Buch, Deutsch, Band 7, 178 Seiten, HC gerader Rücken kaschiert, Format (B × H): 153 mm x 216 mm, Gewicht: 378 g
Buch, Deutsch, Band 7, 178 Seiten, HC gerader Rücken kaschiert, Format (B × H): 153 mm x 216 mm, Gewicht: 378 g
Reihe: Sanssouci – Forschungen zur Romanistik
ISBN: 978-3-7329-0139-5
Verlag: Frank und Timme GmbH
Voltaire schrieb mit spitzer Feder, doch verbarg er seine Kritik mittels verdeckter Schreibarten. So schlüpft er in der Tischrunde der großen abendländischen Satiriker abwechselnd in die Masken von Lukian, Erasmus und Rabelais, um verwandte Geister miteinander sprechen zu lassen. – Im Drama Mahomet inszeniert er religiösen Fanatismus und Glaubenskriege als die große „Geißel“ der Menschheit. – Candide gerät als autofiktionale Spiegelung Voltaires und des Preußenkönigs Friedrich zu einer versteckten Abrechnung mit dem Freund. – Eine weite Lesart des Candide, eine Neuinterpretation unter dem Aspekt von Heterotopie und Heterologie, rückt die Neue Welt in den Blick. Unter Rückgriff auf das kartographische Imaginaire der Entdecker verwandeln sich geographische Orte in Heterotopien. Aspekte der Kolonialismuskritik und Globalisierung erweisen sich hier erstmals als eine wesentliche Strategie zur Ironisierung der ‚besten aller möglichen Welten‘.