Buch, Deutsch, 100 Seiten, PB, Format (B × H): 120 mm x 190 mm, Gewicht: 158 g
Märchen vor Gericht
Buch, Deutsch, 100 Seiten, PB, Format (B × H): 120 mm x 190 mm, Gewicht: 158 g
ISBN: 978-3-9813928-0-7
Verlag: Edition Paashaas Verlag EPV
Manuela Klumpjan wagt einen humoristischen Umgang mit deutscher (Amts-) Sprache. Sie bringt bekannte Märchen vor Gericht.
Wer liebt sie nicht, diese herrlich alten Märchen der Gebrüder Grimm?
Ob nun Aschenputtel, Rapunzel oder auch Frau Holle - beinahe jeder hat diese Texte in guter Erinnerung. Ein echter Kindheitstraum!
Aber wissen Sie wirklich noch, was dort geschehen ist? Nichts war so romantisch wie man denkt. Gewalt und Verzweiflung sind der Hauptbestandteil dieser Märchen. Also müssen sie vor Gericht! Und wenn der Feldsalat dann noch auf Dornröschen trifft, wird Anklage erhoben:
„In dubio pro reo!“
Im Zweifel für den Angeklagten!
Zielgruppe
Märchenliebhaber, beamte, Notoare, Juristen, Ärzte, Erwachsene
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Prolog
Aschenputtel
Dornröschen
Hänsel und Gretel
Rapunzel
Von einem, der auszog…
Der Wolf und die sieben Geißlein
Rumpelstilzchen
Das tapfere Schneiderlein
Die Bremer Stadtmusikanten
Frau Holle
Die Sterntaler
Die Rübe
Danksagung
Fremdwörtererklärung
Märchen sind grundsätzlich romantisch
– Amtssprache dagegen ist langweilig.
So dachte ich jedenfalls bisher immer.
Falsch!
Denn dann war da meine Nichte, die als Hausaufgabe ein Märchen in Amtssprache übersetzen sollte – und einfach absolut keine Ahnung hatte, wie überhaupt irgendjemand auf so eine Idee kommen konnte und schon gar nicht wie das umzusetzen sei.
So entstand letztendlich die Idee zu diesem Buch. Denn mir hat es unheimlich Freude bereitet, die alten Märchen der Gebrüder Grimm endlich noch einmal hervorzuholen und sie unter einem ganz anderen Gesichtspunkt zu betrachten.
Ich erhebe dabei keinen Anspruch auf die Korrektheit der von mir angegebenen Paragraphen, obwohl ich alles so gut recherchiert habe, wie es mir als Laie möglich war. Auch liegt es mir fern, die Romantik der Märchen zu zerstören oder besorgte Eltern nachhaltig zu erschrecken.
Aber vielleicht gelingt es mir ja, bei einigen wenigen Beamten, Notaren, Rechtsanwälten, Richtern oder sonstigen Obrigkeiten ein Schmunzeln zu erzeugen und bewirke, dass sie sich zukünftig ein wenig einfacher in ihrer amtlichen Wortwahl auszudrücken. Geld statt Wertäquivalent gefiele mir besser, und zu Monosaccharid könnte man doch vereinfacht auch Zucker sagen…
Aber ich habe auch schnell erkennen müssen, dass sich Mendizität viel edler und weniger grausam anhört als große Armut.
Das Buch letztendlich zu schreiben war komplizierter als ich dachte – und da ich nach ein paar Tagen die von mir gewählten Fremdwörter teils selber nicht mehr verstanden habe, gibt es am Ende des Buches auch eine alphabetische Übersetzung.
Nun aber erst einmal viel Spaß beim Lesen der nicht allzu ernst zu nehmenden Gesetzesmärchen.
Manuela Klumpjan