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E-Book

E-Book, Deutsch, 224 Seiten

Reihe: Ullstein eBooks

Knight Not Sorry

Vergeuden Sie Ihr Leben nicht mit Leuten und Dingen, auf die Sie keine Lust haben
16001. Auflage 2016
ISBN: 978-3-8437-1451-8
Verlag: Ullstein HC
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Vergeuden Sie Ihr Leben nicht mit Leuten und Dingen, auf die Sie keine Lust haben

E-Book, Deutsch, 224 Seiten

Reihe: Ullstein eBooks

ISBN: 978-3-8437-1451-8
Verlag: Ullstein HC
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Sind Sie gestresst und überarbeitet? Sind Sie enttäuscht vom Leben? Haben Sie es satt, allen zu gefallen, statt an sich selbst zu denken? Dann gilt auch für Sie: Sorry, but not sorry. Hören Sie auf, sich zu entschuldigen. Vergessen Sie die Meinung der anderen. Machen Sie sich frei von ungeliebten Verpflichtungen, Scham und Schuld. Beschäftigen Sie sich lieber mit Leuten und Dingen, die Sie glücklich machen. Sarah Knights Methoden helfen Ihnen dabei, sich von Unwichtigem zu trennen und das Leben zu genießen.

Sarah Knight hat mehrere New-York-Times-Bestseller geschrieben und ist als 'Anti-Guru' bekannt geworden. In ihrem früheren Leben war sie mal Lektorin bei Simon & Schuster. Seit sie weiß, auf welche Dinge sie keinen feuchten Dreck mehr geben muss, lebt sie frei von Zwängen und sehr viel glücklicher. Sie lebt mit ihrem Mann in der Dominikanischen Republik und in New York.
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EINLEITUNG


Wenn Sie so sind wie ich, sagen Sie viel zu oft ja. Ihr Konto ist überzogen, das Leben reibt Sie auf. Sie sind gestresst, unter Druck, vielleicht löst der Gedanke an Ihre unzähligen Verpflichtungen sogar Angstgefühle aus.

Not Sorry ist ein Buch für alle, die zu viel arbeiten, zu wenig Spaß haben und nie genug Zeit finden, sich den Menschen und Dingen zu widmen, die sie wirklich glücklich machen.

Ich war fast dreißig, als mir klarwurde, dass es möglich ist, nicht immer zu allem ja zu sagen. Danach mussten noch einmal zehn Jahre vergehen, ehe ich herausfand, wie sich das im großen Stil umsetzen lässt. Das vorliegende Buch ist das Ergebnis dessen, was ich über das Ja-Sagen – und vor allem über das Nein-Sagen – gelernt habe; ein Zeugnis der Lebensfreude, die ich dadurch gewonnen habe, und es ist zugleich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für all jene, die die Fesseln des Ja-Sagens abstreifen und ein ausgeglicheneres, glücklicheres Leben führen möchten.

Gewisse Elemente meiner Methode werden Ihnen möglicherweise bekannt vorkommen: herzlichen Glückwunsch! Sie haben nicht unter einem Stein gelebt, während Magic Cleaning von Marie Kondo weltweit die Bestsellerlisten eroberte. Millionen Leserinnen und Leser haben ihre aus zwei Schritten bestehende KonMari-Methode für sich entdeckt, sich aller Gegenstände entledigt, die kein »Glücksgefühl« in ihnen auslösen, und die übriggebliebenen neu geordnet. Das Ergebnis ist eine übersichtliche, ruhige Wohnumgebung, die, wie Ms Kondo behauptet, auch Veränderungen außerhalb der eigenen vier Wände begünstigt.

Und was hat ein japanisches Buch über das Aufräumen nun mit meinem Manifest über das Nein-Sagen zu tun?

Ich dachte schon, Sie würden nie fragen!

So manierlich, planvoll und effektiv Ms Kondo auch der materiellen Unordnung der Menschen beizukommen vermag – ich habe noch etwas ganz anderes für Sie in petto …

ENTRÜMPELN SIE IHRE JA-SCHUBLADE


Im Sommer 2015 habe ich meine Stelle bei einem großen Verlagshaus gekündigt und eine Karriere an den Nagel gehängt, an der ich fünfzehn Jahre lang gefeilt hatte, um mich stattdessen als Lektorin und Schriftstellerin selbständig zu machen. An besagtem Tag verließ ich mein altes Bürogebäude – rutschte die Karriereleiter schneller herunter als eine Stripperin kurz vor Lokalschluss ihre Stange – und verbannte so mit einem Schlag einen ganzen Haufen von Dingen aus meinem Leben, die mir zuvor wichtig gewesen waren: meine Vorgesetzten, meine Kollegen, den morgendlichen Pendelverkehr, meine Outfits, meinen Wecker und noch vieles andere mehr. Fortan gab ich einen gepflegten Scheiß auf Vertreterkonferenzen. Ich gab einen Scheiß auf »bequeme, aber bürotaugliche Kleidung«. Ich gab einen Scheiß auf Mitarbeiterversammlungen. Ich protokollierte nicht mehr zwanghaft meine Urlaubstage wie ein Häftling, der seine abgesessene Zeit mit krummen Strichen in der Wand seiner Zelle verewigt.

