Buch, Deutsch, Band 81, 296 Seiten, GB, Format (B × H): 165 mm x 244 mm, Gewicht: 761 g
Reihe: Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte
Buch, Deutsch, Band 81, 296 Seiten, GB, Format (B × H): 165 mm x 244 mm, Gewicht: 761 g
Reihe: Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte
ISBN: 978-3-89534-481-7
Verlag: Regionalgeschichte Vlg.
In Kiel arbeiteten von 1939 bis 1945 über 30.000 Menschen aus den von Deutschland besetzten Ländern – die meisten von ihnen zwangsweise. Eingesetzt wurden sie auf den Werften, im Bunkerbau und bei der Stadt ebenso wie in kleingewerblichen Betrieben und in Privathaushalten.
Das Buch rückt die Lebensbedingungen der Zwangsarbeiter in den Mittelpunkt: der Arbeits- und Lageralltag, ihr Verhältnis zur deutschen Bevölkerung, die Beziehungen zwischen den verschiedenen Gruppen von Fremdarbeitern sowie die Formen der Verweigerung und der Kontrolle. Anhand von Zeitzeugenberichten wird inbesondere das Schicksal der sowjetischen Zwangsarbeiter beleuchtet. Das Buch schließt mit einem Ausblick auf das Nachkriegsschicksal, auf Erinnerungsweisen und Bewältigungsversuche der Betroffenen.
Zielgruppe
historisch interessiere Bürger der Stadt Kiel an Zeitgeschichte Interessierte
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Geleitwort
1. Einleitung
2. Voraussetzungen und Entwicklung des „Ausländereinsatzes“
2.1 Begriff und Kategorien von Zwangsarbeit 1939-1945
2.2 Verlauf und Umfang des „Ausländereinsatzes“
2.3 Zwischen Anwerbung und Deportation: Formen der Arbeitskräftebeschaffung
3. Einsatzbereiche und Arbeitsbedingungen
3.1 Normative Grundlagen
3.2 Zur Branchenverteilung der „Fremdarbeiter“
3.3 Tätigkeiten im Betrieb
3.4 Entlohnung und Arbeitszeit
3.5 Freizeit, Urlaub, Briefverkehr
4. Unterbringung
4.1 Errichtung und Verwaltung der Ausländer-Lager
4.2 Unterkunftsverhältnisse
4.3 Exkurs: Zwangsarbeiter im Luftkrieg
5. Versorgung
5.1 Ernährungssituation
5.2 Kleidung
5.3 Krankheit und medizinische Versorgung
6. Beziehungen zwischen den „Fremdarbeitern“
6.1 Gruppenbildung im Lager
6.2 Zwischen Vorurteilen und antifaschistischer Solidarität: Das Verhältnis zwischen „Westarbeitern“ und „Ostarbeitern“
6.3 Tauschbeziehungen und Treffpunkte: Kommunikationsformen der Ausländerpopulation
6.4 Liebe und Sexualität im Zwangsarbeitsalltag
7. „Fremdvölkische“ und „Volksgenossen“
7.1 Behandlung und Kontakte zu Deutschen am Arbeitsplatz
7.1.1 „Ostarbeiter“
7.1.2 „Westarbeiter“ und ihnen gleichgestellte Arbeitskräfte
7.2 Begegnungen mit der Bevölkerung im öffentlichen Raum
7.2.1 „Ostarbeiter“
7.2.2 „Westarbeiter“ und ihnen gleichgestellte Arbeitskräfte
7.3 Liebesbeziehungen zwischen Zwangsarbeitern und Deutschen
8. Verweigerung und Widerstand
8.1 „Arbeitsvertragsbruch“ und „Bummelei“
8.2 Das Verhalten der „Ostarbeiter“
8.3 Der Krieg und das Selbstverständnis der „Fremdarbeiter“
8.4 Politischer Widerstand?
9. Kontrolle und Verfolgung
9.1 Die „Ostarbeiterlager“ als Repressionsinstrumente
9.2 Die Gestapo
9.3 Innerbetriebliche Sanktionen
9.4 Gestapohaft
9.5 „Fremdarbeiter“ vor dem Sondergericht Kiel
10. Kriegsende und Nachkriegszeit
10.1 Die Kriegsendphase 1944/45
10.2 Unruhige Tage im Mai: Rache und Dank
10.3 Zwischen Repatriierung und „Resettlement“: Die Abwicklung des DP-Problems
10.4 „. in der Seele ist Bitterkeit über die verlorene Jugend.“ Nachkriegsschicksale und Erinnerungen ehemaliger Zwangsarbeiter
11. Zusammenfassung
Zwangsarbeiterlager in Kiel und Umgebung
Fragebogen
Liste der verwendeten Zeitzeugenberichte
Quellen und Literatur