E-Book, Deutsch, 210 Seiten, Format (B × H): 134 mm x 190 mm, Gewicht: 370 g
Knoller / Seufert / Wegener 1000 Places-Regioführer Franken
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-96141-652-3
Verlag: Vista Point
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Regioführer spezial (E-Book inside)
E-Book, Deutsch, 210 Seiten, Format (B × H): 134 mm x 190 mm, Gewicht: 370 g
Reihe: 1000 Places To See Before You Die
ISBN: 978-3-96141-652-3
Verlag: Vista Point
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
"Auf Entdeckungsreise direkt vor der Haustür.
Dieser Regioführer kombiniert die bedeutendsten Orte Ihres Reiseziels aus »1000 Places To See Before You Die« mit persönlich recherchierten Infos unseres Autors zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Der Reiseblog bietet Tipps abseits der gängigen Touristenpfade. Infos zur Geschichte und der Serviceteil runden diesen Reiseführer ab.
• mit den wichtigsten Orten aus »1000 Places To See Before You Die« zur Destination und Umgebung
• inkl. Reiseblog mit Insidertipps
• Autorentipps zu Reiseregionen, Orten und Sehenswürdigkeiten und Empfehlungen für Ausflüge, Hotels, Restaurants, Cafés, Shopping, Kinder, Erholung etc.
• Infos zur Geschichte
• Service von A bis Z
• separate, ausfaltbare Landkarte inkl. Detailpläne der größten Städte in der Region
• erstklassige Farbfotos
• E-Book inside
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Reiseblog: Franken einmal anders Insidertipps von Reisebloggerin Katja Wegener Fränkischer Du¨nenweg Sandige Wandermomente Fränkischer Dünenweg Ein Dünenweg mitten in Deutschland, genauer gesagt im grünen Nürnberger Land – wie kann das sein? Wer bei Dünen nur an flirrende Hitze und rauschendes Meer denkt, der irrt. Vor weit über 10 000 Jahren haben während der letzten beiden Eiszeiten heftige Stürme unweit von Nürnberg mächtige Sanddünen aufgetürmt und so eine Landschaft der besonderen Art geformt. Waren sie damals ausgetrocknet oder gefroren, haben sich Flüsse und Bäche heute neue Wege gesucht. Die sandigen Dünen sind größtenteils bewachsen und bilden eine reizvolle Landschaft, die unterschiedliche Vegetationsbereiche wie Silbergrasflure, Heidekraut, Besenginster-Gebüsch und lichte Kiefernwälder bietet. Von karg bis romantisch beherbergt die empfindliche Natur hier eine seltene und schützenswerte Flora und Fauna. Hochspezialisierte Pflanzen und seltene Lebenskünstler, wie beispielsweise die blauflügelige Ödlandschrecke, der Ziegenmelker oder die Goldwespe, sind von den wenigen verbliebenen Sandflächen abhängig. Gut zu wissen: Historische und zeitgenössische Imkergeräte, Wissenswertes zu Honig und Bienen erwartet Besucher im Zeidelmuseum – dem fränkischen Imkermuseum in Feucht. Auf einer Rundstrecke von insgesamt 90 Kilometern begleiten die Hinweisschilder »Fränkischer Dünenweg« Genusswanderungen zwischen Pegnitz- und Schwarzachtal. Der Weg ist aufgeteilt in fünf unterschiedliche Touren, wobei jede Etappe ihren ganz eigenen Reiz offenbart. Am Wegesrand liegen auch kulturelle Highlights wie das Universitätsmuseum Altdorf und das Heimatmuseum Rückersdorf oder imposante Burganlagen und Orte mit historischem Stadtkern. Sandsteinschluchten, verwunschene Brücken, rauschende Flusstäler und sonnendurchflutete Kiefernwälder auf weichem Sand warten hinter jeder Biegung darauf, entdeckt zu werden. Ein kleiner Abstecher führt bei Etappe 5 von Feucht nach Altdorf zum Kreislehrgarten in Burgthann-Ezelsdorf. Von April bis Oktober erfahren Besucher in einem speziell angelegten