Sobald ich vom Joch des täglichen Unternehmens-Einerleis befreit war, hatte ich viel mehr Zeit zur Verfügung – und die Freiheit, diese Zeit so zu verbringen, wie ich es für richtig hielt. Ich schlief, bis ich wirklich und wahrhaftig Lust zum Aufstehen hatte. Ich aß mit meinem Mann zu Mittag, arbeitete dann an ein oder zwei Projekten (oder ging an den Strand) und mied, sofern das überhaupt möglich ist, die New Yorker U-Bahn. Und ich las Magic Cleaning – wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert. Als von Natur aus ordnungsliebender Mensch hatte ich nicht das Gefühl, Ms Kondos Rat zu bedürfen. Allerdings bin ich immer auf der Suche nach Möglichkeiten, mein Apartment wie eine Fotostrecke in einer teuren Einrichtungszeitschrift aussehen zu lassen – und außerdem konnte ich ja jetzt mit meiner Zeit anfangen, was ich wollte. Ob das nun Arbeiten war, Schlafen oder eben Aufräumen.

Ich kann Ihnen sagen, dieses kleine Büchlein hält, was es verspricht. Es war beinahe … wage ich es auszusprechen? … magisch.

Innerhalb weniger Stunden hatte ich die Sockenschublade meines Mannes nach der KonMari-Methode ausgemistet. Diese Methode sieht vor, dass man zunächst diejenigen Socken, die man nie trägt (in meinem Fall: die Socken, von denen ich wusste, dass mein Mann sie nicht mochte und sie daher nie trug), aussortiert und die restlichen dann so faltet, dass sie wie kleine Soldaten in Reih und Glied aufrecht nebeneinanderstehen. Auf diese Weise hat man, wenn man das nächste Mal die Schublade öffnet, gleich den Überblick über den kompletten Sockenvorrat.

Nach der Begutachtung des Ergebnisses war selbst mein Mann – der mich anfangs für wahnsinnig gehalten hatte, weil ich meine Zeit damit verplemperte, seine Socken neu zu organisieren – restlos überzeugt. Am nächsten Tag entrümpelte er auf eigene Faust seinen Kleiderschrank und die übrigen Schubladen.

Wenn Sie Marie Kondos Buch noch nicht kennen, lassen Sie mich kurz erläutern, was das Ergebnis dieses durchaus mühevollen Unterfangens war.

Wir wurden nicht nur Kleidungsstücke los, die wir nicht mehr brauchten oder die uns nicht mehr gefielen (wodurch wir uns automatisch mehr über die verbliebenen Kleidungsstücke freuten); wir reduzierten überdies die Zeit, die wir künftig benötigen würden, um uns zu entscheiden, was wir anziehen wollen (weil wir jetzt alles mit einem Blick überschauen können). Nichts geht mehr »verloren« (weil wir Ms Kondos Methode des vertikalen Faltens befolgen), und es fällt viel weniger Schmutzwäsche an (da wir nicht länger irrigerweise annehmen, nichts zum Anziehen zu haben, weil die guten Sachen zerknittert ganz hinten in der Kommode unter dieser einen Hose liegen, die uns nicht mehr passt). Mit anderen Worten: Unser Leben ist deutlich besser geworden, seit wir die Übersicht über alle unsere Socken haben.

Danach lief ich wochenlang herum und versuchte jeden zu bekehren, der bereit war, mir zuzuhören (und auch viele, die nicht dazu bereit waren). Meine Kündigung und die aufgeräumte Sockenschublade hatten mich in eine Stimmung versetzt, die nach Lebensveränderung rief!

Beim Betrachten meines tadellos ordentlichen Zuhauses fühlte ich mich ausgeglichener, zufriedener, behüteter – ich mag freie Oberflächen und gutsortierte Küchenschränke. Aber was mich wirklich glücklich machte, war die Freiheit, einen Job geschmissen zu haben, der mich nicht ausfüllte, und dadurch endlich wieder mehr Zeit für Menschen, Dinge, Aktivitäten und Hobbys zu haben, die mir wirklich Freude machten. Dass ich das so lange aus den Augen verloren hatte, daran waren nicht zweiundzwanzig durcheinandergewürfelte Sockenpaare schuld, sondern zu viele Verpflichtungen und zu viel mentale Unordnung.

