E-Book, Deutsch, 374 Seiten
Reihe: Hund mit Streifen
Klink Seelenhunde
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-8192-3585-6
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Geschichten & Erfahrungen
E-Book, Deutsch, 374 Seiten
Reihe: Hund mit Streifen
ISBN: 978-3-8192-3585-6
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Meiner einer, Stefan Klink, geboren 1967 in "Augusta Treverorum", war einige Jahre beruflich unterwegs, um die ein oder anderen "Tränen der Sonne" in fernen Ländernzu trocknen, oder mal wieder im Namen der Gerechtigkeit ein kleines Stückchen dieser gnadenlosen Welt zu retten. Und weil ich so manchem Hund auch mein eigenes Leben auf meinem Lebensweg verdanke, widme ich mich heute all diesen Hunden, die wir die "Vergessenen" nennen. Am liebsten wandere ich mit meinem vierbeinigen Streifenhörnchen (Bardino) und Frauchen am endlosen "Coast-Path" (einzigartiger Küstenwanderweg) am Atlantik entlang, genieße endlose Tage in dieser einzigartigen Landschaft und etwas anderen Welt in "Kernow" (Cornwall / GB, was inzwischen fast zu unserer zweiten Heimat auf dieser englischen Insel geworden ist). Immer auf der Suche nach dem letzten Abenteuer dieser Menschheit und wirklich unvergesslichen Momenten. Das Rauschen des Meeres in den Ohren und dabei der Wind des Atlantik um die Nase... Mache ich mal Wander-Pause, lebe ich inmitten der tiefen Vulkan-Eifel auf einem Berg, halte Ausschau nach Feen und Kobolden, erforsche Drachen in den heimischen Auen, Wiesen und Feldern, übe mich als Druide (lach) im Kräuter-Garten und versuche mich als echter "Hausmann" in der heimischen Küche und dem Haushalt. Bleibt mal wirklich etwas Freizeit übrig, engagiere auch ich mich seit über 30 Jahren sehr aktiv im Tierschutz, oder auch in Bereichen der Nothilfe für Menschen, das für mich persönlich ein sehr wichtiges Anliegen in dieser gnadenlosen Welt ist! Auch arbeite ich an oder für verschiedene Internet-Foren und Plattformen für all die "Vergessenen", unterstütze aktiv verschiedene Vereine, Gnadenhöfe und natürlich Freunde, die wirklich Gutes tun und die sich mit dem großen Thema Tierschutz, Hunde, Bardinos (meine persönlich sehr geliebte Hunderasse neben anderen wundervollen Hunden), der echten und vor allem ehrlichen Nothilfe und viele andere Dinge in diesen Bereichen beschäftigen und sich persönlich sehr engagieren. Ach ja; hin und wieder schreibe ich als selbständiger Autor (abseits von Auftragsarbeiten) merkwürdige Bücher über seltsame und nachdenkliche Themen, wie zum Beispiel das etwas andere und vor allem gestreifte Hundebuch "Hund mit Streifen" (und die dazu gehörende Buch-Reihe), diverse andere Bücher über echte Tierschutz-Hunde und deren reale Geschichten, oder schreibe über schöne, besondere und verrückte Dinge, die diese Welt bewegen... Grüßle, euer Stefan Klink
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Kapitel 3
Gibt es wirklich diese Seelenhunde?
Seelenhunde…gibt es sie wirklich in unserer Welt?
Diese Frage habe ich mir früher sehr oft gestellt!
Immer wieder liest man von den sogenannten Seelenhunden, meistens dann, wenn sie gestorben sind und die Menschen in ihrer unsäglichen Trauer von diesem besonderen Verhältnis zu ihrem eigenen Tier berichten.
Aber was ist denn nun ein Seelenhund?
Was macht ihn wirklich aus?
Woher oder woran erkenne ich, dass auch ich einen Seelenhund habe / hatte und überhaupt, ist nicht jeder Hund, den ich meinen Freund nennen darf, ein echter Seelenhund?
Versuchen wir mal, diesem großen Wort auf die Schliche zu kommen.
Von Seelenverwandtschaft hat man schon öfters gehört.
Meistens sind das zwei Menschen, die sich unendlich nah sind, sich blind verstehen, die gleichzeitig aneinander denken und spüren, dass es dem Gegenüber nicht gut geht, auch wenn sie sich nicht persönlich sehen.
Und ja, sowas ähnliches gibt es tatsächlich auch mit unseren Tieren!
Und ich hatte das unsagbare und wirklich große Glück, neun Jahre genau das selbst erleben zu dürfen.