Sandbiotop Wissenswertes über die besondere Flora und Fauna im sandreichen Nürnberger Land. Insidertipp: Ob gemütliche Pensionen, Gasthäuser oder Hotels, Übernachtungsmöglichkeiten liegen ebenso am Weg wie kulinarische Gastgeber, die zu einer stärkenden Einkehr laden. Einzig, was ich nicht finden konnte, war ein Gepäcktransport für meine wunderschöne Wanderwoche. Auf dem Fränkischen Dünenweg lässt sich ein Wanderurlaub ohne Auto hervorragend realisieren, denn Start- und Zielpunkte aller fünf Wanderstrecken sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln bequem zu erreichen. Für jene, die es lieber etwas kürzer mögen: Jede Etappe für sich ist eine gemütliche Tagestour. Abwechslungsreich, hervorragend beschildert und von hohem landschaftlichen Erlebniswert sorgt der Dünenweg für ein Wandervergnügen der sandigen Art. Zur reizvollen Natur gesellen sich traditionelle Kultur und fränkische Küche. Genuss für alle Sinne. Rücksichtsvolles Verhalten zum Schutz des fragilen Ökosystems »Fränkische Dünen und ihre seltenen Bewohner« sollte selbstverständlich sein. Weite Teile der Sandflächen stehen unter Naturschutz, um den einzigartigen Lebensraum unter schwierigen Standortbedingungen zu sichern. Informationen unter: www.urlaub.nuernberger-land.de www.frankentourismus.de/timm_docs/allgemein/ tourenguide_fraenkischer_duenenweg_aktuell.pdf Unterwegs auf dem Fränkischen Dünenweg Märchenhafte Landschaft Wald und legendäres Räuberpack Wald satt finden Besucher im Spessart Ob in der Geschichte »Das Wirtshaus im Spessart« von Wilhelm Hauff, die in den 1950er Jahren mit Liselotte Pulver und Carlos Thompson verfilmt wurde, oder in Friedrich Schillers »Die Räuber«: Es waren immer Reisende, die in die Fänge der legendären Spessarträuber gerieten. Vielfältige Handelswege, aus denen die Landesherren Zolleinnahmen generierten, durchzogen den mystischen Wald des Mittelgebirges. Es konnte gefährlich sein, die schier endlos scheinenden Laubwälder des Spessart-Mainlands zu durchqueren: Düstere Gestalten trieben hier ihr Unwesen und geisterten durch die Erzählungen der Bauern und Waldarbeiter. Wahre Berichte von den (Un)taten der Räuber im Spessartwald, dem Räuberwald, wurden ausgeschmückt mit manch gruseligem Detail, frei Erfundenes kam hinzu. In Form von Märchen und Erzählungen wurden die Geschichten für die Nachwelt festgehalten. Gut zu wissen: Die Sprache der Räuber, das Rotwelsch, war seit dem 14. Jahrhundert die Sprache der Nichtsesshaften und wurde vornehmlich unter Gaunern gepflegt. Auch die Begriffe »Schmiere stehen« für Wache halten oder »stromern« für herumziehen entstammen dieser Zeit. Heute ist es der »Räuberstempel«, der auf den ersten Blick offenbart, dass Gäste im Spessart Opfer des »elenden Räuberpacks« geworden sind. Seit über 35 Jahren gehen hier nämlich Freizeiträuber mit viel Leidenschaft auf Beutezug. Mitten in der reichen Kulturlandschaft des Spessarts, die der Main als ehemaliger »nasser Limes« zwischen Großkrotzenburg und Bürgstadt sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe hat werden lassen, treiben die Räuberbanden auch jetzt noch ihr – genussvolles – Unwesen, zu buchen als »spessarttypische Überraschung« Insidertipp: Sinnbild für die Spessartromantik ist das im Renaissancestil erbaute Wasserschloss, das sich im Privatbesitz der Familie »Grafen von Ingelheim genannt Echter von und zu Mespelbrunn« befindet. Der Nordflügel ist zu besichtigen, den Südflügel bewohnt die gräfliche Familie. Dem realen Geschehen hingegen fehlte jegliche Räuberromantik. Bis 1815 