Klippel / Kolb / Sharp Schulsprachenpolitik und fremdsprachliche Unterrichtspraxis

Historische Schlaglichter zwischen 1800 und 1989
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-8309-7866-4
Verlag: Waxmann Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, 158 Seiten

Der vorliegende Sammelband wirft zehn Schlaglichter auf den schulischen Fremdsprachenunterricht zwischen 1800 und 1980, darunter die Zeit der neusprachlichen Reformbewegung, der Weimarer Republik, des Dritten Reichs und Nachkriegsdeutschlands. Einige Beiträge setzen sich vor allem mit Schulsprachenpolitik im 20. Jahrhundert auseinander; das 19. Jahrhundert bildet den Schwerpunkt der Einblicke in die Praxis des Fremdsprachenunterrichts. Dabei tauchen immer wieder drei zentrale Themen auf: die Spannung zwischen Bildungszielen und Nützlichkeitserwägungen, die Suche nach besonders lernwirksamen Unterrichtsmethoden und Materialien sowie die Beschäftigung mit der fremden und der eigenen Kultur im Sprachunterricht. Die vielfältigen Zusammenhänge zwischen sprachen- und bildungspolitischen Entscheidungen auf der einen und der konkreten Unterrichtspraxis auf der anderen Seite werden in allen Beiträgen deutlich.

Autoren/Hrsg.

Klippel, Friederike

Kolb, Elisabeth

Sharp, Felicitas

Inhaltsverzeichnis

1;Buchtitel;1
2;Inhalt;5
3;Einführung: Sprachenpolitische und fremdsprachendidaktische Diskurse im 19. und 20. Jahrhundert;7
4;I. Schulsprachenpolitik;12
4.1;„Sprachenwirrwarr“ an den höheren Schulen: Der Sprachenstreit in Preußen in der Weimarer Republik;13
4.1.1;1. Das preußische höhere Schulwesen in der Weimarer Republik;13
4.1.2;2. „Sprachenwirrwarr“ in Preußen – Die Sprachenfolge an den höheren Schulen;14
4.1.3;3. Englisch oder Französisch als erste Fremdsprache?;16
4.1.4;4. Festlegung einer einheitlichen Sprachenfolge;21
4.1.5;Literatur;24
4.2;Die romanischen Schulsprachen im deutschen Schulwesen des Dritten Reichs: Sprachenpolitische Maßnahmen und bildungsideologische Diskurse;27
4.2.1;1. Sprachenpolitik, Bildungskonzepte und Rusts Schulreform;27
4.2.2;2. Im Rückblick: Zum Stellenwert des Unterrichts in den romanischen Fremdsprachen vor dem Dritten Reich;29
4.2.3;3. Die Auseinandersetzung um fremdsprachenbezogene Bildungskonzepte im Dritten Reich;32
4.2.4;4. Die praktische Realisierung der Schulreform und ihre Auswirkungen auf die Ära nach dem Kriegsende;39
4.2.5;Literatur;41
4.3;Drei Fremdsprachenassistenten in der Zeit des Nationalsozialismus;46
4.3.1;1. Vorgeschichte: Der Austausch im Zentrum der Feindschaft;46
4.3.2;2. Die kulturelle Rolle der Assistenten nach 1933;49
4.3.3;3. Exemplarische Erlebnisse dreier Assistenten;50
4.3.4;4. Zusammenfassung;58
4.3.5;Literatur;59
4.4;„Amerikakunde tut not!“: Das Thema USA als Forderung für den Englischunterricht in der US-amerikanischen Besatzungszone im Nachkriegsdeutschland;60
4.4.1;1. Die Förderung amerikakundlicher Inhalte im Kontext der Umerziehungspolitik;61
4.4.2;2. Die Rolle amerikakundlicher Inhalte in Bildungspolitik und Praxis;66
4.4.3;3. Fazit;70
4.4.4;Literatur;72
4.5;Kultur und ihre Funktion im Englischunterricht in Ost und West (1946-1989);76
4.5.1;1. Einleitung: Die Auswahl von Unterrichtsinhalten;76
4.5.2;2. Schule und Fremdsprachenunterricht nach 1945;77
4.5.3;3. Der Lehrplandiskurs in der DDR und in Westdeutschland;78
4.5.4;4. Die Umsetzung in Lehrwerken für den Englischunterricht;82
4.5.5;5. Wie ging es weiter? Kultur nach der Wiedervereinigung;85
4.5.6;Literatur;87
5;II. Unterrichtspraxis;91
5.1;Französischunterricht in den preußischen Gelehrtenschulen um 1800;92
5.1.1;1. Auf dem Weg zum flächendeckenden Pflichtschulfach;92
5.1.2;2. Der Normalfall;93
5.1.3;3. Französischunterricht als realistische Bildung und die Niederungen des realen Unterrichts;100
5.1.4;4. Schlussbetrachtungen;101
5.1.5;Literatur;104
5.2;Die bremische Bürgerschule: Kommunikativer Englischunterricht für Kaufleute;107
5.2.1;1. Einleitung;107
5.2.2;2. Englischunterricht an der Bürgerschule;108
5.2.3;3. Zurück zur Grammatik;113
5.2.4;4. Schlussbetrachtung;116
5.2.5;Literatur;116
5.3;Die neusprachliche Reformbewegung im Unterrichtsalltag: Frühe Handlungsforschung;118
5.3.1;1. Der historische Kontext: beginnender professioneller Diskurs;118
5.3.2;2. Ein qualitativer Forschungsansatz;119
5.3.3;3. Klinghardts Englischunterricht 1887-1892: Analyse und Reflexion;121
5.3.4;4. Fazit;129
5.3.5;Literatur;131
5.4;Die Anfänge des internationalen Schülerbriefwechsels;132
5.4.1;1. Begründung des internationalen Schülerbriefwechsels zwischen Frankreich und Großbritannien;132
5.4.2;2. Die Entwicklung in Deutschland bis zum Ersten Weltkrieg: Eine Zentralstelle für internationalen Schülerbriefwechsel;133
5.4.3;Literatur;142
5.5;‚Verständigung setzt Verstehen voraus‘: Zwei kulturkundliche Lesebücher der Weimarer Zeit im Vergleich;145
5.5.1;1. Literatur als zentraler Bereich des kulturkundlichen Fremdsprachenunterrichts;146
5.5.2;2. Methodisch-didaktische Vorgaben für kulturkundliche Lesebücher;147
5.5.3;3. Zwei kulturkundliche Lesebücher im Vergleich;149
5.5.4;4. Fazit;156
5.5.5;Literatur;156
6;Beiträgerinnen und Beiträger;158