind die Kreise zuständig für die höherwertigen Gesundheitseinrichtungen (Krankenhäuser und Sozialeinrichtungen), die höherrangige technische Infrastruktur (z.B. übergemeindlicher ÖPNV), den Umweltschutz und die Raumbewirtschaftung im übergemeindlichen Maßstab. Grundsätzlich werden die Selbstverwaltungsaufgaben der Kreise, gerade im Vergleich zur Wojewodschafts- und zur kommunalen Ebene, als eingeschränkt eingeschätzt (Wanczura 2007: 23). Großstädte wie Warschau sind gleichzeitig auch Kreise und übernehmen deren Funktionen.


Dr. Florian Koch promovierte bei Prof. Dr. Hartmut Häußermann am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität, Berlin. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der FH Erfurt.


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