konnten die echten Räuber aufgrund der zersplitterten Herrschaftsbereiche im Spessart noch ziemlich unbehelligt ihr Unwesen treiben. Nach der Neuordnung der Territorien beim Wiener Kongress war dann allerdings schnell Schluss mit der Räuberei. Zumindest bis 1958 der Komödienklassiker »Das Wirtshaus im Spessart« gedreht wurde. Daran angelehnt ist das amüsante Theaterkurzprogramm des Spessarträuber-Überfalls, erstellt durch eine Gruppe aus Laienschauspielern und zu erleben auf dem Weg zur Hohen Warte, aber auch an Originalschauplätzen wie dem Mespelbrunner Wasserschloss oder bei privater Buchung am gewünschten Ort. Und während sich so manchem Gefangenen durch bekömmlichen Kräuterschnaps die Zunge für seine Lebensbeichte lockert, wartet Räubergesang als Folter, bevor alle – hoffentlich – wohlbehalten in der Waldgaststätte HoheWart-Haus Spanferkel und Bier genießen. Auch abgesehen vom Räuberhauptmann und seiner Bande ist die Region märchenhaft abwechslungsreich. Ob Wanderungen auf zertifizierten Wegen, vorbei an Schlössern wie dem romantischen Wasserschloss Mespelbrunn, Paddeltouren auf Saale, Sinn und Main durch idyllische Flusstäler oder Degustationen auf den Spuren samtiger Rotweine – Kultur und Gaumenfreuden werden im Spessart großgeschrieben. t Die Mespelbrunner SpessarträuberC/D2 (0171) 780 90 83 (Buchung, Günther Köstler, Räuber-Hotline) www.mespelbrunner-spessartraeuber.de Termine nach Absprache Preis für Gruppen bis 32 Personen € 320 Die »Spessarträuber-Überfälle« finden in der Regel in der Nähe der Waldgaststätte HoheWart-Haus statt. Romantisch: Im Schloss Mespelbrunn finden standesamtliche Trauungen statt Der »Berg der Franken« Die Querkele am Staffelberg Zu den bekannten Highlights der fränkischen Region Obermain-Jura zählen das barocke Kloster Banz, die Basilika Vierzehnheiligen sowie der Staffelberg. Gut zu wissen: Der Begriff Querkele kommt vom althochdeutschen »Getwerg«, also Zwerg. Solche hilfreichen Wesen tauchen in vielen deutschen Regionen unter unterschiedlichen Namen wie Heinzelmännchen, Klabautermann oder Wichtel auf. Über den Bergkuppen und Felsformationen, vom Jurameer geformt, thront hoch auf dem Gipfel des »Bergs der Bayern« über der Adam-Riese-Stadt Bad Staffelstein und der weiten Mainebene die rot-weiße fränkische Flagge. Eine fast schon mystische Faszination übt die markante Felskrone des Hochplateaus aus. Doch nicht nur landschaftlich markant, sondern auch Zeuge einer langen Siedlungsgeschichte ist die Kulturlandschaft »Gottesgarten«, wie der Landstrich, der sich mit malerischen Dörfern, bunten Obstwiesen und munteren Bächen als ein riesiger Landschaftspark ausbreitet, genannt wird. Keltische Keramikscherben berichten noch heute von der Zeit, als vor über 2000 Jahren die Kelten den 539 Meter aufragenden Staffelberg besiedelten. Ob die geheimnisvollen, kleinen Querkele damals ebenfalls in dieser genussvollen Wanderregion ansässig waren? Für die wärmste und stärkste Thermalsole Bayerns ist Bad Staffelstein berühmt. Weniger bekannt ist, dass auf gut 10 000 Einwohner zehn Brauereien kommen. So befindet sich am Fuße des Staffelbergs Bayerns höchste Brauereidichte und vielfältige bierige Erlebnisse erwarten die Besucher. Ob Bierdiplom, Bierbraufest, Brauereitouren auf Wander- und Radwegen – die Region lebt ihre Biertradition. Ob es Zufall ist, dass mir ausgerechnet im Staffelberg-Bräu, einem fränkischen Wirtshaus, in dem mit eigenem Bergquellwasser gebraut wird, die Sage der Querkele vom Staffelberg erzählt wird? Insidertipp: Knapp 90 Kilometer...