Klause | Der Klang des Gulag | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 691 Seiten

Klause Der Klang des Gulag

Musik und Musiker in den sowjetischen Zwangsarbeitslagern der 1920er- bis 1950er-Jahre
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8470-0259-8
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

Musik und Musiker in den sowjetischen Zwangsarbeitslagern der 1920er- bis 1950er-Jahre

E-Book, Deutsch, 691 Seiten

ISBN: 978-3-8470-0259-8
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
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Es sind »Berge von menschlichem Leid« (T. Lešcenko), mit denen man konfrontiert ist, wenn man sich mit dem Leben im Gulag beschäftigt. Inna Klause fragt, welche Bedeutung Musik in einer Welt haben konnte, die von Krankheit, Tod, aufreibender Arbeit und allgegenwärtigem Hunger bestimmt war. Die Autorin berücksichtigt in dieser ersten umfassenden Untersuchung den Blickwinkel aller am Musikleben beteiligter Gruppen. Einen Schwerpunkt bilden die verordneten Musikaktivitäten mit dem Ziel der Umerziehung; einen weiteren das selbstbestimmte Musizieren, in dessen Rahmen Musik subversiv gegen das Lagersystem verwendet werden konnte. Die Schilderung der vielen Schicksale von inhaftierten Musikerinnen und Musikern zeigt, welch großes künstlerisches Potenzial im Gulag untergegangen ist. The study treats both prescribed and independent musical and cultural activities within the Gulag, as well as their psychological and social ramifications, and in so doing aims to record the perspective of all groups involved in musical life. The study especially focusses on the musical activities prescribed by the camp headquarters’ Department of Cultural Education in order to re-educate prisoners. In addition to officially decreed musical practices, there was also a multi-layered independent music-making of the prisoners in the Gulag, through which music could be subversively used against the camp system. A major part of this study consisted of cataloguing the fates of many imprisoned musicians, thereby showing the enormous artistic potential that was lost in the Gulag. The study also documents many formerly unknown pieces of music by imprisoned composers that can now be incorporated into historiography.
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1;Title Page;3
2;Copyright;4
3;Table of Contents;7
4;Body;13
5;Einleitung;13
5.1;Forschungsstand und Quellenlage;14
5.2;Ziele;18
5.3;Danksagung;22
5.4;Hinweise zur Benutzung;25
6;A 1920er- und 1930er-Jahre;27
6.1;A.1 Grundlagen: Verordnete Musikausübung in den sowjetischen Haftanstalten 1918–1930;27
6.1.1;Vorgeschichte: Musikausübung in den zarischen ostrogi;27
6.1.2;Institutionelle und rechtliche Grundlagen der Musikausübung in den Haftanstalten;30
6.1.3;Praktische Umsetzung der Vorschriften;36
6.1.4;Musikrepertoire und Freiräume bei der Konzertgestaltung;42
6.1.5;Institutionalisierung des verordneten Musiklebens ab 1924;49
6.1.6;Musikkulturelle Praktiken in den Haftanstalten nach 1924;53
