Knauf | Bildungsbereich Medien | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 156 Seiten

Reihe: Frühe Bildung und Erziehung

Knauf Bildungsbereich Medien


1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-647-70126-4
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 156 Seiten

Reihe: Frühe Bildung und Erziehung

ISBN: 978-3-647-70126-4
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
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Helen Knauf stellt klassische medienpädagogische Erziehungs- und Bildungskonzepte vor und regt einen neuen Geist in der Medienerziehung an.Eine frühe und angemessene Medienerziehung ist in unserer Gesellschaft unbestreitbar wichtig. Doch wie erzieht man Kinder zu kritischen und aktiven Nutzern? Und unter welchen Umständen kann diese Medienerziehung gelingen? Antworten gibt es hier: Dr. Helen Knauf erklärt, wie kleine Kinder auf Medien reagieren, stellt theoretische Ansätze vor und bewertet sie. Vor allem aber macht sie die Umsetzung von Projekten in der Praxis mithilfe zahlreicher Vorschläge ganz konkret.

Prof. Dr. Helen Knauf, Professorin für Frühkindliche Bildung an der Hochschule Fulda.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Cover;1
2;Title Page;4
3;Copyright;5
4;Table of Contents;6
5;Body;8
6;1. Einleitung;8
7;2. Kindheit ist Medienkindheit;12
8;Fallbeispiel: Jana, 4 Jahre;12
9;2.1 Bedeutung von Medien – Angebot und Nutzung;13
10;2.2 Funktionen von Medien – Wie und warum Kinder und Familien Medien einsetzen;17
11;2.3 Kindliche Entwicklung und Medien – Entwicklungspsychologische Voraussetzungen und Verarbeitung von Medien;22
12;2.4 Familie und Kindheit in der Mediengesellschaft: Medienkindheit;25
13;3. Medienpädagogische Erziehungs- und Bildungs konzepte;30
14;Fallbeispiel: Sabine, 38 Jahre;30
15;3.1 Zielperspektive: Medienkompetenz;31
16;3.2 Medienpädagogische Kompetenz;33
17;3.3 Strategien der medienpädagogischen Arbeit;35
18;4. Medienerziehung im Kindergarten?;40
19;Fallbeispiel: Eichhörchen-Gruppe in der Kindertagesstätte „Waldwichtel“;40
20;4.1 Medieneuphorie und Medienkritik;41
21;4.2 Erzieherinnen und Medien – ein schwieriges Verhältnis;44
22;4.3 Medienerziehung und pädagogische Ansätze;45
23;4.4 Medien in den Bildungsplänen der Bundesländer;48
24;4.5 Mit den Familien an einem Strang ziehen: Elternarbeit;50
25;5. Der Werkzeugkoffer der Medienerziehung: Die Medienpalette . .;54
26;Fallbeispiel: Kindergarten „Spatzennest“;54
27;5.1 Radio und Hörbuch;55
28;5.2 Zeitschriften;71
29;5.3 Foto;79
30;5.4 Tageslichtprojektor;93
31;5.5 Fernsehen und Video;98
32;5.6 Computer und Internet;115
33;5.7 Werbung und Medienmarken;137
34;6. Fazit und Perspektiven;146
35;7. Quellen;148
36;7.1 Literatur;148
37;7.2 Links;156




Fallbeispiel: Eichhörchen-Gruppe in der Kindertagesstätte „Waldwichtel“

Die Eichhörnchen-Gruppe wird von insgesamt 22 Kindern besucht und von 3 Erwachsenen betreut: Einer Erzieherin, einer Kinderpflegerin und einer Berufspraktikantin im Anerkennungsjahr. In der Einrichtung befinden sich noch zwei weitere Gruppen. Aufgrund des Standorts der Kita und dem ausgeprägten Interesse einiger Teammitglieder hat die Einrichtung einen inhaltlichen Schwerpunkt im Bereich Naturerfahrung und Umwelterziehung. Dies ist auch ein wichtiges Argument für viele Eltern, sich für die Kita „Waldwichtel“ zu entscheiden. Das Team der Eichhörnchen-Gruppe beobachtet seit einigen Wochen mit wachsendem Unbehangen die anscheinend wachsende Bedeutung der „Montags-Krankheit“: Viele Kinder sind montags unausgeschlafen und deutlich aggressiver als an anderen Wochentagen. In den Freispielphasen werden insbesondere von den Jungs ständig Schusswechsel mit ausgedachten Waffen geprobt. Der Wortschatz wird durch markige Sprüche dominiert und es herrscht ein „cooler“ bis ruppiger Tonfall, wie man ihn aus Fernsehsendungen kennt. Die Erzieherinnen Claudia, Nadine und Steffi haben schon auf verschiedenste Arten versucht, dieser „Montags-Kranheit“ zu begegnen: Sie haben die Kinder gebeten, mit dem Geballer aufzuhören, sie haben die Eltern zu geringerem Fernsehkonsum ermahnt, sie haben bestimmte Montags- Regeln mit den Kindern erarbeitet – und sind inzwischen beim entnervten Gewährenlassen angekommen. Darüber hinaus herrschen im Team jedoch unterschiedliche Einstellungen: Claudia ist inzwischen zu einer handfesten Anti- Fernseh-Aktivistin geworden; sie macht immer wieder deutlich, dass sie davon gar nichts hält und Kinder damit am besten überhaupt nicht in Berührung kommen sollten. Nadine hingegen sieht selbst gerne fern und liebt die entspannten Stunden vor dem Bildschirm – sie kann deswegen Eltern und Kinder ganz gut verstehen. Steffi hingegen erlebt durch ihre eigenen Kinder imGrundschulalter vor allem die wachsende Anforderung an Kinder, sich mit Medien auseinanderzusetzen. Gerade die Heranführung an den Computer sieht sie deswegen als wichtig an.


4.1 Medieneuphorie und Medienkritik

Ein Blick in die Diskussionen der letzten Jahrzehnte zeigt, dass die Kritik an Medien und ihren möglicherweise schädlichen Wirkungen stets eine große Rolle gespielt hat. Von dieser Kritik sind insbesondere das Fernsehen und der Computer betroffen. Solche Kritik hat Tradition – so wird auch von Aristoteles berichtet, er habe die Durchsetzung der Schrift kritisiert, weil sie weniger Geistesleistung erfordere als das Auswendiglernen. Die befürchtete geistige Trägheit ist auch ein Bestandteil heutiger Medienkritik, doch es kommen noch weitere Aspekte hinzu. Computer und Fernsehen etwa machen, kurz gesagt, dumm, dick und aggressiv.

Diese Argumente sind in der Diskussion und auch insbesondere unter Pädagoginnen und Pädagogen sehr verbreitet. Deshalb sollen die wichtigsten Diskussionslinien um diese Punkte im Folgenden diskutiert werden.



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