Schon immer habe ich die verschiedensten Tiere halten dürfen.
Zu den einen hatte ich ein besonderes Verhältnis, mal intensiver, mal emotionaler usw., wie zu all den anderen.
Wir kennen das glaube ich alle.
Sieben eigene Hunde hatte ich schon in meinem Leben, neben einigen weiteren Pflege- oder Familien-Hunden, um die man sich auch eine gewisse Zeit gekümmert hat.
Und ja, ich hatte das fantastische Glück in diesen sieben eigenen Hunden, auch meinen persönlichen Seelenhund gehabt zu haben.
Auch wenn es einige Jahre gedauert hat, bis ich das wirklich erst für mich persönlich verstanden habe.
Meine Beziehung zu Lisi wird wohl in meinen bisher erlebten Hundejahren einmalig bleiben.
Sie war eine Bardina-Mischlingshündin, ein Wach- und echter Schutz-Hund von den Kanaren.
Eine Hündin, aus Fuerteventura kommend, entsorgt als Einzelwelpen in eine spanische Perrera, im zarten Welpen-Alter von nur wenigen Tagen.
So wuchs sie ohne Mutter und Geschwister auf, aber liebevoll umsorgt in einer deutschen Familie, die auf der Insel lebt.
Dennoch fehlte ihr eben diese (fehlende) Sozialisierung der Mutter und Geschwister ihr Leben lang und machte so einiges sehr schwierig in unserem gemeinsamen Leben. Lisi war sehr feinfühlig und auch hoch-sensibel. Mein Lieblingsspruch damals lautete: „Dieser Hund weiß noch bevor ich selbst die Augen morgens öffne, wie es mir heute geht.“
Woher? Nun, war ich gut gelaunt, stand sie neben meinem Bett und freute sich wie verrückt, dass ich endlich aufwachte.
Hatte ich eine schmerzvolle und unruhige Nacht, blieb sie in ihrem Hundebett liegen und beobachtete mich von tief unten und abwartend.
War dies alles nur Einbildung?
Konditionierung oder doch nur aus reiner Gewohnheit?
Ja, mit Sicherheit werden einige Menschen so argumentieren und gar begründen. Aber da waren noch so viele andere Punkte in unserem gemeinsamen Leben, einige kann und möchte ich erzählen, andere sind einfach viel zu privat.
Hatte ich solche Tage, die voller Schmerzen waren, wich Lisi mir keinen einzigen Meter von meiner Seite. Beim Schuhe anziehen lehnte sie sich gegen mich, so dass ich mich jederzeit an ihr festhalten durfte.
Musste ich langsam laufen, lief sie im Oma-Gänseschritt-Tempo neben mir her und zog nicht einmal an der Leine.
Niemals wäre sie in solchen Momenten weggelaufen, hätte mich im Stich gelassen, an der Leine gezogen oder ähnliches.
Sie wusste sehr genau, dass ich nicht in der Lage gewesen wäre, sie zurückzuhalten und hat es niemals ausgenutzt.
Lisi war stark wachsam und durchaus bereit, für ihre Familie bis zum Äußersten zu gehen.
Sie hatte mich öfters beschützt, verteidigt und vermutlich auch nicht nur einmal in so mancher Situation gerettet.
Oft traf sie in jungen Jahren kompromisslos Entscheidungen, ohne auf mich Rücksicht zu nehmen! Außerdem war sie ein wahrer und echter „Kontroll-Freak“, was ihre Menschen anging.
Ich habe sie oft nicht verstanden und versuchte sie zu ändern.
Als wir dann später immer mehr zusammenwuchsen, änderte sich das.
So saßen wir auf einer Bank, ein Mann kam des Weges, Lisi schaute mich an, ich schüttelte ganz leicht mit dem Kopf und sagte, „es ist ok“ und sie blieb ruhig, solange er nicht zu dicht an mich herankam, oder sich unaufgefordert zu sehr näherte.
Merkte sie allerdings bei Menschenbegegnungen, dass ich unruhig wurde, kam ein tiefes Donnergrollen aus ihrer Brust, wie ich es nie wieder von einem anderen Hund gehört habe.
Sie hatte ein sehr beeindruckendes Organ, vor allem für eine Hündin.
Sehr emotional denke ich an einen Tag zurück, an dem ich alleine in die Garage ging, um etwas aus dem Auto zu holen.
Urplötzlich wurde mir in der Garage schwarz vor Augen und ich fiel ohnmächtig zu Boden.
Lisi, die in der Wohnung über den Garagen war, wurde unruhig, so erzählte mir mein Mann später.
