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E-Book

E-Book, Deutsch, 196 Seiten

Reihe: KI ? Hinter den Kulissen

Koch Daten-Orakel

Künstliche Intelligenz zwischen Vision und Fassade
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-8192-4097-3
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Künstliche Intelligenz zwischen Vision und Fassade

E-Book, Deutsch, 196 Seiten

Reihe: KI ? Hinter den Kulissen

ISBN: 978-3-8192-4097-3
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ein kritischer und realistischer Einblick hinter die Kulissen von KI und des digitalen Wandels. Ein Buch für alle, die die Hintergründe der Technologie wirklich verstehen wollen: Wer KI für Magie hält, wird hier enttäuscht - wer sie verstehen will, kommt voll auf seine Kosten. Folgende grundlegenden Fragen werden behandelt: Wie funktioniert KI? Was sind die Schwachstellen der Technologie? Ist der Hype darüber übertrieben? Wie groß ist die Abhängigkiet von den US-Konzernen? Welchen Einfluss hat die KI auf die "Cloudifizierung" und die zunehmend datengetriebenen Geschäftsmodelle?

Der Autor bringt als Diplom-Informatiker sowohl fundiertes theoretisches Wissen als auch umfangreiche praktische Erfahrung mit. Bereits seine Diplomarbeit widmete er dem Thema KI, womit er sich frühzeitig mit dieser Technologie auseinandersetzte. Nach ersten Berufsjahren bei IT-Unternehmen, darunter auch bei einem der großen US Tech-Konzerne, ist er seit vielen Jahren bei einem führenden Entertainmentunternehmen im Bereich Datenbanken, Hochverfügbarkeit und Datenmanagement tätig. Als "Mann der Praxis" versteht er es, komplexe technische Konzepte verständlich zu erklären und die KI-Welt als Teil einer voranschreitenden Digitalisierung zu sehen. Die Kombination aus technischem Fachwissen und praktischer Erfahrung befähigt ihn, in diesem Buch einen realistischen und kritischen Blick hinter die Kulissen des digitalen Wandels zu werfen.
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Weitere Infos & Material


Geschichte der Informationstechnologie


Abb. 3.1 Technologischer Fortschritt ist der Motor der digitalen Revolution.

Um Künstliche Intelligenz richtig einzuordnen, sollte man sie im Zusammenhang der gesamten Digitalisierung betrachten. Dabei ist es wichtig, die historische Entwicklung der IT nachzuvollziehen und die rasante Fortschrittsgeschwindigkeit der IT zu beachten. Waren es zu Beginn Jahrzehnte und danach Jahre, so kann man heute fast schon in Quartalsabständen Fortschritte vernehmen. Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung ist KI kein neues Phänomen, die Techniken existieren schon sehr lange. Die Verfügbarkeit immer größerer Rechenleistungen zu immer günstigeren Preisen führte schließlich zum Durchbruch.

Meilensteine


1941 Der erste Digitalrechner Z3

Der deutsche Ingenieur Konrad Zuse stellte 1941 den ersten funktionsfähigen Digitalrechner vor. Die sogenannte Z3 wurde in elektromagnetischer Relaistechnik mit 600 Relais für das Rechenwerk und 1400 Relais für das Speicherwerk ausgeführt. Die kleiderschrankgroße Maschine schaffte zwei FLOPS (englisch für Floating Point Operations Per Second), d.h. Gleitkommaoperationen pro Sekunde. Die Z3 gilt als erster funkti onsfähiger Universalrechner der Welt. Er besaß schon recht viele Eigenschaften moderner Rechner. Das System arbeitete digital, hatte einen Speicher, war programmierbar und damit universell einsetzbar [1]. Der Grundstein für die Entwicklung moderner Computer war gelegt.

