Klüger | Gemalte Fensterscheiben | Buch | 978-3-89244-490-9 | sack.de

Buch, Deutsch, 252 Seiten, Format (B × H): 130 mm x 207 mm, Gewicht: 360 g

Klüger

Gemalte Fensterscheiben

Über Lyrik
2. Auflage 2007
ISBN: 978-3-89244-490-9
Verlag: Wallstein Verlag GmbH

Über Lyrik

Buch, Deutsch, 252 Seiten, Format (B × H): 130 mm x 207 mm, Gewicht: 360 g

ISBN: 978-3-89244-490-9
Verlag: Wallstein Verlag GmbH


Ruth Klügers Gedichtinterpretationen von den Merseburger Zaubersprüchen über Goethe, Schiller, Heine, Lasker-Schüler bis hin zu Sarah Kirsch und Robert Gernhardt zeichnen eine Geschichte der deutschen Lyrik nach.

Ruth Klüger führt die Leserinnen und Leser in diese dunkle Kirche, wo durch den Blick gegen das Sonnenlicht die Kraft der Farben und die Schönheit erst ganz sichtbar werden. So, mit diesem Blick von innen, setzt sie sich mit vielerlei Gedichten auseinander, mit sehr alten und ganz neuen, auch mit humoristischen. Und dabei sagt sie immer wieder auch Allgemeines übers Gedichtelesen und über das Vergnügen, das es bereitet. Ihre Lyrikinterpretationen, die meisten davon in den letzten Jahren in Marcel Reich-Ranickis Frankfurter Anthologie erschienen, sind nun in einem Band versammelt. Sie laden dazu ein, Gedichte neu zu lesen und lassen dabei auch genug Raum für eigene Interpretationen. Die kritischen Versuche sind daher nur ein Hinweisen, ein Fingerzeigen auf »Geschicht und Zierat« in dieser »Kapelle« der Literatur, eine Einladung zum Mit- und Weiterlesen.

Inhaltsverzeichnis

I

Unbekannter Dichter: Zweiter Merseburger Zauberspruch
Der Dichter als Pferdearzt

Walther von der Vogelweide: Der erste Reichsspruch
Es gibt kein wahres Leben im falschen

Catharina Regina von Greiffenberg: Über das unaussprechliche heilige Geistes-Eingeben
Ein seltenes Licht

Hans Aßmann von Abschatz: Die schöne Blatternde
Ästhetik des Hässlichen

Johann Wolfgang Goethe: Urworte. Orphisch
Die Pforte entriegeln

Friedrich Schiller: Untertänigstes pro memoria
Der angebundene Pegasus

Friedrich Schiller: Rousseau
Unvollendete Aufklärung

Friedrich Hölderlin: Hyperions Schicksalslied
Götter und Säuglinge

Annette von Droste-Hülshoff: Am Turme
Ein Mann, mindestens

Heinrich Heine: Babylonische Sorgen
Der Koffer im Kopf

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben: Das Lied der Deutschen
Der Weg zur dritten Strophe

Eduard Mörike: Die Geister am Mummelsee
Es orgelt im Rohr

Conrad Ferdinand Meyer: Möwenflug
Dialektik der Ordnung

Ricarda Huch: Wiegenlied
Das Opfer soll Täter werden

Else Lasker-Schüler: Jakob
Der Erfinder des Lächelns

Else Lasker-Schüler: Mein blaues Klavier
Die drei Türen der Verbannung

Christian Morgenstern: Die Behörde
Kein Mensch ist illegal - oder doch?

Hugo von Hofmannsthal: Der Schiffskoch, ein Gefangener, singt:
Dekadente Cuisine

Nelly Sachs: Weiß im Krankenhauspark
Gestohlene Knospen

Gertrud Kolmar: Die Kröte
Außenseitertier

Theodor Kramer: Winterhafen
Tatort am Ufer

Bertolt Brecht: Apfelböck oder Die Lilie auf dem Felde
Zwischen Sophokles und Boulevardpresse

Erich Kästner: Patriotisches Bettgespräch
Die Kinder hinterm Komma

Marie Luise Kaschnitz: Die Katze
Mißglückte Zähmung

Peter Huchel: Soldatenfriedhof
Nachkriegsspuk

Hans Sahl: Kinder baden in Flüssen
Alte Füße. Nachruf auf ein Jahrhundert

Christine Lavant: Lockte mich die alte Zauberin
Im Hexenhaus

Paul Celan: Todesfuge
Abstrakte Zeitgeschichte

Paul Celan: Assisi
Der Heilige und die Toten

Erich Fried: Zu Holze
Merseburger Entzauberung

Ingeborg Bachmann: Was wahr ist
Der unbekannte Ausgang

Sarah Kirsch: Die Verdammung
Prometheus beschattet

Sarah Kirsch: Fluchtpunkt
Reisegesellschaft

Robert Gernhardt: Couplet von der Erblast
Spätantik und postmodern

Robert Schindel: Nullsucht 15 (Stürzen die Wolken)
Gespenstersonett

II

Mein Schiller

Drei blaue Klaviere. Die verfolgten Dichterinnen Else Lasker-Schüler, Gertrud Kolmar und Nelly Sachs

Mein Schlüssel hat das Haus verloren. Die verfolgten Dichterinnen Rose Ausländer, Mascha Kaléko und Hilde Domin

Über Lyrik reden. Dankansprache zum Preis der Frankfurter Anthologie

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Klüger, Ruth
Ruth Klüger (1931-2020) war von 1966 bis 1992 Professorin für Deutsche Philologie an verschiedenen amerikanischen Universitäten, zuletzt an der University of California / Irvine. Von 1978 bis 1986 war sie Herausgeberin der Zeitschrift »The German Quarterly«, von 1980 bis 1985 Vizepräsidentin der Internationalen Vereinigung der Germanisten (IVG). Sie war Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
Mit ihrer in mehrere Sprachen übersetzten Autobiographie »weiter leben« (1992) wurde sie einem breiten Publikum im In- und Ausland bekannt.
Für ihre Werke erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter: Roswitha-Preis (2006), Lessing-Preis des Freistaates Sachsen (2007),Bundesverdienstkreuz erster Klasse der Bundesrepublik Deutschland (2008), Ehrendoktorwürde der Universität Wien (2015), Bayerischer Buchpreis - Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten (2016).



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