Sie lief aufgeregt hin und her, sie fiepte und irgendwann rannte sie bellend nervös auf und ab, bis mein Mann lieber nach mir schauen ging, mich in der Garage auf dem Boden fand. Auch wusste sie immer ganz genau, wie es um meinen Blutdruck stand. Erhöhte er sich, kam sie zu mir und leckte mir beruhigend meine Pulsadern.
Lisi mochte fremde Menschen nicht!
„Anfassen“ hat sie sich in ihrem Leben von vielleicht ca. zehn Menschen, außerhalb unserer Familie.
Eines Morgens gingen wir spazieren und ich sah aus einigen Metern Entfernung eine Nachbarin auf einer Parkbank sitzen.
Lisi kannte diese Frau nur vom Sehen, hatte bisher aber nie das Bedürfnis auf eine nähere Bekanntschaft gezeigt. Anders an diesem Tag.
Sie zog an der Leine, wie ich es von ihr nicht kannte!
Siewollte unbedingt zu dieser Nachbarin.
Diese streckte ihre Hände nach ihr aus und kraulte sie automatisch an ihrem Kopf. Ich war geschockt und in absoluter Habachtstellung, denn Lisi hasste es förmlich, am Kopf angefasst zu werden und zeigte das durchaus in der Vergangenheit mal, mit einem gekonnten und entschlossenen Schnappen in die Hand.
Aber hier drängte sie sich zwischen die Schenkel der Frau, drückte sich an sie und ließ sich brav von der Dame streicheln.
Ich traute meinen Augen nicht, was ich da gerade sah!
Ich fragte die Nachbarin, ob es ihr gut ginge, oder ob sie Hilfe benötige?!
Sie schaute mich an und meinte fast tonlos und sehr leise: „Mein Mann ist heute Nacht gestorben!“
Und meine Lisi hat das gespürt, obwohl es ihr zuwider war, sich von fremden Menschen anfassen und drücken zu lassen, spendete sie dieser ihr fremden Frau, in diesem einen ganz besonderen Moment so viel Kraft und Trost, dass mir mehr als nur die Tränen liefen.
Es gibt so viel was wir mit dieser fantastischen Hündin erleben durften.
Aber wie eingangs schon erwähnt, manche Dinge sind einfach zu persönlich, um sie hier an dieser Stelle zu beschreiben und auch zu veröffentlichen. Als Lisi mit nur neun Jahren an einer schweren Krebserkrankung starb, brach für mich eine Welt zusammen.
Ich hatte meine beste Freundin verloren, meinen Seelenhund.
Nie wieder würde ich in ihre warmen, wissenden Augen schauen können, nie wieder ihr Fell durchwühlen, nie wieder mich so verstanden und akzeptiert fühlen, wie ich bin.
So viele Tiere habe ich in meinem Leben gehen lassen müssen, aber nie hat es mich so sehr aus der Bahn geworfen, wie mit meiner Lisi.
Es ist, wie wenn ein Teil von mir selber gestorben wäre.
Das ist jetzt fast zwei Jahre her. Natürlich haben wir mittlerweile wieder einen anderen Hund, den wir auch sehr lieben, aber eben anders.
Er ist toll, lieb, ein echter Seelentröster und irgendwie ein „Gute Laune Hund“, ein echter Clown und Freund, aber die Beziehung mit Lisi war eine wirklich ganz andere. Wir verstanden uns blind und wortlos.
Wir wussten genau wie die andere denkt oder fühlt, wir konnten uns mehr als nur aufeinander blind verlassen. Es vergeht kein einziger Tag, an dem ich nicht an meine Lisi denke. Es war nicht nur ein wahnsinniges Glück, neun Jahre mit dieser Hündin zusammen gelebt haben zu dürfen, die mir so viel beigebracht hat, am meisten aber auch über mich selbst.
Auch war es mir eine große Ehre und ein absoluter Zugewinn, für mein eigenes kleines Leben und dafür werde ich ihr ewig dankbar sein.
Auch wenn ich inzwischen andere Hunde in mein Herz geschlossen habe, ich vermisse meine Lisi sehr, meinen echten und gestreiften Seelenhund.
Sandra Toms
Assra, mein Seelenhund
Viele Menschen fragen sich immer wieder, wie es möglich sein kann, einen Hund als „Seelenhund“ zu bezeichnen. Seelenhunde…jene Hunde, die es nur einmal im Leben gibt, jene Hunde, die wie Schatten waren, wie die Luft zum Atmen, jene Hunde, die uns ohne ein einziges Wort verstanden.
Gibt es so etwas wirklich?
Und wenn ja, wie erkennen wir...