1981 Der erste PC

1981 bringt der damalige Weltmarktführer IBM den ersten Personal Computer PC, ein Einzelplatzrechner für den persönlichen Gebrauch auf den Markt. Der PC stellte keine wirkliche technische Neuerung dar. Produkte von Atari, Commodore und Apple hatten sich vorher schon am Markt etabliert. IBM konnte damit aber einen Standard setzen. IBM hatte damals kein eigenes Betriebssystem für den geplanten PC. Also kaufte IBM sein DOS-System bei dem Startup Unternehmen Microsoft. Aus dem kleinen, von Bill Gates und Paul Allen gegründeten Microsoft erwuchs ein Imperium, dessen Einfluss die gesamte Technologiebranche bis gegenwärtig prägt. Heute ist der Personal Computer in den unterschiedlichsten Formen wie Notebooks, Laptops oder Tablet-PCs allgegenwärtig. Der rasante Siegeszug des PCs sorgte dafür, dass in den Büros dieser Welt bald jeder Arbeitsplatz mit einem Computer ausgestattet war. Textverarbeitung und Tabellenkalkulationsprogramme ebneten den Erfolg. Bereits nach kurzer Zeit war der PC ebenfalls in den meisten Haushalten anzutreffen [2].

1994 Das Internet verändert die Welt

Der Vorläufer des weltweiten Verbundes von Rechnernetzen, dem Internet, war das ARPANET, ein Netzwerk das den Datenaustausch zwischen amerikanischen Universitäten erlaubte. 1971 versandte man die erste E-Mail darin und die ersten Rechner außerhalb der USA wurden dann 1974 an das ARPANET angeschlossen. Die erste Webseite wurde 1990 am Europäischen Kernforschungszentrum CERN im „World Wide Web” veröffentlicht. Dann ging es Schlag auf Schlag mit der weltweiten Vernetzung der Systeme. In Deutschland machte 1994 der erste Internet Provider den Datenaustausch für private und geschäftliche Zwecke möglich. 1994 erschienen auch bereits die ersten Suchmaschinen mit Lycos und Yahoo, gefolgt von Google 1997. Soziale Netzwerke wie Facebook sorgten ab 2004 für einen weiteren Schub an digitaler Vernetzung. Das Netz hat unsere Welt und unseren Alltag, in beinahe jeder Lebenslage, kontinuierlich und radikal verändert [20].

Der Erfolg des Internets ist auch ganz eng mit dem sehr steilen Aufstieg der nachstehenden drei Internetunternehmen verbunden.

Google: Aus dem ursprünglichen Suchmaschinengeschäft ist der weltweite Marktführer im Bereich digitaler Werbung hervorgegangen. Neben YouTube, Android Smartphones und vielen anderen Aktivitäten ist man ein führender Akteur im Bereich der KI. Die Holdinggesellschaft firmiert unter dem Namen Alphabet. Die Firma wird als größter weltweit tätiger Datensammler (Kritiker gebrauchen den Begriff Datenkrake) angesehen. In der Branche geht man fest davon aus, dass die Geheimdienste der USA und China neidisch auf den gigantischen Datenbestand von Google sind.

Amazon: Amazon ist ein riesiges E-Commerce-Unternehmen, das in der Öffentlichkeit hauptsächlich für den Online-Handel bekannt ist. Amazon besitzt eine Vielzahl von Tochterunternehmen, die neben vielen anderen Aktivitäten wie Versand- und Logistikservices oder Video Streaming, auch Hörbücher (Audible) oder Smart-Home Lösungen (Ring) anbieten. Es ist eines der größten und bekanntesten Unternehmen weltweit. AWS ist die Cloud-Computing- und KI-Sparte von Amazon. AWS ist der führende Anbieter im Cloud-Markt.

Meta (Facebook): Mit seinen Produkten Facebook (soziales Netzwerk), WhatsApp (Messaging-Dienst) und Instagram (Plattform zum Teilen von Fotos und Videos) erreicht die Firma Milliarden von Menschen. Das Ausgangsunternehmen Facebook gründete Marc Zuckerberg 2004.

Im Rahmen dieser Thematik fällt öfters der Begriff GAFAM, welcher, so wird berichtet, von der EU in die Welt gesetzt wurde. GAFAM ist ein Kürzel, das sich aus den Anfangsbuchstaben von fünf der einflussreichsten Unternehmen der Welt zusammensetzt:

GAFAM (G für Google, A für Apple, F für Facebook und A für Amazon, M für Microsoft)

Das Akronym wird immer in Verbindung mit einem kritischen Blick auf die enorme Vorherrschaft dieser fünf amerikanischen Digitalkonzerne im Internet gebraucht. Der Hype um Künstliche Intelligenz hat von Anfang an, auch mit dem dortigen Engagement der großen Internetkonzerne zu tun. Die „Big Five” sind auch hier aktuell die wichtigsten Akteure.

