Buch, Deutsch, 208 Seiten, GBSCHU, Format (B × H): 240 mm x 320 mm, Gewicht: 1830 g
Südafrika, Namibia, Botswana, Sambia / Simbabwe
Buch, Deutsch, 208 Seiten, GBSCHU, Format (B × H): 240 mm x 320 mm, Gewicht: 1830 g
ISBN: 978-3-9812944-1-5
Verlag: Tipp 4
Fünf Länder, unfassbar viele Völker und Sprachen, riesige Naturparks, gewaltige Wasserfälle, eine artenreiche spannende Tierwelt – diese Mischung macht die Länder in Afrikas Süden aus.
Von dieser Vielfalt haben sich 17 Fotografen auf ihren Reisen begeistern lassen. Entstanden ist daraus ein fantastischer Fotobildband im Großformat, der in 271 traumhaften Bildern Impressionen von unendlichen Wüsten, riesigen Flussdeltas, kämpfenden Flusspferden und weidenden Zebras zeigt. Farbgewaltig und ereignisreich dokumentieren die Fotografen ihre aufregenden Touren durch Savannen, Wüsten und Wälder.
In jedem Kapitel ergänzen informative Texte und Karten die Aufnahmen und vermitteln so ein solides Grundwissen über die Länder Südafrika, Namibia, Botswana, Sambia und Simbabwe.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Impressum 4
Editorial 10
Grußwort 14
Impressionen 16
Südafrika 34
Namibia 96
Botswana 136
Sambia, Simbabwe 168
BlueGreen-Print 190
Vitas der Fotografen und Bildnachweise 191
Fotocampus 198
Fotografeneditionen.de 200
AGA 202
Weitere Informationen 206
Su¨dafrika ist der su¨dlichste Staat des afrikanischen Kontinents. Er ist auf drei Seiten von Wasser umgeben: auf einer Ku¨stenlänge von mehr als 2.500 Kilometern umspu¨len sowohl der Atlantik als auch der Indische Ozean das Land. Dort wo die beiden Ozeane aufeinander treffen, an der su¨dlichsten Spitze des Staates, liegt nicht etwa das „Kap der guten Hoffnung“ – wie man vielleicht erwartet – sondern das „Kap Agulhas“.
Es existieren zwei Theorien, woher diese portugiesische Bezeichnung fu¨r „Nadelkap“ urspru¨nglich stammt: Der einen zufolge wurde der Name dem Kap vermutlich wegen seiner spitzen Felsen gegeben, nach der anderen haben portugiesische Seefahrer an diesem Ort festgestellt, dass ihre Kompassnadeln ohne Abweichung genau nach Norden zeigten.
Das sehr viel bekanntere „Kap der guten Hoffnung“ liegt etwa 150 Kilometer weiter nordwestlich und bekam seinen Namen wohl, weil es auf den gefährlichen Seereisen nach Asien in der fru¨hen Neuzeit die Nähe der su¨dlichsten Spitze Afrikas anku¨ndigte und die Umrundung des afrikanischen Kontinents damit beinahe geschafft war. Eine andere Erzählung geht davon aus, dass dieser Name von der grundsätzlichen Entdeckung des Seeweges nach Indien herru¨hrt.
Im Norden grenzt Su¨dafrika an Namibia, Botswana, Simbabwe, Swasiland und Mosambik. Das Königreich Lesotho ist als Enklave vollständig von Su¨dafrika eingeschlossen. Die Nachbarschaft war nicht immer freundschaftlich, weil die Staaten im su¨dlichen Afrika sehr unterschiedliche historische Hintergru¨nde haben, die von Kolonialismus und Fremdbestimmung geprägt sind. Heute ist Su¨dafrika als demokratischer Staat weltweit anerkannt und geachtet und zugleich ist es die stabilste Demokratie in dieser Region.
Die Hauptstadt des 1.220.000 km2 großen Landes, das damit etwa 3,4 mal so groß ist wie Deutschland, ist Pretoria. Doch nur die Exekutive und der Regierungssitz befinden sich in dieser Stadt mit ungefähr einer Million Einwohnern. Die Legislative hat ihren Sitz in Kapstadt und die Judikative in Bloemfontein. 50 Millionen Menschen leben heute in Su¨dafrika, etwa 60 Prozent von ihnen in einer der zahlreichenGroßstädte.
Die Apartheid und ein Friedensnobelpreis
Traurige Bekanntheit erlangte Su¨dafrika durch seine bis 1990 herrschende restriktive Politik der Apartheid. 1948 wurde diese Rassentrennung institutionalisiert, wodurch die weiße Bevölkerungsminderheit erheblich mehr Rechte als die schwarze Bevölkerungsmehrheit hatte. Freie Wahlen wurden erst unter dem gemäßigten Präsidenten Frederik Willem de Klerk im Jahr 1994 möglich, die der ein paar Jahre zuvor aus seiner 27-jährigen Haft entlassene Nelson Mandela mit u¨berwältigender Mehrheit gewann. Bereits imJahr zuvor wurden de Klerk und Mandela fu¨r ihre gemeinsamen Bemu¨hungen, den Weg der Apartheid zu verlassen, mit dem Friedensnobelpreis geehrt. Gemeinsam erarbeiteten die beiden eine neue demokratische Verfassung, die in den oben erwähnten Wahlen gipfelte und die sich zu einer der fortschrittlichsten Verfassungen weltweit entwickelte.
HIV und Aids werden zum größten Problem
Eine der akutesten Herausforderungen Su¨dafrikas ist die hohe HIV-Infektionsrate in der Bevölkerung, aktuellen Schätzungen zufolge sind mehr als 20 % der Menschen im Alter zwischen 15 und 49 Jahren mit dem Virus infiziert. Über fu¨nf Millionen Menschen tragen das Virus in sich und machen Su¨dafrika damit zu einem der Länder mit der höchsten Infektionsrate weltweit. Nur Botswana und die kleinen Staaten Swasiland und Lesotho haben prozentual betrachtet mehr HIV-Infizierte. Aber auch die anderen in dieser Fotografenedition gezeigten Länder – Namibia, Sambia und Simbabwe – leiden unter der mit rasender Geschwindigkeit um sich greifenden Krankheit. Schlechte oder gar fehlende Aufklärung, hohe Kosten fu¨r Kondome und HIV-Tests, Prostitution und sexuelle Gewalt gegen Frauen – und nicht zuletzt die Tabuisierung des Themas werden als Gru¨nde fu¨r die schnelle Ausbreitung der Krankheit im su¨dlichen Afrika angenommen.
Das Kapitel "Südafrika" hat insgesamt 31 Seiten.