6.2;A.2 Fallbeispiele;59
6.2.1;A.2.1 Musikausübung im ersten großen Zwangsarbeitslager: Solovki 1923–1939;59
6.2.1.1;Historische Rahmenbedingungen;59
6.2.1.2;Gesang der Häftlinge im Alltag;65
6.2.1.3;Das Solovezker Theater;75
6.2.1.4;Das Konzertleben;98
6.2.1.5;Professionelle Musiker auf den Solovki;105
6.2.1.6;»Gern hätt' ich sie alle beim Namen genannt…« – Namentlich bekannte Musiker auf den Solovki;121
6.2.2;A.2.2 Musik im Dienste der Perekovka-Idee I: Beim Bau des Weißmeer-Ostsee-Kanals 1931–1933 (Belbaltlag);123
6.2.2.1;Historische Rahmenbedingungen;124
6.2.2.2;Darstellung des Belbaltlag nach außen: »erste große Schule der perekovka«;128
6.2.2.3;Umerziehung durch Musik. Musik im Dienste des KVO;137
6.2.2.4;Selbstbestimmtes Singen im Lageralltag;149
6.2.2.5;Theater des Belbaltlag;152
6.2.2.6;Quellen zur Musik des Belbaltlag aus dem Archiv Sergej Alymovs;164
6.2.3;»Gern hätt' ich sie alle beim Namen genannt…« – Namentlich bekannte Musiker im Belbaltlag;169
6.2.4;A.2.3 Musik im Dienste der Perekovka-Idee II: Beim Bau des Moskau-Wolga-Kanals 1932–1938 (Dmitlag);171
6.2.4.1;Historische Rahmenbedingungen;171
6.2.4.2;Das offizielle Musikleben;176
6.2.4.3;Der Kompositionswettbewerb im Dmitlag 1936;202
6.2.4.4;»Gern hätt' ich sie alle beim Namen genannt…« – Namentlich bekannte Musiker im Dmitlag;240
7;B 1940er- und 1950er-Jahre;247
7.1;B.1 Grundlagen: Verordnete Musikausübung in den 1940er- und 1950er-Jahren;247
7.1.1;»Kulturerziehungsarbeit« im Gulag aus der Sicht des KVO GULAG und des GULAG;247
7.1.1.1;Vorschriften des KVO GULAG und des GULAG über die »Kulturerziehungsarbeit« während des Krieges;253
7.1.1.2;Nachkriegszeit;263
7.1.1.3;»Kulturbrigaden«;266
7.1.1.4;»Kulturerzieher«;268
7.1.2;»Kulturerziehungsarbeit« aus der Sicht der Häftlinge;271
7.1.2.1;Musik während des Arbeitsappells;271
7.1.2.2;»Kulturbrigaden«;282
7.1.2.3;Musik im Radio;293
7.2;B.2 Fallbeispiel: Am »Pol der Grausamkeit« des Gulag. Die Kolyma und das Sevvostlag 1932–1957;297
7.2.1;Verordnete Musik: »Laienkunst« im Sevvostlag;297
7.2.1.1;Eine kurze Geschichte der Stadt Magadan und des Sevvostlag bis 1957;298
7.2.1.2;Chronologischer Abriss der Entwicklung der »Laienkunst« im Sevvostlag;309
7.2.1.3;Die »Kulturbrigade« des Maglag;328
7.2.1.4;Die »Kulturbrigade« der Bucht Vanino;334
7.2.1.5;»Laienkunstschauen« im Sevvostlag;337
7.2.2;Die Theater in Magadan in den 1930er- bis 1950er-Jahren;342
7.2.2.1;Die ersten bekannten Musiker in Magadan;343
7.2.2.2;Die Anfänge des Gor'kij-Theaters;345
7.2.2.3;Das Magadaner Revuetheater MET [Magadanskij estradnyj teatr] in den Jahren 1940/41;352
7.2.2.4;Das Gor'kij-Theater während des Zweiten Weltkriegs;359
7.2.2.5;Dem Sieg entgegen: die Saison 1944/45;377
7.2.2.6;Musiker am Gor'kij-Theater der Nachkriegszeit;398
7.2.2.7;Das neue MET;403
7.2.2.8;Theater als lebensrettender Ausnahmeort;409
7.2.2.9;Ausblick: Das Magadaner Theater als eines von vielen im Gulag;411
7.2.2.10;Verflechtung der Häftlings- mit der zivilen Gesellschaft;424
7.2.2.11;Tourneen des Theaters im Sommer;429