2000 Big Data

Big Data (deutsch Massendaten) ist keine Technologie, sondern ein Begriff für ein Phänomen, das sich in den frühen 2000er Jahren verbreitete. Mit dem enormen Zuwachs an Datenquellen, wie sozialen Medien, Sensoren und mobilen Geräten, wuchs die weltweite Datenmenge in diesem Zeitraum immer schneller und die Bedeutung und der finanzielle Nutzen von großen Datensammlungen wurden immer mehr erkannt. Big Data hatte eine transformierende Wirkung in der digitalen Welt. IT wurde bis dahin oft als unterstützende Funktion, ähnlich wie beispielsweise eine Telefonanlage, angesehen, die hauptsächlich für den reibungslosen Betrieb der Infrastruktur verantwortlich war. Mit dem Aufkommen von Big Data wurde die IT in vielen Firmen auch von strategischem Nutzen. Rasch waren Daten ein Produktionsfaktor und halfen bei der Generierung neuer Geschäftsmodelle. Das Sammeln und Auswerten großer Datenmengen wurde nun als entscheidender Faktor angesehen. Die großen Tech-Konzerne begannen in den frühen 2010er Jahren mit der strategischen Ausrichtung auf Big Data und KI. Daten wurden zur neuen Währung und die KI war die dazu passende Schlüsseltechnologie. Der deutsche Begriff „Datenzentrum” kommt seither wahrscheinlich der Bedeutung des Wortes „Rechenzentrum” näher [3].

2006 Cloud-Computing

John McCarthy, amerikanischer Informatiker, prognostizierte bereits 1961, dass Rechenzentren irgendwann öffentliche „Versorgungseinrichtungen” sein werden:

„Wenn Computer der Art, wie ich sie befürworte, sich in der Zukunft durchsetzen, wird Rechenkraft eines Tages vielleicht als Versorgungsdienstleistung organisiert sein, so wie es heute das Telefonnetz ist. Die Computerversorger könnten die Grundlage einer neuen, wichtigen Industrie sein.” [4]

Zu Beginn der 2000er Jahre nahm der Siegeszug von Cloud-Computing seinen Lauf und die Vision von Rechnerleistung als Infrastruktur wurde Realität. Cloud-Computing bedeutet die Bereitstellung von Daten oder Programmen über das Internet (die „Cloud”). Cloud-Anbieter unterhalten eigene Rechenzentren mit unzähligen virtuellen Rechnern und virtuellen Speichern. Auf dieser Basis können ganz verschiedene Umgebungen zur Verfügung gestellt werden. Kunden können diese virtuellen Umgebungen mieten und über das Internet darauf zugreifen. Anstatt eigener physischer Server oder Infrastruktur zu kaufen und zu warten, können Unternehmen Rechenleistung, Speicherplatz und komplette Anwendungen als Service über das Internet nutzen. Die Kunden greifen über Webbrowser darauf zu und mieten, managen und betreiben so ihre IT Infrastruktur. Ein eigenes Rechenzentrum (engl. Datacenter) ist nicht mehr notwendig.

Man muss inzwischen eine Cloud-Infrastruktur auf einer Ebene zu den anderen Elementen unserer technischen Infrastruktur wie Straßen, Gleise, Brücken, Gas-, Strom- und Wasserversorgung zählen. In vielen Bereichen ist sie auch als „kritisch” einzustufen, da sie von wesentlicher Bedeutung für die Aufrechterhaltung wichtiger elementarer gesellschaftlicher Funktionen sind. Ein Ausfall oder eine Störung dieser Infrastruktur kann erhebliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Folgen haben. Auch weil KI-Infrastrukturen in der Regel cloudbasiert sind, gilt die Technologie heute als der Wachstumsmarkt. Marktführer sind auch hier die großen amerikanischen Tech-Giganten.

2007 Das...



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