In dem Moment wurde mir bewusst … dass es in Wahrheit überhaupt nicht um Socken geht.

Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich bewundere Marie Kondo dafür, dass sie eine Entrümpelungs-Revolution in Gang gesetzt hat, die den Menschen hilft, mehr Freude in ihr Leben zu bringen. Bei mir hat ihre Methode funktioniert, und ganz offensichtlich funktioniert sie auch bei Millionen anderen Menschen rund um den Globus. Aber wie sie selbst in ihrem Buch schreibt: »Das Leben beginnt erst wirklich, nachdem Sie Ordnung in Ihr Haus gebracht haben.«

Ich hatte Ordnung in mein Haus gebracht. Die wahre Magie begann, als ich mich der Unordnung in meiner Ja-Schublade zuwandte.

Aber spulen wir kurz zurück.

DIE KUNST DES MENTALEN ENTRÜMPELNS


Ich wurde als Jasagerin geboren. Sie vielleicht auch. Als selbsternannte überehrgeizige Perfektionistin lud ich mir seit meiner Kindheit und Jugend so ziemlich jede Verpflichtung auf, die mir über den Weg lief. Ich nahm unzählige Projekte in Angriff, legte reihenweise standardisierte Tests ab, um die Anerkennung meiner Familie, meiner Freunde, ja sogar entfernter Bekannter zu erringen. Ich gab mich mit Leuten ab, die ich nicht mochte, um großherzig zu wirken; ich erledigte Jobs, die unter meiner Würde waren, um die Fleißige zu sein; ich aß Sachen, die ich eklig fand, um nicht unhöflich zu erscheinen. Kurzum: Ich zog mir jeden Schuh an, sagte zu jedem Mist ja. Und das viel zu lange.

So kann man auf Dauer nicht leben.

Als ich das erste Mal jemanden traf, dem solcherlei Dinge am Arsch vorbeigingen, war ich Anfang zwanzig. Nennen wir diese Person Jeff. Jeff war Inhaber eines erfolgreichen Unternehmens und hatte einen großen Freundeskreis. Und er tat nie etwas, was er nicht wollte.

Trotzdem wurde er von allen respektiert und geschätzt. Sie hätten niemals von ihm erwarten dürfen, dass er zur Tanzaufführung Ihres Sprösslings in den Kindergarten kommt oder den Zieleinlauf bei Ihrem siebzehnten 5-Kilometer-Rennen bejubelt. Aber das machte nichts, denn so war er einfach, verstehen Sie, was ich meine? Er war ein vollkommen netter, geselliger und angesehener Mann, obwohl er nur die Dinge tat, die ihm wirklich am Herzen lagen – eine enge Beziehung zu seinen Kindern pflegen, Golf spielen, jeden Abend Jeopardy im Fernsehen schauen. Und der ganze Rest?

Auf. Den. Gab. Er. Einen. Scheiß.

Er wirkte immer ausgeglichen und – nun ja: glücklich.

Hm, dachte ich oft, nachdem ich Zeit mit ihm verbracht hatte. Ich wünschte, ich könnte mehr so sein wie Jeff.

Später, mit Mitte zwanzig, hatte ich einen Nachbarn, der in der Wohnung unter mir wohnte und ein absoluter Alptraum war. Aus unerfindlichen Gründen war es mir so wichtig, was dieser...


Uplegger, Sybille
Sybille Uplegger studierte Literaturwissenschaft, Philosophie und Geschichte in Bamberg und Seattle. Seit 2003 lebt und arbeitet sie in Berlin.

Knight, Sarah
Sarah Knight ist schon nicht mehr ganz Mitte 30 und schmiss im Juni 2015 ihren kompetitiven Konzernjob als Lektorin bei Simon&Schuster hin. Seit sie weiß, auf welche Dinge sie keinen feuchten Dreck mehr geben muss, lebt sie frei von Zwängen und sehr viel glücklicher. Mit ihrem Mann verbringt sie abwechselnd ein halbes Jahr in der Dominikanischen Republik und in New York.

Sarah Knight ist über 40 und schmiss im Juni 2015 ihren kompetitiven Konzernjob als Lektorin bei Simon&Schuster hin. Seit sie weiß, auf welche Dinge sie keinen feuchten Dreck mehr geben muss, lebt sie frei von Zwängen und sehr viel glücklicher. Mit ihrem Mann verbringt sie abwechselnd ein halbes Jahr in der Dominikanischen Republik und in New York.



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