7.2.3;»Gern hätt' ich sie alle beim Namen genannt…« – Lebenswege professioneller Musiker, die im Sevvostlag inhaftiert waren;439
7.2.3.1;Musiker in literarischen Erinnerungen der Kolyma-Häftlinge;439
7.2.3.2;Dmitrij Gacev (1902–1945);444
7.2.3.3;Ananij .varcburg (1918–1974) und Aleksandr Dzygar (1916–2002);450
7.2.3.4;Eddie Rosner (1910–1976);460
7.2.3.5;Wilhelm Otto von Draugel;466
7.2.3.6;Sof'ja Gerbst (1898–1947) und Galina Vetrova (1918–2000);469
7.2.3.7;Vsevolod Zaderackij (1891–1953);473
7.2.3.8;Al’bert Kee (1889–1961);481
7.2.3.9;Lev Termen (1896–1993);484
7.2.3.10;Vadim Kozin (1905–1994);485
8;C Selbstbestimmtes Musizieren der Häftlinge: die Lagerlieder;505
8.1;Klänge und Geräusche des Gefängnisses und des Lagers;506
8.1.1;Verordnete Stille im Gefängnis;506
8.1.2;Wahrnehmung von Naturphänomenen im Gefängnis;508
8.1.3;Musikhören im Gefängnis;509
8.1.4;Sensibilisiertes Gehör auf dem Transport und im Lageralltag;510
8.1.5;Geräusche zur Strukturierung des Lageralltags;513
8.2;Entstehung und Rezeption der Lagerlieder im Gefängnis, auf dem Transport und im Lager;515
8.2.1;Rezitation und Verfassen von Gedichten als elementares Bedürfnis im Gefängnis;515
8.2.2;Gedichte im Lager;520
8.2.3;Lieder im Gefängnis;524
8.2.4;Lieder auf dem Transport ins Lager;530
8.2.5;Singen im Lager;536
8.2.5.1;Blatnye-Lieder;540
8.2.5.2;Weitere Typen von Gulag-Liedern;549
8.2.5.3;Im Gulag gedichtete und komponierte Lieder;553
8.2.5.4;Vaninskij port – die Gulag-Hymne;562
9;D Aderlass des sowjetischen Musiklebens: Versuch eines Überblicks;571
9.1;Verhaftungen unter Mitarbeitern des Bol’oj-Theaters;577
9.1.1;Dmitrij Golovin (1894–1966);580
9.2;Repressionen gegen Sänger anderer Musiktheater;582
9.3;Strafverfolgung von Instrumentalisten;585
9.3.1;Nadezda Kravec (*1924);588
9.3.2;Vsevolod Topilin (1908–1970);590
9.3.3;Genrich Nejgauz (1888–1964);594
9.4;Komponisten in Lagerhaft;597
9.4.1;Tabelle der von Verhaftungen und Lagerhaft betroffenen Komponisten;600
9.4.2;Auswertung der Komponistentabelle;600
9.4.3;Zum Tode verurteilte Komponisten;618
9.4.3.1;David Gejgner (1898–1938);618
9.4.4;Einzelne Schicksale von Komponisten, die eine Lagerhaft verbüßen mussten;622
9.4.4.1;Taisija .utenko (1905–1975);622
9.4.4.2;Matvej Pavlov-Azanceev (1888–1963);626
9.4.4.3;Aleksandr Varlamov (1904–1990);627
9.5;Ausblick auf die Zeit nach der Haft;630
10;Epilog;633
11;Literaturverzeichnis;639
11.1;Archivbestände;639
11.2;Veröffentlichte offizielle Dokumente;644
11.3;Literatur;645
11.4;Noten;665
12;Anhang;667
12.1;Abkürzungsverzeichnis und Begriffserklärungen;667
12.2;§ 58 des Strafgesetzbuches der RSFSR in der Fassung von 1926, kurz gefasst;670
12.3;Karte der Tourneen des Gor'kij-Theaters auf der Kolyma im Jahr 1947;671
13;Abstract (deutsch);673
13.1;Abstract (englisch);675
14;Personenregister;677


Klause, Inna
Dr. Inna Klause ist Dramaturgin und Leiterin der Notenbibliothek beim Göttinger Symphonie Orchester. Sie wurde 2012 an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover promoviert.



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